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Interregnum (Mundir) (German Edition)

Interregnum (Mundir) (German Edition)

Titel: Interregnum (Mundir) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Budick
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mir?“
    „ Du treibst nur so vor dich hin, du lässt dich von jedem in jede Richtung schieben, du bist ein Boot ohne Segel, ohne Ruder.“
    Asa erscheint neben mir.
    „Mein armer Junge, was hast du getan“, Tränen im Gesicht der Frau.
    „ Er gehört mir.“ Asa verschränkt die Arme.
    „ Ich gehöre niemanden.“
    „ Dann sieh zu wie du ohne mich zurechtkommst.“
    Einsamkeit, Angst, Atemnot, ich gehe in die Knie.
    „Du brauchst mich.“
    Wut steigt in mir auf.
    „Ich helfe dir.“
    „ Wann hast du mir geholfen?“
    „ Ich habe mit dir eine Hütte gebaut, es ist unsere Heimat.“
    „ Ich habe nicht darum gebeten.“
    „ Ich habe dir einen Gefallen getan, du wolltest eine Heimat, ich habe dir eine gegeben.“
    „ Das ist nicht meine Heimat.“
    „ Woher weißt du das? Wir gehören zusammen.“
    „ Nein!“
    „ Was heißt das? Du willst bei mir bleiben.“
    „ Ich mache Schluss mir dir.“
    „ Was heißt das?“
    „ Es ist aus“, ich kam auf die Beine, „es liegt nicht an mir, es liegt an dir, du machst mich krank!“
    „ Ich...“
    „ Verschwinde, ich will dich nie mehr wieder sehen.“
    „ Du brauchst...“
    „ Ich brauche dich nicht du Schlampe, es geht mir nicht gut, aber mit dir geht es mir noch viel beschissener, du machst mich krank, verschwinde!“
    Die schwarzhaarige Frau und ich waren alleine.
    „Du solltest des Nachts nicht in den Wald gehen, das ist gefährlich.“
    „ Was war das? Ich dachte Asa ist eine Elfe.“
    „ Asa ist eine Elfe, sie ist nur schon seit zwei Tagen verreist und du warst wohl die ganze Zeit verschollen. Mein Mann wollte nach dir sehen, fand dich aber nie. Wir wollten schon die Wache einschalten.“
    Ich sah an mir hinunter, mein Oberteil war zerrissen und dreckig.
    „Danke.“
    „ Wir sind noch nicht fertig.“
    Alya erschien neben mir.
    „Nicht Alya“, ich war verzweifelt.
    Alya schaute mich mit großen Augen an: „Was ist los, ich dachte wir sind Freunde?“
    „Wir sind Freunde.“
    „ Was ist dann los?“, sie sah mich hochmütig an. „Na los, sprich! Oder bist du dazu nicht Manns genug.“
    „ Freunde manipulieren sich nicht gegenseitig“, zischte ich, „du bist ein mörderischer Psycho!“ Ich wurde wütend. „Du kannst nicht einfach so in der Gegend herumlaufen und irgendwelche Menschen einer Gehirnwäsche unterziehen, das geht nicht, du kannst nicht Gefangene einfach so hinrichten, was glaubst du eigentlich wer du bist!“, schrie ich sie an. Ich wurde traurig: „Das mit deinem Vater tut mir leid, ich weiß wie es ist die Leute zu verlieren, die man liebt, ich will dir helfen.“
    „ Es tut mir leid. Ich versuche das zu tun, was ich für richtig halte, ich verletze nicht gerne und am wenigsten möchte ich dich verletzen.“
    „ Ich verzeihe dir.“
    Sie verschwand. Ich stand vor einer Mauer, die schwarzhaarige Elfe stand neben mir. Ich schaute nach oben. Die Mauer war glatt und hart und hoch. Sie erstreckte sich in beide Richtungen, sie war unüberwindbar.
    „Hier kann ich dir nicht helfen, es tut mir leid. Wach auf!“
     
    Als ich die Augen aufschlug knieten Elcidemo und seine Frau neben mir. Meine Augen waren verquollen, ich schluchzte, Elcidemo half mir auf während seine Frau mir einen Tee holte. Dann gab es zu Essen. Es war viel, ich brauchte es.
    Es ging mir besser.

Kapitel XII
     
    In mein Zimmer zurückgekehrt schälte ich mich aus meiner Kleidung und fiel ich ins Bett und schlief, ich träumte von Wolken, ich schwebte auf ihnen, alles war in ein goldenes Licht getaucht, ich fühlte Wärme, es war ein guter Traum. Ich schlief bis in den späten Nachmittag.
    Beim Abendessen unterhielt ich mich mit Llebed, ein Schneider, er erzählte mir über die verschiedenen Stoffe. Ich verstand nur die Hälfte, teils weil es offenbar wahnsinnig kompliziert war solche Tücher herzustellen, teils weil die Hälfte der von ihm verwendeten Wörter elfisch waren. Aber offenbar machten die Tücher jedes Baden überflüssig, weil sie sämtlichen Schmutz in sich aufnahmen und eine Art Feld über der Haut aufspannten, die sie schützte und regenerierte. Aber da war ich mir nicht ganz sicher. Alya saß auch am Tisch, sie warf mir immer mal einen Blick zu, ich dachte über die Dinge nach, die ich ihr gesagt hatte, zumindest ihrem Traumbild, ich wusste nicht, ob sie das mitbekommen hatte. Sie schien mit mir reden zu wollen.
    Nach dem Essen nahm sie mich zur Seite, wir gingen in ihr Zimmer, sie schloss die Tür.
     
    Sie setzte sich im Schneidersitz auf

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