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Intimer Betrug

Intimer Betrug

Titel: Intimer Betrug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Landon
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Kind ist, was ist es dann?«
    »Man will mich zwingen zu heiraten.«
    Hannah lehnte sich in die Kissen zurück. »Ich nehme an, dein Vater hat jemanden gefunden, der ihm die Geldsäckel hinlänglich füllt.«
    Grace nickte.
    »Aber der Mann ist nicht deine Wahl?«
    Unbehaglich wich Grace ihrem Blick aus.
    Hannah zog die Augenbrauen hoch. »Er muss schrecklich unpassend sein, wenn die Vorstellung einer Heirat mit ihm dich zu mir führt.«
    »Allerdings.«
    »Und deine Schwestern können dir nicht helfen?«
    Grace schüttelte den Kopf. »Nein. Sie dürfen nie davon erfahren.«
    »Der Mann, dem dich dein Vater versprochen hat, muss in der Tat verwerflich sein. Mir fällt nur ein Mensch ein, der so …«
    Grace wusste genau, in welchem Moment ihre Freundin begriff, mit wem ihr Vater sie vermählen wollte. Hannahs Körper wurde steif und ihr Griff um Graces Finger verstärkte sich. »Hat das irgendetwas mit der kürzlichen Heirat deiner Schwester Anne zu tun?«
    Grace nickte.
    Hannah erhob sich vom Sofa und wandte Grace den Rücken zu. Tief in Gedanken starrte sie in die Holzscheite, die noch im Kamin brannten. Als sie sprach, klang ihre Stimme angestrengt, als kostete sie das Reden Mühe. »Er wollte sie, nicht wahr? Der Bastard wollte Anne, und um sie zu retten, hast du dich ihm an ihrer Stelle angeboten.«
    Grace antwortete nicht. Das brauchte sie auch nicht. Sie ließen das brüchige Schweigen ihren Hass und ihre Bitterkeit auffangen, auch wenn beides niemals vergehen würde.
    Grace rang die Hände in ihrem Schoß. »Er kommt nächste Woche, um die letzten Details zu klären. Natürlich wird er von mir hören wollen, dass ich noch … dass ich noch …«
    Hannah schnitt Grace mit einer Handbewegung das Wort ab. »Natürlich. Dass du noch Jungfrau bist. Wie typisch«, flüsterte sie. »Er wird sich vergewissern wollen, dass seine neue Ehefrau eine unberührte Vestalin ist, bevor er sie seinen dämonischen Göttern opfert.«
    Grace erschauderte. »Tut mir leid, Hannah. Ich weiß, dass es schmerzhaft für dich ist, aber …«
    Hannah reckte trotzig das Kinn und sah Grace direkt an. »Schmerzhaft, ja. Aber ich war nur seine Tochter. Ich konnte entkommen. Es sind die armen Frauen, die er heiratet, denenkeine Hoffnung bleibt. Außer zu beschließen, lieber Selbstmord zu begehen, als mit jemandem zusammenzuleben, der so durch und durch verderbt ist.«
    Grace senkte den Kopf und versuchte, nicht an die Hölle zu denken, die Fentingtons Frauen durchlitten hatten. »Ich werde ihn nicht heiraten, Hannah. Um Zeit zu gewinnen und Anne zu retten, habe ich ihn und meinen Vater angelogen und zum Schein eingewilligt. Aber ich werde ihn auf keinen Fall heiraten.«
    »Das würde ich auch nicht zulassen«, sagte Hannah mit einer Vehemenz, die Grace von ihrer Freundin nicht gewohnt war.
    Hannah trat wieder zu Grace und kniete sich vor sie. »Was kann ich tun?«, fragte sie und umklammerte ihre Hände.
    »Ich denke schon seit Tagen darüber nach, aber mir fällt nur eine Möglichkeit ein, einer Heirat mit ihm zu entkommen.«
    Hannah riss entsetzt die Augen auf, als ihr klar wurde, was Grace vorhatte. »O Grace.«
    »Gibt es eine andere Möglichkeit? Fällt dir eine Alternative ein, Hannah?«
    Sie schwiegen lange, bis Hannah den Kopf hob. Als sie Grace in die Augen sah, war sie nicht mehr Hannah, sondern Madame Genevieve.
    »Nein, Grace. Es ist die einzige Möglichkeit. Der Bastard wird dich niemals wollen, wenn er weiß, dass du deinen Körper schon einem anderen geschenkt hast.«
    Grace atmete tief durch. »Hilfst du mir?«
    »Das weißt du doch.« Hannah ließ Graces Hände los und erhob sich. »Verstehst du, was das bedeutet, Grace? Ich meine … weißt du, was ein Mann tun muss, um eine Frau zu entjungfern?«
    Grace bemühte sich vergeblich um ein Lächeln. »Ja. Ich habe sechs verheiratete Schwestern, von denen keine je Zurückhaltung gezeigt hat, auch über die intimsten Aspekte der Ehe zu sprechen. Zudem habe ich elf – bald zwölf – Nichten und Neffen, von denen ich mehr als die Hälfte mit zur Welt gebrachthabe. Leider weiß ich nur zu gut, was geschehen muss. Obgleich ich das für ein Thema halte, bei dem Unwissenheit ein Segen sein könnte.«
    »Hast du dir überlegt, was du tust, falls du schwanger wirst?«
    Grace stockte der Atem. Über diese Möglichkeit wollte sie nicht einmal nachdenken. »Das wird nicht geschehen.«
    Hannah schüttelte den Kopf. »Es tut mir so leid, Grace. Ich weiß, dass du dir dein Leben

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