Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
Vom Netzwerk:
riechen, den Klang seiner Stimme zu hören, als er leise mit Lowe mitsang. Kein Wunder, dass ich Rowenas Warnung nicht mitbekam, sondern sie erst hörte, als sie mich von Jake wegzog und laut und deutlich sagte: »Leute, die Tür!«
    Wir fuhren auseinander, und als wir zur Tür schauten, ließ Jake mich sofort los.
    Melissa.
    Sie stand dort wie erstarrt, flankiert von zwei Freundinnen. Bei der tiefen Traurigkeit in ihrem Gesicht wäre ich am liebsten im Erdboden versunken. Ich sah zu Jake, um rauszukriegen, wie wir reagieren sollten, aber er war bereits unterwegs zu seiner Exfreundin.
    Als er neben ihr stehen blieb, fuhr sie ihn an, zeigte wütend auf mich und hatte Tränen in den Augen. Jake legte ihr beruhigend die Hand auf den Arm. Da zog sie an seinem Hemd, und ihre Miene hatte plötzlich etwas Flehendes. Er fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht und nickte. Dann schob er sie aus der Tür.
    Bevor die beiden verschwanden, formte er mit den Lippen eine Entschuldigung in meine Richtung und hob die Hand, als wolle er sagen: Dauert nur fünf Minuten.
    Dann war er weg, und mein Glück wurde bei lebendigem Leibe von meinem schlechten Gewissen gefressen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Rowena leise.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Geht schon. Er kommt gleich wieder.«
    Dem war aber leider nicht so, und es kam auch kein Anruf oder eine SMS mit einer Erklärung. Als der Auftritt von The Stolen vorbei war, hatte ich immer noch nichts von ihm gehört und begann mir Sorgen zu machen.
    »Ich bringe Claudia nach Hause«, bot Denver an. »Geh du mit zu den Jungs. Jake ist bestimmt zu Hause.«
    Vermutlich war das die beste Lösung, wenn ich nicht wieder eine schlaflose Nacht verbringen wollte. Also ging ich mit Lowe, Beck und Matt zu deren Apartment. Der Gemeinschaftsraum war erstaunlich sauber, dafür, dass hier eine Horde Kerle hauste, aber dann fiel mir ein, dass Beck erzählt hatte, Lowe sei ein Sauberkeitsfanatiker.
    Aber Jake war nicht da.
    Lowe zuckte mit den Schultern, holte eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und reichte sie mir. »Bleib doch einfach hier, bis er wieder auftaucht.«
    Ärger stieg in mir hoch. Ich nickte, zog jedoch mein Handy hervor und schickte Jake eine SMS mit der Frage, was los sei.
    Keine Antwort.
    Die Jungs versuchten mich abzulenken, doch um ein Uhr morgens war ich stinksauer. Und noch beunruhigter. »Glaubt ihr, dass ihm etwas passiert ist?«
    Beck runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Nee. Bestimmt gehen die beiden den ganzen Scheiß haarklein durch.«
    »Das haben sie schon vor Wochen getan. Was gibt es da noch zu sagen?« Ich ließ die Schultern hängen. »Hört zu, ich bin kein Arschloch, das heißt, die Sache mit Melissa lässt mich nicht kalt, okay? Ihr Gesichtsausdruck heute Abend … Ich finde es furchtbar, dass ich daran beteiligt bin. Aber wir sind noch nicht mal wieder richtig zusammen und schon …« Schließt er mich aus.
    Um zwei Uhr morgens war ich noch wütender als zuvor und hatte überhaupt kein schlechtes Gewissen dabei. Was zur Hölle tat er mit ihr um diese Uhrzeit?
    Ich sprang auf. »Ich gehe«, murmelte ich und schnappte meinen Mantel.
    »Ich bringe dich nach Hause«, erklärte Lowe energisch.
    »Unsinn. Das sind doch nur zwei Minuten.«
    »Und wenn es nur fünf Sekunden wären. Ich komme mit.«
    Ich entschied, seine Ritterlichkeit anzunehmen. Als ich mit ihm das Gebäude verließ, fühlte ich mich völlig zerschlagen. Die ganze Woche hatte ich mich auf diesen Abend gefreut und konnte nicht glauben, was daraus geworden war.
    Wir waren kaum durch die Haustür, als Jake um die Ecke bog. Er sah uns und beschleunigte seine Schritte.
    Ich kniff die Augen zusammen. Seine Wangen waren von der Kälte gerötet, und er sah mich mit seinen Wahnsinnsaugen eindringlich an. »Baby …«
    »Spar dir das«, blaffte ich ihn an und schoss an ihm vorbei.
    »Ich bring sie nach Hause«, hörte ich Jake hinter mir sagen.
    Ich blieb stehen und wirbelte herum. »Keine Chance. Lowe bringt mich.«
    Jakes Augen verengten sich zu gefährlichen Schlitzen. »Wenn du nicht willst, dass ich Lowe gleich wieder eine reinhauen muss, bringe ich dich nach Hause.«
    Lowe hob in einer kapitulierenden Geste die Hände. »Sorry, Charley, aber ich bin echt erledigt. Ich lass Jake den Vortritt.«
    »Verräter«, grummelte ich Lowe hinterher, der rasch zurück ins Haus ging. Mein Blick wanderte zu Jake, und ich setzte meine finsterste Miene auf, um zu kaschieren, wie verletzt ich war. Mit einem

Weitere Kostenlose Bücher