Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
Vom Netzwerk:
Exfreundinnen anging. Nun, für Lowe offenbar nicht. Ich seufzte. »Ich gehöre nicht zu ihm, falls es das ist, was du meinst.« Schon komisch, aber es war das erste Mal seit unserer Trennung, dass ich es laut aussprach. Ich war nicht sonderlich überrascht, wie sehr es schmerzte.
    »Gehörst du denn jemand anderem?«
    »Ich denke nicht, dass wir jemals irgendwem gehören, und wenn man das doch glaubt, wird man verletzt.«
    Lowe tippte sich nachdenklich an den Kopf, und seine Augen wirkten seltsam ernst. »Ich glaube, dir werden meine Songtexte gefallen.«
    »Ich bin schon richtig gespannt darauf, euch zu hören.«
    »Ich kann dich nur warnen. Sobald du uns einmal gehört hast, wirst du zum Groupie.«
    Lachend schüttelte ich den Kopf. »Sorry, aber ich war noch nie Fan von irgendjemandem.«
    »Na, dann warte mal unseren Auftritt ab.«
    »Du wirst feststellen, dass es eine Sisyphos-Aufgabe ist, mich als Fan zu gewinnen.«
    Lowe lachte so laut, dass sich alle zu uns umdrehten. Seine Augen glitzerten. »Hauptfach Altphilologie?«
    Ich zog die Mundwinkel nach oben. »Psychologie.«
    Das ließ ihn noch lauter lachen. »Ehrlich?«
    »Nee. Strafrecht.«
    »Du willst mich wohl verarschen?«
    »Nö.« Ich lächelte an meinem Bier vorbei und war froh, dass Lowe mich von Jake ablenkte. Mein Lächeln wäre jedoch beinahe ins Stocken geraten, als ich zu Jake sah und sich unsere Blicke trafen. Aber er lächelte nur kurz und neigte dann seinen Kopf zur Seite, um sich anzuhören, was auch immer Melissa zu sagen hatte. Ich schluckte und schaute schnell zu Claudia hinüber, die mich glücklich angrinste und dann demonstrativ zu Lowe blickte. Sie machte ein Zeichen, das ich aber ignorierte. Daraufhin lachte sie und wandte sich wieder Beck zu.
    »Warum studierst du Strafrecht?«
    »Sie will mal Cop werden.«
    Das kam von Jake, und ich riss überrascht den Kopf herum. Wieder starrte er mich stirnrunzelnd an. Claudia spürte wohl, dass ich hilflos nach einer Antwort suchte, und sprang für mich ein. »Charleys Eltern sind so entsetzt über ihren Plan, Cop zu werden, dass sie einen Kompromiss geschlossen haben. Charley macht am College ein paar Scheine in Rechtswissenschaften, damit sie sich dann an der juristischen Fakultät bewerben kann.«
    Jakes Miene wurde eindringlicher. Vermutlich merkte es niemand, ich aber schon. Wieder wurden wir zurückgeworfen in die Zeit, als es »uns« noch gab. Ich hatte die ablehnende Haltung meiner Eltern gegenüber meinem Berufswunsch damals mit Jake diskutiert. Jedes Mal, wenn ich kurz davor war, nachzugeben, hatte Jake mich bestärkt, an meinem Wunsch festzuhalten. Tatsächlich hielt ich immer noch daran fest. Ich würde so lange Kompromisse eingehen, bis ich meine Eltern davon überzeugen konnte, dass Cop zu sein wirklich das war, was ich mit meinem Leben anfangen wollte. Bei allem, was ich tat, war es mir immer wichtig gewesen, ihre volle Unterstützung zu haben, und ich fürchtete mit jedem Tag mehr, dass ich sie nicht dazu bringen konnte, die Sache mit meinen Augen zu sehen. Ich hatte keinen Schimmer, wie die Geschichte mit meiner Berufswahl enden würde, wenn meine Eltern nicht bald zustimmten.
    Für Jake musste es so aussehen, als hätte ich nachgegeben und mein Sinneswandel vermutlich damit zu tun, dass er nicht mehr zu meinem Leben gehörte. Ich weiß nicht, wie er sich damit fühlte, aber ich merkte, dass es ihn nicht kaltließ.
    »Claudia hat auch Jurakurse belegt«, sagte ich zu Lowe. So hatten wir uns kennengelernt.
    »Wieso Jura?«, fragte Beck sie und runzelte verständnislos die Stirn.
    »Ganz einfach. Ich habe die Augen zugemacht, bin mit dem Finger über die angebotenen Grundkurse gefahren, und bei Strafrecht bin ich stehen geblieben.«
    Das war kein Witz.
    Beck verschluckte sich beinahe an seinem Bier und schüttelte den Kopf, als wäre Claudia nicht ganz dicht.
    Jetzt erzählten reihum alle, was ihr Hauptfach war. Ich glaube, jede Clique von Collegefreunden hakt dieses Thema möglichst schnell ab, damit sie künftig nicht mehr über solche Nebensächlichkeiten reden mussten. Denver studierte angewandte Mathematik, Rowena Englisch, Melissa und Matt Geschichte.
    Die Jungs zogen Rowena auf, weil Englisch ihr Hauptfach war, aber sie nahm es mit Humor. In dem Moment kam ein bärtiger Typ an den Tisch und sagte, dass es Zeit sei für den Auftritt der Band.
    Als Lowe aufstand, zwinkerte er mir zu. Ich wünschte ihm viel Glück. Er nickte und zog los. Die kurze Kette an seiner Jeans

Weitere Kostenlose Bücher