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Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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auch nur ein klitzekleines bisschen, daran mitgewirkt hatte, was für ein Mensch ich heute war.
    »Sie ist wieder da und sie trägt das T-Shirt.« Lowes Stimme ließ mich den Kopf heben. Er kam zu uns geschlendert. Im Vorbeigehen drückte er Claudias Schulter. »Ich schulde dir was.«
    Ich wusste, was er meinte, und hielt mich nur mühsam zurück, giftige Blicke zu verteilen. Als er vor meinem Stuhl stehen blieb und beide Arme ausstreckte, um mich wortlos zu einer Umarmung aufzufordern, funktionierte sein Bad-Boy-Charme, und mein Drang, ihn anzugiften, löste sich in Luft auf. Ich stand auf und lachte, als wäre nichts dabei, mit Lowe zu flirten. Wir umarmten uns, und mir schoss die Röte ins Gesicht, als ich unter seinem dünnen T-Shirt die festen Rückenmuskeln fühlte. Grinsend sah ich in seine blauen Augen und entschied, dass Claudia recht hatte: Lowe war scharf, und er fand mich anscheinend attraktiv. Das war schmeichelhaft. Und Ablenkung war genau das, was ich brauchte.
    »Denver, mach ein Foto von mir und Charley.« Lowe nickte seinem Freund zu und zog mich an sich, den Arm fest um meine Schultern gelegt.
    Denver runzelte die Stirn. »Wieso?«
    »Weil mein Bruder mir einen Scheiß erzählt hat, von wegen Geld für ein Auslandssemester aus dem Fenster zu werfen. Ich möchte dieses Foto auf seine Facebookseite stellen, um ihm zu beweisen, dass meine Entscheidung richtig war.«
    »O Gott«, stöhnte ich. »Ich hoffe, deine Songtexte sind besser als deine Sprüche.«
    Als die anderen lachten, grinste ich zu ihnen rüber. Doch mir stockte das Lächeln auf den Lippen, als ich sah, wie Jake mit düsterem Blick zur anderen Seite des Raumes starrte. Dieser Moment gerade zwischen Lowe und mir … plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
    Genau so etwas hätte Jake damals zu mir gesagt, und ich hätte ihm eine freche Antwort gegeben.
    Ich wollte mich aus Lowes Arm winden, bevor sich die Ablenkung in ein Jake-Revival verwandelte, aber Denver hatte bereits sein Handy gezückt, und Lowe zog mich wieder an sich. Seine Fingerspritzen waren verhornt vom Gitarrespielen, und als er meine Hüfte umfasste, fuhr er unter mein T-Shirt. Mir lief ein wohliger Schauer über den Rücken. Offenbar war ihm das nicht entgangen. Jedenfalls wurde sein Grinsen noch breiter. Ich schnitt ihm eine Grimasse, und er lachte jungenhaft. Ich konnte nicht anders, als mitzulachen. Später fand ich heraus, dass Denver in dem Moment auf den Auslöser gedrückt hatte. Lowe stellte das Foto nämlich tatsächlich auf Facebook und taggte es, nachdem er mich geadded hatte. Es war ein tolles Foto, wie wir beide uns anlachten und in den Armen hielten, als würden wir uns schon unser ganzes Leben kennen. Als ich das Foto sah, wurde mir flau im Magen.
    Lowe verschwand in Richtung Bar, um Claudia und mir einen Drink zu holen. Als er zurückkam, zog Claud einen Stuhl heran, damit er neben mir sitzen konnte. Schließlich kam auch Matt zu uns an den Tisch und setzte sich zu Jake. Beck verkündete, dass die Band bald loslegen würde.
    Kaum hatten wir angefangen, uns zu unterhalten, da legte Lowe den Arm auf meine Rückenlehne und beugte sich zu mir. Mein Blick fiel unwillkürlich auf sein Lippenpiercing, und bevor ich es verhindern konnte, schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. Mir war klar, dass Lowe das mitbekommen hatte, denn seine Zähne streiften den Ring für eine Sekunde, bevor er lächelte.
    »Unartige Gedanken, Charlotte?«, murmelte er und zwinkerte mir zu.
    Ich schüttelte lässig den Kopf, um meine Verlegenheit zu verbergen. »Ich habe mich nur gefragt, ob es wohl weh getan hat.«
    »Nicht so sehr wie das Tattoo auf meiner Brust.«
    Ich wusste genau, was er jetzt hören wollte, und musste an mich halten, nicht zu grinsen. »Ich werde dich jetzt bestimmt nicht bitten, dein T-Shirt auszuziehen.«
    »Verdammt. Spielverderberin!« Er lächelte und neigte seinen Kopf dichter zu meinem. »Ist es komisch, Jake wiederzusehen?«
    Ich zog die Augenbrauen hoch und warf ihm einen giftigen Blick zu. Es gefiel mir nicht, dass die Jungs offenbar über mich geredet hatten.
    Lowe zuckte nur mit den Schultern. »Wir sind seit dem ersten Studienjahr befreundet. Ich wusste, dass er an irgendwas zu knabbern hat. Dann hat er mir von euch beiden erzählt. Ist eine Scheiß-Situation.«
    »Das ist lange her.«
    »Dann bist du also frei und ungebunden?«
    Ich fragte mich einen Moment lang, ob es zwischen Freunden so eine Art Ehrenkodex gab, was das Anbaggern von

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