Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
Vom Netzwerk:
besonders freizügig geschnitten. Okay, die Hose saß wie eine zweite Haut, und unter dem engen blauen T-Shirt trug ich einen Push-up-Bra. Aber ansonsten war ich absolut manierlich gekleidet.
    »Lukas geht auch als Räuber.«
    Ich lächelte. »Wieso?«
    »Weil es ein einfaches Kostüm ist.«
    »Deshalb hast du es natürlich auch ausgesucht, nicht wahr?«
    »Nö.« Er lächelte jungenhaft. »Ich wollte die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass mir nachher diese Handschellen angelegt werden.«
    Manchmal fragte ich mich, ob er mich mit solchen Bemerkungen nervös machen wollte. Ich tätschelte die Handschellen, die an meinem Gürtel befestigt waren. »Wenn du dich entsprechend benimmst …«
    Leider war Jake nicht leicht zu überrumpeln. Statt zu grinsen und total geil zu werden wie jeder normale sechzehnjährige Junge, lächelte er nur amüsiert. »Baby, wenn wir die Handschellen benutzen, werde nicht ich derjenige sein, der drinsteckt.«
    »Jake!«
    »Was?«
    »Wir sind erst sechzehn!«
    Er lachte und bog auf den Parkplatz der Schule. »Na und?«
    »Darüber Witze zu machen ist eine Sache, aber es echt … Du bist wie ein Dreißigjähriger, den man in den Körper eines Teenagers eingesperrt hat.«
    »Wow.« Jake schaltete den Motor aus und wandte sich mir zu. »Ich hab’s geschafft. Ich habe dich endlich mal aus der Reserve gelockt. Mit den Handschellen.« Er zwinkerte mir zu. »Das werde ich mir merken.« Er stieg schnell aus dem Wagen, bevor ich ihn in den Arm boxen konnte.
    Ich stieg ebenfalls aus. »Das ist nicht witzig.«
    »Das ist irre witzig.« Er zog mich an seine Seite und ließ meine Hand sofort wieder los, damit er den Arm um meine Taille legen konnte.
    Als wir uns dem Schulgebäude näherten, sahen wir einige Neuntklässler vor dem Haupteingang herumlungern. Ein großer Typ war von Kopf bis Fuß schwarz angezogen. Ich erkannte ihn sofort: Lukas. Jake und ich waren seit zwei Monaten zusammen, und ich hatte bereits bei ihm zu Abend gegessen, so wie er auch bei uns. Folglich hatte ich Lukas näher kennengelernt und dabei festgestellt, dass er die jüngere Version von Jake war, frech, charmant und charismatisch.
    Als wir vor Lukas stehen blieben, wanderten seine Augen über meinen Körper, und er stieß einen Pfiff aus. »Du siehst echt geil aus, Charlotte!«
    »Luke, guck gefälligst woandershin, oder ich muss leider deine Netzhaut ablösen«, warnte Jake.
    Lukas grinste. »Ist doch nicht meine Schuld, dass deine Freundin so scharf ist.«
    »Lukas, hör auf, mich anzuglotzen. Das ist bescheuert. Du bist noch ein Baby.«
    Mit beleidigter Miene legte Lukas die Hände auf seine Brust. » Moi? Damit du’s weißt: Ich habe die Frauen schon umgehauen, als ich fünf war. Ich verfüge über reichlich Erfahrung, Baby. Servier den alten Knacker ab, und du erlebst mit mir die beste Zeit deines Lebens.«
    »Du solltest nicht so viel Zeit mit deinem kleinen Bruder verbringen.« Ich starrte wütend zu Jake hoch. »Und er sollte nicht so oft in deiner Nähe sein.«
    Jakes Körper vibrierte, als er an mich gelehnt leise lachte. »Der da« – er zeigte auf Lukas – »hat nichts mit mir zu tun. Wenn ich mich genauso aufführen sollte, dann erschieß mich auf der Stelle.«
    »Pfft.« Lukas verzog das Gesicht. »Du wärst doch froh, wenn du so sein könntest wie ich.«
    Jake schloss die Augen, als hätte er starke Schmerzen. »Das tut weh, echt.«
    Ich lachte und zog Jake am Arm. »Komm schon, lass ihn weiter mit den Kids spielen.«
    Lukas zwinkerte mir auf eine Art zu, die erschreckend viel Ähnlichkeit mit Jakes Zwinkern hatte. Dann wandte er sich seinen Freunden zu, während Jake und ich in den »Tanzsaal« gingen. Als wir die abgedunkelte Sporthalle betraten, kamen Lacey und Rose auf mich zugestürmt und mussten dabei schwarzen und orangefarbenen Luftschlangen und künstlichen Spinnweben ausweichen. Eine Papierspinne flatterte mir ins Gesicht und hätte mir beinahe ins Auge gepikt. Ich schlug sie weg und stolperte dabei über Jakes Fuß.
    »Irgendjemand hat es mit der Dekoration mächtig übertrieben«, knurrte ich, während Jake mich aufrichtete.
    »Was hast du denn an?«, kreischte Lacey, und ich drehte mich mit weit aufgerissenen Augen zu ihr um.
    »Au!« Ich schlug demonstrativ auf mein Ohr.
    Lacey zuckte zusammen. »Sorry. Aber was ist das denn?«
    »Mein Cop-Kostüm. Hatte ich dir doch gesagt.«
    »Aber … ich dachte es wäre was mit einem Rock. Einem kurzen Rock.« Sie deutete vielsagend auf ihres und Roses Kostüm.

Weitere Kostenlose Bücher