Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)
zurückzog und auf den Gurkenscheiben kaute. »In aller Öffentlichkeit?«
Ich lachte, zuckte mit den Schultern und nahm meinen eigenen Burger in die Hand. »Ist doch nicht meine Schuld, dass du so eine schmutzige Phantasie hast.«
Sein Gesichtsausdruck sagte so viel wie: Dafür wirst du später noch büßen. Aber ich aß fröhlich weiter und war deshalb nicht allzu beunruhigt. Jakes Rache war immer köstlich. »Wir haben übrigens Publikum«, murmelte er, bevor er einen Schluck von seiner Coke trank.
Ich brauchte nicht zu fragen, wen er damit meinte. Am hinteren Ende des Diner saßen einige meiner Klassenkameraden und meine sogenannten Freundinnen. Auf zwei Sitzecken verteilten sich Alex, Brett, Damien und ein paar ihrer Freunde sowie Lacey und Rose. Seit Jake und ich das Hub’s betreten hatten, beobachteten sie uns. Ich hörte das spöttische Lachen, als ich mich in den Bereich setzte, für den Stacy nicht zuständig war, und ich spürte ihre brennenden Blicke auf meinem Rücken, während wir unser Essen bestellten.
Die Tatsache, dass Lacey und Rose mit Brett und seinen Idioten hier waren, hätte mich aufregen können, aber ehrlich gesagt, war ich fertig mit ihnen. Seit Jake und ich zusammen waren, hatte sich die Beziehung zu meinen Freundinnen merklich abgekühlt. Wenn ich mit den Mädels zusammen war, beschwerten sie sich darüber, dass ich ständig mit Jake rumhing. Aber ich konnte mich schlecht zweiteilen und wusste echt nicht, was die beiden eigentlich von mir erwarteten.
Und dann fing Lacey an, sich mit Brett zu treffen.
Brett und sein Vater hatten ihre Hasskampagne gegen die Caplins nie eingestellt. Als Lacey seine Freundin wurde, verstand es sich von selbst, dass sie mich nun als ihre Feindin betrachtete. Sie hatte seit drei Wochen kein Wort mehr mit mir gesprochen.
Ich wusste, dass Jake das ärgerte und er sich einredete, schuld daran zu sein. Das machte mich sauer, und während ich meinen köstlichen Burger mampfte, wurde ich noch wütender, weil mich dieses Thema so sehr beschäftigte, dass ich mein Essen nicht richtig genießen konnte. Der zuckende Muskel in Jakes Kinn verriet mir, dass er ebenfalls stinkig war.
»Was immer die da hinter meinem Rücken tun, ignorier es.«
»Sie glotzen nur und versuchen mich einzuschüchtern.«
Ich runzelte die Stirn. »Aber nicht Alex, oder?«
Jake schüttelte den Kopf. »Der Mistkerl scheint sich wie immer unwohl in seiner Haut zu fühlen.«
»Er ist kein Mistkerl.«
»Er ist der beste Freund eines Mistkerls und deshalb selber ein Mistkerl.«
»Jake …«
»Versuch’s erst gar nicht«, warnte er mich. »Du weißt, dass ich diesen Haufen nicht ausstehen kann. Das sind Idioten, Baby.«
Ich stimmte ihm ja zu, was Brett und ein paar der anderen anging, aber für Alex und seine Freunde aus der Zwölf galt das nicht. Doch ich wollte nicht vor Publikum mit Jake darüber streiten.
Mit leiser Stimme fuhr er fort: »Jetzt haben sie deine beiden besten Freundinnen gegen dich aufgehetzt. Und warum? Wegen mir.«
»Babe, auch wenn die das gern hätten, wir sind nicht im Wilden Westen. Ignorier sie einfach.«
»Und Lacey und Rose?«
»Die auch. Seit sie vierzehn ist, träumt Lacey davon, beliebt zu sein. Als du bei uns auftauchtest, Mr Popular, dachte sie, du wärst derjenige, mit dem sie das erreichen könnte. Aber da du dich nicht für sie interessiert hast, wollte sie, nachdem Alex und ich Schluss gemacht hatten, unbedingt, dass wir uns kennenlernen. Den ganzen Sommer über, wenn wir telefonierten, hat sie davon geredet. Sie wollte uns unbedingt verkuppeln, nur damit sie als meine Freundin davon profitierte. Leider haben wir ihr die Tour vermasselt, also hängt sie sich an einen anderen ›Star‹. Glaubst du wirklich, ich würde mich über jemanden aufregen, der so unloyal ist?«
»Und was ist mit Rose? Ich dachte, sie ist nett«, sagte Jake mit deprimierter Miene. »Ich finde es ätzend, dass all das nur passiert, weil ich mit dir zusammen bin.«
»Das ist typisch Highschool-Drama, Jake. Rose hat schon immer das getan, was Lacey ihr sagt. Selbst wenn sie es nicht gut findet, tut sie es trotzdem. Wenn du es nicht wärst, der alles aufmischt, dann wäre es jemand anderes. Zu meinem Glück bist du es, und nur damit du es weißt, ich würde mich ohne mit der Wimper zu zucken jedes Mal wieder für dich entscheiden.«
Sein rechter Mundwinkel verzog sich zu einem schwachen Lächeln, und er nickte, kaute seine Pommes.
Ich grinste. »Seit wir hier sind, hast du
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