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Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition)

Titel: Into the Deep - Herzgeflüster (Deutsche Ausgabe): Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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greifbar. Das war verrückt in Anbetracht dessen, was sie selbst gerade durchmachte. Schließlich nickte sie und setzte sich bequemer hin. »Klingt gut.«

Kapitel 20
Indiana, Januar 2013
    C laudia wurde für den Rest der Winterferien in Indiana von meiner Familie verhätschelt. Aber die Traurigkeit in ihren hübschen Augen verschwand nicht völlig. Als sie Beck schließlich erzählte, was passiert war, setzte sich der Typ in den nächsten Bus nach Indiana und verbrachte die Nacht auf dem Sofa in unserem Wohnzimmer. Zu meiner Überraschung mochten meine Eltern ihn. Ich dachte, seine Tattoos und das ständige Herumspielen mit Gitarrenpicks würde sie abschrecken, aber wie sich herausstellte, war Beck in einem Punkt Jake sehr ähnlich. Er konnte auf Knopfdruck der Charme in Person sein.
    Nachdem er und Claudia einen Spaziergang durch den Ort gemacht hatten, kam sie mit einem verhaltenen Strahlen im Gesicht zurück. Was auch immer er zu ihr gesagt hatte, es veranlasste sie, sofort ihre Eltern anzurufen. Dad war arbeiten, und Rick und Andie waren nach Chicago zurückgekehrt. Beck, Mom und ich saßen im Wohnzimmer und taten so, als würden wir nicht hören, was Claudia in der Küche in den Hörer brüllte.
    Zwanzig Minuten später kam sie mit einem angespannten Lächeln zu uns. »Na ja, er hat sich nicht unbedingt entschuldigt.« Sie zuckte mit den Schultern, aber ich spürte den Schmerz, den sie zu verbergen versuchte. Und so, wie Beck die Faust ballte, entging es auch ihm nicht. »Aber er hat angeboten, das Limit meiner Kreditkarte zu erhöhen und mir und meinen Freunden einen Urlaub zu finanzieren, bevor die Uni wieder anfängt.«
    Mom konnte ihr Entsetzen kaum verhehlen. »Das ist doch … nett?«
    Claudia verdrehte die Augen. »Es ist egal … aber …« Sie grinste mich an. »Wir sind doch schon vier Tage vor Semesteranfang wieder in Edinburgh. Wie wäre es, wenn wir alle zusammen einen Ausflug in die Highlands machen? Schließlich haben wir bisher kaum einen Fuß aus Edinburgh herausgesetzt.«
    »Wir alle?«
    Ich hatte noch immer nicht auf Jakes Versuche reagiert, Kontakt zu mir aufzunehmen. Dabei kam ich um vor Neugier, warum er mit Melissa Schluss gemacht hatte. Ich hatte aber auch Panik davor, zu erfahren, was er von mir wollte. So durcheinander, wie ich war, wusste ich nicht, ob ich damit klarkam, wenn er immer noch »nur befreundet« sein wollte. Andererseits wusste ich auch nicht, ob ich damit klarkam, mehr für ihn zu sein. Mein ursprünglicher Grund, mich von ihm fernzuhalten, existierte nicht mehr, aber trotzdem … Ich hatte Angst, mit ihm zusammen zu sein. Ich – und Angst? Was für ein Scheiß war das denn?
    Von daher wollte ich keinesfalls mit ihm irgendwo in den Highlands festsitzen.
    Claudia sagte: »Vielleicht könnten wir in einem Cottage auf dem Land wohnen.«
    Beck nickte. »Lowe und die anderen Jungs sind bestimmt dabei.«
    »Ich dachte, wir drei, Lowe, Matt, Denver, Rowena und Jake. Ich würde ja auch Maggie, Lauren und Gemma einladen, aber so wenig, wie wir mit denen zusammen sind, fände ich das komisch. Außerdem ist Maggie total in Beck verknallt. Das nervt.«
    »Wen?« Beck grinste und lehnte sich entspannt in Dads Ohrensessel zurück. »Mich bestimmt nicht.«
    Die beiden alberten miteinander rum, aber ich war zu sehr damit beschäftigt, meinen rasenden Herzschlag und den kalten Schweiß auf meiner Stirn unter Kontrolle zu halten.
    Na schön, ich hatte Claudia keinen reinen Wein eingeschenkt, was meinen Plan anging, Jake aus dem Weg zu gehen. Seit sie hier war, hatte er mir mehrere SMS geschickt und sogar angerufen, weil ich nicht reagierte. Claudia hatte gerade mit meiner Mutter gebacken und es zum Glück nicht mitbekommen. Sie nahm vermutlich an, ich käme gut klar, und war so mit ihrem eigenen echten Drama beschäftigt, dass sie mich in Ruhe ließ.
    Zwei Stunden später hatte Claudia mit Hilfe ihres Laptops ein Haus in einem Ort namens Fort William gefunden, einer Stadt am Ufer eines Lochs, etwa fünf Stunden Zugfahrt von Edinburgh entfernt. In dem Haus war Platz für zehn Leute, und es lag wunderschön, aber nicht zu abgelegen. Trotzdem konnte ich mich nicht freuen und suchte angestrengt nach Ausreden, um nicht mitfahren zu müssen. Dabei wusste ich genau, dass ich am Ende doch mitfahren würde, denn dieser Plan hatte Claudias Augen endlich mal wieder zum Leuchten gebracht.
    »Ich ruf die Jungs an«, sagte Beck und marschierte aus dem Zimmer.
    »Ihr seid aber vorsichtig, so weit weg

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