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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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fressen sie sonst?«
    »Insekten, kleine Vögel, Amphibien und sehr reifes Obst. Aber es muss süß sein. Zitrusfrüchte zum Beispiel rühren sie nicht an. So, jetzt gib Rial auch.«
    »Rial?«, fragte Adrian. »Verstehe ich den Namen richtig?«
    Emeséll sah zur Decke. »Ich habe sie nicht benannt. Das hat Seine Hoheit gemacht.«
    Adrian musste kichern. »Tut mir leid«, sagte er, nachdem er den Wandläufer gefüttert hatte.
    »Weshalb denn? Natürlich traut sich nicht jeder zu lachen, aber jeder würde gern.«
    »Magst du deinen Vater?«
    »Wahrscheinlich. Jedenfalls mag ich ihn die paar Male, die wir uns pro Jahr über den Weg laufen und er stehen bleibt, um sich nach meinem Befinden zu erkundigen. Er ist ein sehr eleganter und höfischer Mann, der in seine Frage nach meinem Wohlergehen genau die richtige Schattierung von Interesse zu legen versteht, die einem Bastard zusteht.«
    Adrian war ziemlich sicher, Bitterkeit zu hören, und er wechselte schnell das Thema. »Darf jemand wie ich einen Wandläufer reiten? Oder wäre das anmaßend?«
    »Es wäre Selbstmord«, erwiderte Emeséll trocken. »Du benötigst erst Training und die Tiere müssten an dich gewöhnt werden. Es ist etwas anderes, ihnen Futter zuzuwerfen oder sie zu satteln, ganz zu schweigen davon, sich auf ihren Rücken zu schwingen. Echsenartige sind eigentlich keine sonderlich guten Reittiere. Das Sozialgefüge ihrer Art sieht keine vertrauensvollen Bindungen vor. Sie mögen nichts auf ihrem Rücken. Wenn wir sie reiten, hat das den Beigeschmack der Dominanzgeste des stärkeren Männchens. Außerdem funktioniert das auch nur bei Männchen. Deswegen wirst du hier keine weiblichen Tiere finden. Sie sind schlicht unzähmbar. Wenn du einen Wandläufer reiten möchtest, musst du ihm beweisen, dass du ranghöher bist.«
    »O weh. Wie macht man das?«
    »Du musst ihn auf dem Zähmplatz nach allen Regeln der Kunst in den Sand legen. Persönlich.«
    Adrian sah zu Tilt, den er auf vier Meter Länge und eine Widerristhöhe von anderthalb Metern schätzte. Er sah auf das Maul, das mit sehr vielen langen Zähnen aufwartete. »Und Prinz Anel hat das gemacht?«
    »Klar hat er das! Sonst könnte er sie nicht reiten. Vor einem Jahr brauchte er noch zwei Anläufe, um mit Rial fertigzuwerden. Nach dem ersten Versuch vertiefte er sich in die wissenschaftlichen Berichte und wappnete sich mit allem verfügbaren Fachwissen, damit er seine geringe Körpergröße und sein Gewicht ausgleichen konnte.«
    Adrian entschied, dass Reiten auf Wandläufern auf seiner Prioritätenliste nicht besonders weit oben zu stehen kommen würde. »Also kann sich niemand so ein Tier schnappen und einfach mal darauf herumreiten.«
    »Genau, das kann niemand. Einen fremden Wandläufer könntest du nicht so schnell dazu bringen, dich zu akzeptieren. Außerdem hast du ja gesehen, dass die Ställe gut gesichert sind.«
    »Können viele Leute am Hof reiten?«
    Emeséll schüttelte den Kopf. »Viele haben keine Lust, es auch nur zu probieren. Aber natürlich können die Offiziere der Prewards reiten. So können sie im Notfall schnell von einem zum anderen Gebäude gelangen und eben auch Wände erklimmen. Einige andere Sicherheitsoffiziere haben ebenfalls Reittiere.«
    »Penjin?«, platzte Adrian heraus.
    »Reuben Penjin? Na, sicher. Lord Raden hat einen eigenen Stall mit acht Tieren. Warum fragst du nach ihm?«
    »Oh, er scheint nicht so gut auf uns zu sprechen zu sein und ich musste eben an ihn denken.«
    »Euch? Den Maître und dich?«
    »Genau. Irgendwie hat er den Spruch in einem Glückskeks in den falschen Hals gekriegt und kam ziemlich aufgebracht in die Küche, um ein paar Drohungen anzubringen.«
    Emeséll runzelte die Stirn. »Das würde mich an eurer Stelle nicht freuen. Penjin ist ein Mann von Einfluss. Er gilt als beharrlich und geduldig.«
    »So wirkte er an dem Abend aber nicht.«
    »Das sagt nichts. Lord Raden schwört auf Penjins Treue und würde jeden fallen lassen, über den ihm Penjin Negatives ins Ohr flüstert. Also, seht euch vor.«

Kapitel 7 – Der Melonengarten
     
     
     
    M inkas saß neben Elongata auf einer Mauer, die den weitläufigen Garten umschloss. Die großen Melonenblätter glänzten satt im Mondlicht.
    Minkas seufzte. »Also ist es wirklich wahr.«
    »Was macht das schon?«, fragte Elongata.
    »Alles.«
    »Weshalb? Ist dir der Adel zuwider?«
    »Eher unheimlich. Aber darum geht es nicht«, sagte er.
    »Worum geht es dann?«
    »Nun, ich

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