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Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition)

Titel: Intrigenküche: Agenten der Galaxis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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Trainingsbereich gesehen. Überall standen Fitnessgeräte, hingen Sandsäcke von Halterungen, ragten sonderbare Aufbauten aus dem Boden. Langsam ging er an der linken Wand entlang und hielt nach Minkas Ausschau. Gleichzeitig sagte er sich, dass es albern war, ihn hier zu suchen, wenn er tatsächlich verletzt war. Andererseits wusste man bei Minkas nie.
    Vom hinteren Ende der Halle konnte er die Eingangstüren nicht einmal sehen, so weitläufig war die Anlage. Mindestens hundert Leute hielten sich im Inneren auf. Achselzuckend entschied sich Adrian dafür, seine Suche aufzugeben. Plötzlich packte ihn jemand.
    »Du meinst also, du kannst es besser, ja?«
    »Wie?«, fragte Adrian. Über ihm ragte ein muskulöser Mann in einem leuchtend gelben Kampfanzug auf.
    »Was soll dein affektiertes Achselzucken, he?«
    »Nichts.«
    »Jetzt machst du einen Rückzieher? Wofür hältst du dich?«
    »Ich bin Adrian Koeg und du nimmst jetzt deine ungewaschenen Hände wieder zu dir.«
    Im nächsten Moment hing er zwei Handbreit über dem Boden.
    »Für so ein schmales Bürschchen hast du eine ganz schön große Klappe, meinst du nicht?«
    »Für einen so großen Burschen hast du einen ganz schön kleinen Kopf.«
    »So?« Der Mann ließ ihn fallen. »Du meinst also wirklich, du könntest dich mit ein paar Profis anlegen? Dann zeig mal, was du kannst.«
    Adrian rieb sich die Knie. »Ich kann dir ein paar Spiegeleier braten, sonst nichts.«
    »Was meinst du damit?«, fragte der muskulöse Mann drohend.
    »Genau das, was ich sage.« Adrian wollte sich umdrehen und einfach weggehen, aber er wurde festgehalten.
    »Du möchtest dich davonstehlen?«
    »Von stehlen kann keine Rede sein. Kümmere dich lieber um deine Angelegenheiten, sonst geraten wir doch noch aneinander.«
    »Wir alle?«, fragte ihn der Mann lauernd.
    Bisher hatte Adrian nicht auf die anderen Männer geachtet. Sie trugen alle die gelben Kampfanzüge. Einige hatten kurze Doppelstöcke, die durch eine Kette verbunden waren, andere dick geflochtene Lederprügel.
    Es war höchst unklug gewesen, herzukommen. Er wich ein oder zwei Schritte zurück und prallte gegen jemanden, der von der Seite kam. Auf einen Schlag gefasst, spannte er sich an, aber neben ihm schnalzte es nur leise.
    »Hast du mal wieder ein Opfer gefunden, Flanett?«
    »Du hältst dich raus!«
    »Weshalb? Fürchtest du, das Kräfteverhältnis könnte sich sonst zu deinen Ungunsten verschieben?«
    »Hau ab!«
    »Bitte.«
    Ein Arm legte sich um Adrians Schulter und er wurde mitgezogen. Hinter ihnen wurden Beleidigungen gezischt. Adrian ignorierte sie und betrachtete stattdessen den Mann, der ihn davor bewahrt hatte, zusammengeschlagen zu werden. Ein eindrucksvolles Wappen zierte den schwarzen Trainingsanzug. »Danke! Ich weiß wirklich nicht, was die von mir wollten.«
    »Ein bisschen Spaß mit jemandem, der vielleicht nicht zurückschlagen würde.«
    Adrian warf noch einen Blick auf das gestickte silberne Wappen, das ein Einhorn im Sprung zeigte. »Wer seid Ihr?«
    »Ich?« Der Mann lachte. »Jemand, der kein Anrecht auf hochtrabende Titel und Anreden hat. Emeséll Nidare.«
    »Und das Wappen?«
    »Ist das Wappen meines erlauchten Herrn, Prinz Anel. Ich betreue seine beiden Wandläufer.«
    »Oh, hat er ein Einhorn als Zeichen?«
    »Als Wappentier, ja. Es erinnert an die Freiheit des zweiten Sohnes, der nicht mit dem schweren Erbe der Macht kämpfen muss, sondern rein bleibt vom Blut, das ein Herrscher manchmal vergießen muss.«
    »Das wusste ich nicht. Prinz Anel könnte doch erben, oder? Sein Bruder könnte einen Unfall haben.«
    »Dann erbt der nächstjüngere Bruder. Man hat den zweiten kategorisch vom Erbe des Kaisertitels ausgeschlossen, um den früher häufigen Brudermord einzudämmen. Und Prinz Findus ist noch viel zu klein, um Anschläge auf Kronprinz Genno zu verüben.« Emeséll lächelte. »So gesehen ist das Einhorn also ein Symbol der Freiheit. Prinz Anel muss sich nicht auf die Herrscherwürde vorbereiten, ist weniger ins strenge Hofzeremoniell eingebunden und genießt es, auszuprobieren, was seinem Bruder Genno von vorneherein verboten ist. Deswegen hat er auch eigene Wandläufer und reitet sie entsprechend verrückt. Ein Kronprinz darf nicht mal in den Sattel. Das Tier könnte durchgehen und einen künftigen Herrscher dabei zehn Meter in die Tiefe fallen lassen.«
    »Interessant. Ist es so schwer, Wandläufer zu reiten?«
    »Ein wenig.«
    Adrian nahm seinen Pieper heraus. »Tut mir leid, ich muss mal

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