Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invaders: Roman (German Edition)

Invaders: Roman (German Edition)

Titel: Invaders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Ward
Vom Netzwerk:
beiden Hälften drifteten wie die Teile eines sinkenden Schiffes voneinander weg, sodass Geoff und die Securityleute vom Captain getrennt wurden. Trotz der herabfallenden Deckenteile arbeitete sich Geoff bis zum Rand des klaffenden Spalts vor. Er spielte mit dem Gedanken hinüberzuspringen, musste aber feststellen, dass die andere Seite schon viel zu weit entfernt war. Ganz abgesehen davon, dass der Abgrund einfach zu tief klaffte.
    Der Captain rappelte sich hoch und blickte zu den anderen hinüber.
    »Captain!«, rief einer der Securityleute. »Sind Sie in Ordnung?«
    »Ja!«, rief der Captain zurück. »Aber das Schiff fällt auseinander! Wir müssen …«
    Plötzlich erfüllte ein lautes Summen die Luft. Der Captain verstummte und sah sich um. An der hinteren Wand manifestierte sich eine dünne Linie geschmolzenen Metalls, die allmählich die Form eines Kreises annahm – so groß, dass jemand hindurchklettern konnte.
    »Mein Gott!«, sagte der Captain und zückte seine Waffe. »Die Varsarianer versuchen, durch ein äußeres Brandschott einzudringen! Sie müssen mit ihren Schiffen längsseits gegangen sein! Wir werden geentert!«
    Damit schien der Captain in der Falle zu sitzen – einerseits konnte er nicht über den Spalt springen, weil dieser viel zu breit war, andererseits sah es nicht so aus, als hätte er genug Zeit, um den Varsarianern zu entkommen, bevor sie das Schiff enterten.
    »Wie lauten Ihre Befehle, Captain?«, schrie einer der Männer.
    Der Captain stand reglos da und starrte auf den Kreis aus geschmolzenem Metall, der sich immer mehr rundete.
    »Sir, Ihre Befehle!«
    »Schafft diesen Mann auf die Kommandobrücke!«, sagte der Captain und zeigte auf Geoff. »Er ist von jetzt an befehlshabender Offizier! Schützt ihn mit eurem Leben! Mr. Stamp – Sie sind unsere letzte Hoffnung – Sie wissen, was zu tun ist!«
    Die Männer von der Security wandten sich Geoff zu und salutierten.
    »Hier entlang, Sir!«, rief einer von ihnen und führte Geoff den Korridor hinunter. »Wir nehmen die Personaltreppe!«
    Die anderen vier Männer gruppierten sich schützend um Geoff und fielen in Laufschritt, doch schon nach wenigen Metern tauchten vor ihnen zwei Varsarianer in voller Kampfmontur auf. Die Außerirdischen blieben abrupt stehen, zogen ihre Waffen und feuerten mit grellfarbigen Laserstrahlen auf sie.
    »Hinlegen!«, sagte einer der Männer und schubste Geoff zu Boden.
    Während die Securityleute das Feuer erwiderten, blickte Geoff zum Captain zurück, der die Hände schützend vors Gesicht hielt, als die varsarianischen Laserstrahlen die Wände um ihn herum versengten. Es sah so aus, als spräche der Captain in eine Schalttafel an der Wand neben ihm. Ein Stück hinter ihm fiel die runde Metallscheibe mit einem lauten Knall aus der Wand, und aus dem Loch strömten weitere varsarianische Soldaten.
    »Leute, hier spricht der Captain«, verkündete Hollands Stimme über Lautsprecher. »Hiermit übergebe ich den Befehl über dieses Schiff an Geoffrey Stamp. Ich wiederhole: Hiermit übergebe ich den Befehl über dieses Schiff an Geoffrey Stamp.« Der Captain richtete den Blick auf die näher kommende Horde der Varsarianer und nahm eine stramme Haltung an. »Er ist jetzt der Einzige an Bord, der diesen Kampf noch für uns gewinnen kann, und Sie werden alle seine Befehle widerspruchslos befolgen. Hier spricht Captain Holland … Ende und aus.«
    Geoff wollte sich lieber nicht ausmalen, was Tim wohl denken mochte, wenn er diese Ankündigung hörte. Vermutlich etwas in der Art wie »Wir sind verloren«.
    Doch zum ersten Mal in seinem Leben wusste Geoff genau, was er zu tun hatte – er besaß nicht nur die nötigen Fähigkeiten, sondern auch die erforderlichen Erfahrungen.
    Jetzt musste er nur noch diese Kommandobrücke erreichen …

27 »Wie stehen die Dinge?«, fragte Geoff, der sich diesen Satz von Captain Holland gemerkt hatte. Er war mit nur drei Männern zur Kommandobrücke gelangt – zwei aus der Gruppe hatten ihr Leben gelassen, um ihn vor den varsarianischen Entertrupps zu schützen.
    Dem Zustand der Brücke nach zu urteilen standen die Dinge nicht sonderlich gut. Aus vielen Schaltpulten schlugen Flammen hoch, von der Decke waren Trägerbalken gefallen, die Wände waren mit Brandflecken übersät, und das Fenster wies einen beunruhigend großen Riss auf. Die Concordia hatte offensichtlich einiges abbekommen, während sie nach Mr. Knight gesucht hatten, und infolgedessen schien die Brücke einen

Weitere Kostenlose Bücher