Invaders: Roman (German Edition)
letzten Nanosekunde nichts änderte. Ansonsten konnte ich so viele Veränderungen vornehmen, wie ich wollte!«
»Aber Eric ist Ihnen auf die Schliche gekommen.«
»Eric ist mir zu keinem Zeitpunkt auf die Schliche gekommen«, sagte Mr. Knight. »Er wusste, dass es ein Problem gab, und er wusste, dass ein Insider dafür verantwortlich war, aber er hatte keine Ahnung, dass ich das war. Dennoch stand er kurz davor, die Lücke zu beseitigen, und das konnte ich nicht zulassen. Sein neuer, verbesserter Algorithmus hätte es viel zu schwierig, wenn nicht gar unmöglich gemacht, die Geschichte zu verändern.«
»Deshalb haben Sie ihn getötet.«
»Richtig. Am Abend der Party. Danach war alles ziemlich einfach. Der Supercomputer war sogar sehr hilfreich und hat mir genau gezeigt, wie es sich machen lässt, dass die Zukunft unverändert bleibt, während gleichzeitig die Kernpunkte des Plans realisiert wurden. Zunächst einmal musste ich verhindern, dass Sie am Tag der Invasion dieses blöde Spiel spielen. Schließlich würden Sie dann auch nicht diese Nachricht verschicken können. Deshalb habe ich Sie von dem Moment an, da Sie in der Zukunft ankamen, beobachtet und Ihnen bei der ersten Gelegenheit in die Hand gestochen.«
»Dann waren es also doch Sie, den ich während des großen Brands von London gesehen habe!«, stellte Geoff fest. »Sie waren der Mann mit der Kapuze!«
»Ganz recht, Geoff, ganz recht. Zweitens musste ich sicherstellen, dass ich Sie wieder in die Vergangenheit würde zurückschmuggeln können, ohne dass jemand merkte, was geschehen war. An dieser Stelle kam die Hypnose ins Spiel – wenn Sie meinen varsarianischen Genossen eine Nachricht überbringen und Ihnen mitteilen würden, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt alles zurückverwandeln müssten, würde der Computer – in der fälschlichen Annahme, dass alles unverändert bliebe – Ihnen gestatten, ins einundzwanzigste Jahrhundert zurückzukehren.«
»Aber Sie haben nicht damit gerechnet, dass Tim noch einmal alles überprüfen würde, obwohl mir die Scanning-Anlage die Reiseerlaubnis erteilt hatte«, sagte Geoff.
»Ich wusste durchaus, dass das im Bereich des Möglichen lag«, entgegnete Mr. Knight, »aber meiner Ansicht nach war das eine Situation, in der ich so oder so nur gewinnen konnte. Wenn er nicht alles überprüft und Sie zurückgeschickt hätte, wäre unsere ursprüngliche Invasion erfolgreich abgelaufen. Und wenn er Sie nicht zurückgeschickt hätte, wäre unsere Invasion trotzdem erfolgreich abgelaufen, weil Sie dann ja nicht da gewesen wären, um ihr Spiel zu machen und diese Nachricht zu verschicken. Ich gebe zu, dass ich nicht vorausgesehen habe, dass sich die Geschichte nicht unverzüglich ändern und Sie in der Lage sein würden zurückzureisen, um die Erde zu verteidigen. Aber angesichts der Tatsache, dass Ihre Flotte kurz vor der Vernichtung steht, würde ich doch sagen, dass sich mein Spielchen gelohnt hat, finden Sie nicht?«
»Nicht ganz«, meldete sich der Captain zu Wort. »Wir haben immer noch die Concordia sowie ein paar andere Schiffe, die nicht unter der Kontrolle von Mai standen. Wir sind noch lange nicht geschlagen!«
»Dass ich nicht lache!«, erwiderte Mr. Knight. »Wenn sich all ihre computerkontrollierten Schiffe selbst zerstört haben, werden Ihnen weniger als zweihundert Schiffe zur Verfügung stehen! Finden Sie sich damit ab, dass Sie rettungslos unterlegen sind!«
»Das ist mir egal«, sagte der Captain. »Diese Schiffe sind mit tapferen Leuten bemannt, und falls nötig, werden wir bis zum bitteren Ende kämpfen! Und … was können Sie denn schon aufweisen? Sie sind doch nichts als eine Horde von Feiglingen, die den Schwanz einklemmen und davonlaufen, wenn sie eine Nachricht hören, die zu einem beknackten Computerspiel gehört!«
»Wir sind keine Feiglinge!«, brüllte Mr. Knight. »Das varsarianische Oberkommando mag zwar entschieden haben, auf diese Nachricht hin zu fliehen, aber damit Sie’s nur wissen: Meine Vorfahren waren die Einzigen, denen man befehlen musste, den Angriff abzubrechen! Befehlen! Sie wollten unbedingt weiterkämpfen, obwohl sie dachten, die Menschheit verfüge über einen Todesbringer!«
»O mein Gott!«, flüsterte Geoff dem Captain zu. »Haben Sie das gehört? Wir haben ihn!«
»Wovon reden Sie denn da?«, wollte der Captain wissen.
»Sie müssen mich sofort zur Kommandobrücke zurückbringen«, sagte Geoff.
»Aber was ist mit Mr. Knight?«, fragte der
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