Invasion 01 - Der Aufmarsch
Offiziers-/Unteroffizierswelt neu erfunden hatten.
»Geht klar.«
»Hier.« Er schob dem Private die kleine Pistole hin. Stewart als Deckung benutzend, checkte der Private schnell die.25-Kaliber-Automatik durch. »Gib mir Deckung.«
Stewart trat auf den Dealer zu. Einer der Leibwächter stellte sich ihm in den Weg, wurde aber beiseite gewinkt. Das war eine Pro forma Machtdemonstration, die Stewart überhaupt nicht zur Kenntnis nahm. Jetzt, wo er in das Allerheiligste eingedrungen war, waren der Dealer und mindestens zwei Leibwächter so gut wie tot, selbst ohne dass Wilson ihm helfen musste. Diese Typen sind blutige Amateure , dachte er.
» Hola «, grinste er, »was gibt's hier?«
»Was willst du?«, fragte der Dealer gelangweilt. »Wir haben so ziemlich alles.«
»Was Hochprozentiges, Mann. Wir kommen gerade von der Grundausbildung und haben mächtigen Durst!« Er grinste irre, ein blöder, kleiner Rekrut aus der Grundausbildung, zu dämlich, um zu begreifen, was hier gespielt wurde. Yeah, so war's.
»Das ist ziemlich teuer, Mann«, sagte der Dealer. »Schnaps ist schwer zu kriegen. Die verschissenen MPs sitzen uns ständig im Nacken.«
»Hey«, sagte Stewart und zog ein Bündel Geldscheine heraus. »Ich hab 'ne Menge Knete, Mann. Was ist, hast du hochprozentigen Tequila?«
»Klar«, grinste der kleine Soldat mit dem Rattengesicht. Er winkte einem der Mädchen zu, woraufhin diese in eine Munitionskiste griff und eine Flasche ohne Etikett herauszog. »Das macht sechzig.«
»Heiliger Strohsack«, sagte Stewart und schüttelte den Kopf, »das ist aber teuer.«
Er zählte dem Dealer die Scheine hin und nahm die Flasche in Empfang. Ein Schluck reichte aus, um sich zu vergewissern, dass das Gemisch genügend Alkohol enthielt, um sich für seinen Plan zu eignen. » Wow! Die Party kann losgehen!«
»Yeah«, nickte der Dealer mürrisch, »aber irgendwo anders, bitte. Ich hab noch mehr Kunden.«
»Klar, Mann, später.« Stewart lächelte erneut und ging zu seiner Gruppe zurück.
»Scharfschütze oben auf der Tribüne«, flüsterte Wilson. »Ich sehe den Karabiner nicht, aber irgendwo dort ist er.«
»Kannst du ihn vom anderen Ende aus schnappen?«
»Nicht mit diesem beschissenen kleinen Astra. Du vielleicht, aber auch dann nicht mit dem ersten Schuss. Und außerdem lauert dort schon einer.«
» No problemo. Die Leute sind immer bereit, echtes Talent anzuerkennen«, grinste Stewart.
»Manuel, du spinnst.«
»Ich heiße James Stewart. Vergiss das nie.«
»Na klar, und ich bin der König von Siam.«
»Taschentücher«, sagte Stewart, ohne auf die Bemerkung einzugehen, und streckte die Hand aus. Einer aus der Gruppe reichte ihm welche, und er band sie an die Besenstielstücke. Mit hochprozentigem Tequila getränkt waren das ideale Fackeln.
»Los geht's«, sagte er und ging auf die Gruppe zu, die ein Stück abseits von dem einzigen Dealer auf dem Platz einen Teil der Tribüne für sich in Beschlag genommen hatte.
»Hey, Leute«, sagte er zu der Gruppe weißer Soldaten. Sie musterten ihn argwöhnisch. Er nickte ihrem offenkundigen Anführer zu, einem massiv gebauten Sergeant mit beginnender Glatze und einem Stiernacken.
»Wisst ihr, was dieser Party noch fehlt?«, fragte Stewart mit lauter, vergnügter Stimme.
»Ein Schwachkopf?«, fragte der Sergeant. Seine Gruppe lachte.
Da bin ich ja an einen richtigen Einstein geraten , dachte Stewart. »Nein, ein bisschen Unterhaltung!« Er sprang auf eine Bank und trank einen Schluck Tequila. Dann schnippte er sein Feuerzeug an und spie eine lange Flammenzunge aus. Sie erhellte die Umgebung, und die auf den Tribünenbänken versammelte Gruppe stöhnte erschreckt auf.
»Ladies und Gentlemen«, rief er, »Sie erleben hier die größte Show der Welt! Ich werde Sie jetzt mit meiner Zauberkunst unterhalten und verblüffen! Meine Kräfte sind grenzenlos!« Während er das sagte, zog er die Stöcke heraus und begann sie durch die Luft wirbeln zu lassen.
»Okay«, sagte Pappas, »das ist das Signal. Bereit machen.« Das Warten war ihnen wie eine Ewigkeit vorgekommen, aber jetzt, wo die Show angefangen hatte, war die ganze Menschenmenge in Bewegung geraten, und Pappas beschloss sich dieser Bewegung anzuschließen.
»Die Vierte in Richtung auf Stewart versucht so nahe wie möglich an ihn heranzukommen. Dritte in die Mitte des Feldes. Sobald die Vierte in Position ist, geht ihr zu den Baracken.«
Er schüttelte den Kopf. »Die rennen jetzt alle zu diesem kleinen
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