Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 01 - Der Aufmarsch

Invasion 01 - Der Aufmarsch

Titel: Invasion 01 - Der Aufmarsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
erledigt und waren bereits tot, ehe der erste Posleen den Boden erreicht hatte. Aber der Posleen, der gerade den Raum betreten hatte, war ein ranghöherer Normaler mit besserem Reaktionsvermögen und auch besser bewaffnet.
    Mike grunzte, als ein 3-mm-Schuss durch sein linkes Bein drang, und schnippte dem aggressiven Posleen einen Schuss hin. Der wich aus, suchte hinter der Sekundärsteuerung Deckung. Mike erledigte den letzten Posleen, sprang nach links und zog dabei seine Pistole. Wie ein Revolverheld vertauschte er Pistole und Säbel, immer noch in der Hoffnung, Lärm vermeiden zu können. Ob das Sinn hatte, wusste er nicht; der Überschallknall seiner Railgun musste im ganzen Gebäude zu hören gewesen sein.
    Plötzlich zuckte der Posleen wieder ein paar Meter von der Stelle entfernt, wo er Deckung gesucht hatte, in die Höhe: und 3-mm-Projektile aus seiner Railgun prallten von Mikes schwerem Kürass ab und schmetterten ihn nach hinten. Mike wurde auf dem linken Fuß herumgerissen und schleuderte den Säbel. Die fast einen Meter lange monomolekulare Klinge pfiff durch die Luft und bohrte sich in die Brust des Posleen; es klang so, wie wenn eine Luftschleuse geschlossen wird. Der Posleen zuckte einen Augenblick lang, ließ dann die Railgun fallen und ging auf alle vier Knie nieder, hustete gelbes Blut.
    Mike riss das Messer heraus, trat die Waffe beiseite und schnitt dem Posleen vorsichtshalber den Kopf ab. Dann sah er sich im Raum um: Alle Posleen lagen am Boden, und sein Team war bereits ausgeschwärmt. Das Einzige, was ihm jetzt noch zu tun blieb, war seinem Vektor zu folgen.
    Mike hatte sich vorgenommen, die äußere Flanke zu sichern. Wenn es einen organisierten Gegenangriff gab, würde dieser nach seiner Vermutung aus dieser Richtung kommen, und er zog es vor, sich selbst darum zu kümmern.
    Er hinkte zunächst noch, doch die biomechanischen Reparaturprozesse seines Anzugs hatten bereits eingesetzt. Der Autodoc seines Panzers verpasste ihm eine Lokalnarkose und spritzte dann Antibiotika und Sauerstoff. Die Unterschicht des Panzers dichtete den getroffenen Bereich ab, reduzierte damit den Blutverlust und pumpte das ausgetretene Blut in den Recyclingbereich, wo daraus Nahrung und Luft bereitet wurde. Gleichzeitig machten sich Nano-Reparatursysteme daran, die äußere ›harte‹ Panzerung Molekül für Molekül zu ersetzen. Wenn den Selbst-Reparatursystemen genug Zeit, Energie und Material zur Verfügung stand, konnten sie auch größere Schäden vollständig ›heilen‹.
    Inzwischen hatte O'Neal sich ein besseres Bild von der Größe der Anlage verschafft und wies sein Platoon an, den Kühlraum zu besetzen, wodurch Sergeant Brecker freigestellt wurde, um die nähere Umgebung abzusuchen. Er stieß noch dreimal auf Posleen, aber immer nur einen, und keiner davon besaß schwere Waffen. Die Normalen kämpften tapfer, aber am Ende aussichtslos, ihre 1-mm-Geschosse prallten wie Regentropfen von einem Blechdach von den Anzügen ab. Nur ein einziger, verstärkter Normaler hatte sich ihnen in den Weg gestellt, und den hatten Sergeant Wiznowski und Sergeant Duncan erledigt. Sie hatten keine Ausfälle.
    Mike spürte jetzt die Erschöpfung, was nach Stunden des Kampfs und der Anstrengung kein Wunder war. Er taumelte in den Kühlraum zurück, wo die Pioniere vergnügt damit beschäftigt waren, die Soldaten an die Energieanschlüsse anzukoppeln. Er reihte sich in die Schlange ein und sackte schließlich in einem der unterdimensionierten Indowy-Stühle zusammen.
    »Lagebericht, Sergeant Green?«, stieß er dann hervor. Warum er eigentlich trotz des Provigil-C so schlapp war, war ihm ein Rätsel. Er hatte an den Einsatztests teilgenommen, und die waren wesentlich härter und länger gewesen als das, was er hier bis zur Stunde mitgemacht hatte. Bei den Tests hatte er an zweiundsiebzig Stunden Kampf in Virtual Reality teilgenommen und war am Ende frisch wie der junge Morgen gewesen. Es war fast so, als ob er überhaupt kein Provigil genommen hätte. Möglicherweise wären sie besser dran gewesen, ein schlichtes Amphetamin einzunehmen.
    »Nur noch drei vom ersten Team zu versorgen.« Auch der Sergeant klang müde. »Wir haben ein Lager von Energiesteinen gefunden, und jeder hat mindestens einen davon bekommen. Zwölf Minuten sind wir hinter dem Plan zurück, auch dem aktualisierten. Keine Ausfälle im Vorausteam oder sonst wo, und wir haben sämtliche Posleen-Waffen eingesammelt. Aber, Sir, die Männer haben Angst und sind

Weitere Kostenlose Bücher