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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Jägerstaffeln, die die beiden Teams der Combat Space Patrol bildeten, patrouillierten im erdnahen Raum. Da mit dem Eintreffen der ersten Kundschafter der Posleen jeden Tag zu rechnen war, hoffte man, dass es der CSP gelingen würde, sie beim Austritt aus dem Hyperraum abzufangen, noch ehe sie die Reise zur Erde antraten.
    Es gab zwei Arten der interstellaren Raumfahrt durch den Hyperraum: »Tal-Linien«-Transport und »Quantentunnel«.
    Die Föderation hatte bis vor ganz kurzer Zeit ausnahmslos die »Linien«-Methode angewandt. Eine von Menschen erstmalig in den fünfziger Jahren erwähnte besondere Spielart der Quantentheorie hatte sich als richtig erwiesen. Entlang der von Stern zu Stern verlaufenden Pfade gab es »Täler«, auch als »Linien« bezeichnet, die einen leichten Eintritt in die Alternativdimensionen des Hyperraums erlaubten. Diese Täler ermöglichten es Raumschiffen mit hohen »relativen« Geschwindigkeiten zu reisen, die ein Mehrfaches der Lichtgeschwindigkeit betrugen. Obwohl es möglich war, außerhalb der Täler »Quantentunnels« zu nutzen, war diese Methode langsamer und auch energieaufwändiger.
    Vom militärischen Standpunkt aus betrachtet lag das Problem der »Täler« darin, dass die Öffnungen auf beiden Seiten exakt bekannt und relativ weit von den inneren Planeten der jeweiligen Systeme entfernt waren. Demzufolge dauerte es Stunden, manchmal sogar Tage, bis ein Schiff von einer bewohnbaren Welt zur »Talmündung« reisen konnte. Außerdem lagen diese Mündungen nicht notwendigerweise nahe beieinander oder nahe bei Planeten. Lange Hyperraumreisen schlossen deshalb meist Bewegungen innerhalb der Sternsysteme von einem Tal zum nächsten ein. Außerdem löste das Herannahen eines Schiffs im »Tal« harmonische Schwingungen aus, die man außerhalb der »Hyperraumdimension« orten konnte, wohingegen die Schiffe im Tal selbst der Außenwelt gegenüber blind waren. Obwohl die Posleen augenblicklich keine Hinterhalte im Weltraum aufbauten, bestand doch die Möglichkeit dafür. Und deshalb war der Flotte jede Art von »Tal-Transport« höchst unsympathisch.
    Die Posleen andererseits benutzten »Quantentunnels«, eine Methode mit zahlreichen Vorteilen, erlaubte sie doch »kleine« Sprünge innerhalb der Sternsysteme und bot damit den Schiffen die Möglichkeit, relativ nahe bei ihrem jeweiligen Ziel, sei es nun ein Planet oder ein anderer Ort, aus dem Hyperraum aufzutauchen. Und Schiffe in einem Quantentunnel konnten praktisch nicht geortet werden. Dafür war die »Tunnel«-Methode mit zwei anderen Problemen behaftet, die diese Vorteile zum Teil wieder aufhoben. Zum einen war die Reise durch den »Tunnel« langsam und energieintensiv. Mit der »Tal«-Methode dauerte die Reise von Diess zur Erde sechs Monate; die zum größten Teil in den jeweiligen Sonnensystemen auf der Fahrt von und zum Tal verbracht wurde. Mit der »Tunnel«-Methode dauerte sie beinahe ein Jahr und verbrauchte siebenmal so viel Energie. Zum Zweiten kamen die Schiffe in der Austrittsphase auf Zufalls-Kurs und mit niedriger Geschwindigkeit aus dem Hyperraum. Dennoch zogen die Posleen diese Methode des interstellaren Reisens vor, ja wie es schien, war ihnen die Existenz der »Tal-Linien« zwischen den Sternsystemen nicht einmal bekannt.
    Und bis sich das änderte, bedeutete das für die Piloten der Ersten, Neunten und Fünfundfünfzigsten Interplanetarischen Jägerstaffel, dass sie die unter ihnen ausgebreitete Welt aus großer Nähe und sehr persönlich kennen lernten. Die Patrouillenpositionen befanden sich dicht außerhalb des geo-synchronen Orbit – nahe genug, um die Posleen abzufangen, und weit genug entfernt, um nicht mit dem Schrottgürtel in Berührung zu kommen, der den ganzen Planeten umgab – und der von Wolkenwirbeln überzogene blaue Planet war ständig in Sicht. Als Takao seine Maschine um die eigene Achse drehte, um den Anblick erneut zu genießen, begann gerade der Schattenkegel des Mondes auf seiner endlosen Reise wieder einmal den Atlantik zu überqueren. Der Patrouillenkurs der beiden lag dicht davor – sie sollten einen nahen geo-synchronen Orbit halten –, und er konnte deutlich die amerikanische Küste heraufziehen sehen. Nach der Folge von Kaltfronten, die sie die letzten zwei Wochen gepeitscht hatte, sah es so aus, als würden die Menschen dort unten ungewöhnlich frühes Herbstwetter bekommen.
    Er war einige Zeit gemeinsam mit amerikanischen F-15-Piloten auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews ausgebildet

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