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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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winzigen Grüppchen über den ganzen Staat verteilt wurden.
    Jetzt stellte er unter Beweis, dass all die negativen Beurteilungen, die er erhalten hatte, berechtigt waren: er war im Begriff, seine Soldaten hinmetzeln zu lassen. Unglücklicherweise wusste General Simosin ganz genau, dass ihn dieser Idiot, wenn er ihn jetzt unter Druck setzte, übergehen und sich an den Kommandeur der Ersten Armee wenden und dort dafür sorgen würde, dass sein Befehl widerrufen wurde. Das war noch schlimmer als die verdammten Konföderierten! Na schön, schlimm genug.
    »General, ich gebe Ihnen den ausdrücklichen Befehl, Ihre Einheiten zu sammeln und sie über den Potomac zurückzuziehen. Wir können die Posleen nicht vor diesem natürlichen Hindernis aufhalten, und ich bin nicht bereit, Soldaten wegen einer sinnlosen Geste zu opfern. Das ist ein klarer Befehl, wenn Sie ihn nicht befolgen, lasse ich Sie festnehmen.«
    »Verdammt noch mal, General, ist Ihnen klar, dass Sie damit Alexandria, das Pentagon und den Heldenfriedhof von Arlington opfern? Ganz zu schweigen von Tausenden amerikanischer Bürger in Fredericksburg!«
    »Und den National Airport von Washington und Fort Belvoir. Ich kann auch Karten lesen. Und vielleicht darf ich hinzufügen, dass ich mich im Augenblick selbst in diesem Gebiet befinde. Mir sind diese Folgen ebenso bewusst wie dem Kommandeur der Kontinentalarmee. Er ist, während wir dieses Gespräch führen, dabei, das Gebiet zu evakuieren.«
    »Wir können sie aufhalten! Das ist nicht Barwhon oder Diess; ganz gewöhnliche Leute leisten denen überall Widerstand und schwächen sie. Wir können sie an jedem Punkt der Landkarte aufhalten! Geben Sie mir bloß eine Brigade der Einundvierzigsten Division und wir stoppen die vor Quantico.«
    »Da ich Ihnen gerade den Befehl zum Absetzen erteilt habe, kann ich ja wohl schlecht die Truppeneinheiten eines anderen Kommandeurs auf eine sinnlose Hoffnung setzen. General, ziehen Sie Ihre Bataillone zurück, und zwar sofort. Zuwiderhandlungen stellen den Tatbestand einer Befehlsverweigerung vor dem Feind dar. Das ist mein letztes Wort.«
    Simosin krallte sich mit beiden Händen an der Tischplatte fest und gab sich alle Mühe, mit gleichmäßiger Stimme zu sprechen. Wenn doch nur der Kommandeur der Ersten Armee genügend Verstand hätte, um die Realität zu erkennen. Aber auch wenn das nicht der Fall war, CONARC stand hundertprozentig hinter der Entscheidung, sich hinter den Potomac zurückzuziehen.
    »Na schön, wenn das Ihr letztes Wort ist, General.«
    »Dann werden Sie Ihre Truppen also zurückziehen? Lassen Sie mich das ganz klar sagen, General Keeton und ich sind uns einig, dass der Feindkontakt so lange aufrechterhalten werden muss, bis alle notwendigen Maßnahmen in Gang gesetzt sind. Keine Kontakte mit den Posleen ohne direkte und klare Anweisung, entweder von mir oder General Keeton. Ist das klar?«
    »Ja. Ich nehme Verbindung mit Ihnen auf, wenn der Rückzug durchgeführt ist.«
    »Gut, dann fangen Sie sofort damit an. Ende.« Er wandte sich seinem Stab zu, der das Gespräch mitgehört hatte.
    »Und in der realen Welt … wie läuft die Evakuierung da?«, fragte General Simosin, atmete tief durch und wandte sich dem Vertreter der Notstandsbehörde zu.
    »Recht gut in Anbetracht der Umstände«, erwiderte der. »Wir haben die Sonderspuren nach Washington geöffnet und schleusen die Flüchtlinge aus der Stadt heraus. Das läuft recht langsam, aber bis zum Morgen sollte der Großteil von Nord-Virginia evakuiert sein. Wenn wir ein paar von den Spuren freigeben könnten, die das Militär nicht benutzt, würde uns das helfen.«
    »Ich weiß, dass sie für den Verteidigungsfall vorgesehen sind, aber ihre Einheiten nutzen sie kaum. Wir könnten eine Hauptspur für die Militärverbände und eine für den Notfall frei halten, die würden für die augenblickliche Nutzung mehr als ausreichen.«
    Er wandte sich dem G-3 zu. »Rechnen wir mit starker Steigerung?«
    »Nein, die Konvois verlassen Belvoir und Quantico in einem stetigen Strom. Wir haben das so geplant, und es braucht pro Bataillon etwa eine Stunde, sie mit Proviant und Munition zu versorgen. Ich rechne da nicht mit großen Abweichungen. Die meisten sind ebenfalls nach Washington unterwegs, aber einige wenige hat man auch über den Prince William Parkway nach Manassas geschickt. Ich mache mir nur Sorgen, dass Zivilfahrzeuge auf Militärspuren geraten könnten.«
    »Geben Sie Anweisung, dass Zivilfahrzeuge auf

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