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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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haben.
    Er hatte gerade einen Zustand maximaler Behaglichkeit erreicht, die Füße, die ohne Socken in Loafers steckten, auf einem Hocker geparkt, den Wein dicht bei der Hand, als die Ladentür klingelte und höchst unerwartet zwei Kunden eintraten.
    »Sehen Sie sich ruhig um, Gentlemen«, lud er die beiden Soldaten ein, Offiziere, falls sein »Uniformen und Rangabzeichen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten« ihn richtig leitete. »Ich darf allerdings darauf hinweisen, dass ich es vorziehe, heute nichts zu verkaufen. Ich habe beschlossen, meine Sammlung um der alten Zeiten willen intakt zu halten.« Er schmunzelte dabei leicht.
    »Tag, Mr. Worth, ich bin’s, Kenny Young«, sagte der jüngere Offizier, fast noch ein Kind, wie ihm schien.
    »Ah ja, der junge Mr. Young«, sagte er wieder mit einem Schmunzeln. »Die Uniform kleidet Sie gut. Ich dachte, Sie wollten das Studium der Ingenieurwissenschaften ergreifen?«
    »Ich bin Ingenieur beim Militär.«
    »Ah! Ein Pionier! Bravo. Wo sind Sie denn stationiert?«
    »Hier, Mr. Worth. Die Nationalgarde hat hier eine Pionierabteilung.« Lieutenant Young lächelte schwach. Es war eine wohl bekannte Tatsache, dass Bill Worth seit Jahren den Bereich von fünf bis allerhöchstens zehn Häuserblocks nicht verlassen hatte, den er »das historische Fredericksburg« nannte.
    »Ah ja, das ist irgendwo an der Route 3, nicht wahr?«, fragte der Ladenbesitzer abwesend.
    »Mhm, etwa eine Meile von hier«, schmunzelte der Lieutenant.
    »Ah ja. Terra incognita, in der Tat. Also, welchem Umstand verdanke ich die Ehre Ihres Besuchs an diesem grandios unangenehmen Abend?«
    »Nun, wir brauchen Informationen über die Tunnels. Man hat uns gesagt, Sie würden vielleicht etwas darüber wissen.«
    »Ja«, meinte der örtliche Historiker und nickte. »Also eigentlich müssten Sie mit Ralph Kodger darüber sprechen …«
    »Aber der ist doch …«, wandte der Lieutenant ein.
    »Tot, ja, freilich, aber in seiner Zeit war er ein großer Historiker. Oder vielleicht mit Bob Bailey …«, fuhr Worth fort.
    »… der …«, wandte Young ein.
    »… nach Kansas gezogen ist, ja, ich sehe schon, Sie sind mir da ein Stück voraus.«
    »Wissen Sie etwas über die Tunnels? Wo die Öffnungen sind?«, fragte der junge Mann.
    »Und ihre Struktur?«, fügte der andere Uniformierte hinzu.
    »Und Sie sind, Sir?«, fragte Bill höflich. Der etwas ältere Soldat war offenbar ungeduldig, einer von jenen Menschen, die immer das Bedürfnis hatten, herumzuhasten, als ob das Leben nicht immer gleich lang wäre.
    »Captain Brown, Sir, Kommandeur der Charlie-Kompanie«, sagte Captain Brown knapp. »Wir hoffen, einige der Frauen und Kinder in den Tunnels verstecken zu können, und dann, na ja, im Grunde genommen die Stadt in die Luft zu jagen, um die Spuren zu verdecken. Wir haben gedacht, es gäbe vielleicht Luftschutzräume wie in den fünfziger Jahren, aber die gibt es nicht. Also sind wir wieder auf die Tunnels zurückgekommen. Es sei denn, Sie wissen, wo es Luftschutzräume gibt.«
    »In der Tat ein lobenswertes Unterfangen«, bemerkte Worth, legte seinen Defoe weg und ging zu dem Schreibtisch, der den Mittelpunkt seines Reiches bildete. »Darf ich ein paar Fragen stellen?«
    »Solange Sie schnell machen«, herrschte ihn der ungeduldige Kompaniechef an.
    »Wie sollen sie überleben?«, fragte der Antiquar. »Die Frauen und Kinder, meine ich. Ohne Luft, Proviant und Wasser? Dafür wird doch, denke ich, nicht viel Platz sein.« Er wühlte in der obersten Schreibtischschublade herum und holte schließlich etwas heraus, das wie Pergament aussah.
    »Die Sanitäter haben da ein galaktisches Medikament, das sich Hiberzine nennt und womit man jemanden monatelang in eine Art künstlichen Winterschlaf versetzen kann«, sagte der Lieutenant erregt. »Die Sicherheitsbehörden haben eine ganze Menge davon; wir können so viele Leute hineinpacken, wie Platz ist. Das ist kein Problem.«
    »Ah, und wie haben Sie vor, die Stadt in die Luft zu jagen?«, fragte Mr. Worth und fing an, auf dem Block herumzukritzeln.
    »Im Grunde genommen werden wir einige von den Gebäuden mit Erdgas vollpumpen«, antwortete Captain Brown. »Das sollte genügen; jedenfalls erledigt es diese Mistkerle von Zentauren. Und jetzt, entschuldigen Sie, aber, wenn es Ihnen nichts ausmacht, wir müssen einen Ort finden, um die Frauen und Kinder zu verstauen. Wenn Sie uns bitte entschuldigen würden?«
    »Genau genommen könnten Sie vielleicht mein Pumpenhaus in

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