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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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einzige Reaktion war ein leicht angewidertes Schnauben.
    »Außerdem«, fuhr er fort, »gibt es eine ganz enge Verbindung zwischen Gewalt und Sex, zumindest bei Männern. Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen werden ähnliche Endorphine und Hormone wie beim Sex ausgeschüttet, beide benutzen dieselben Gehirnzonen, und gewöhnlich löst eines das andere aus. Jetzt sag bloß, dass du heute nicht mehr als normal an Sex denkst.«
    »Okay.« Sie überlegte, »Du hast Recht. Warum also?«
    »Ich weiß nicht, wahrscheinlich gibt es eine Menge Theorien darüber. Die Darwinisten sagen, das sei eine Überlebensreaktion, die Philosophen nennen es eine Gegenreaktion auf den Tod. Ein Witz von Mutter Natur. Kannst es dir aussuchen.« Eine weitere Salve polterte über sie hinweg. »Scheiße, ich wollte, wir könnten Verbindung mit diesem Schlachtschiff aufnehmen.«
    »Warum?«
    »Dann könnten wir ihr Feuer näher heranlenken und wirklich dafür sorgen, dass die Posleen langsamer vorankommen.« Plötzlich waren in schneller Folge mehrere gewaltige Überschallknalle zu hören. Der ganze Raum zitterte, und Verputz fiel von der beschädigten Decke, als in der Ferne Knallfrösche detonierten, während sich der Himmel von den unter gewaltigen Explosionen detonierenden Flugzeugen rot färbte.
    »Ich glaube, die Jäger sind wieder da«, sagte Wendy und wischte sich Verputzstücke aus dem Haar.

    »Peregrine-Staffel, Peregrine-Staffel, hier Tango Fünf, Uniform Acht-Zwei, Ende.«
    »Tigershark Fünf, Uniform, bitte kommen« , keuchte Captain Jones, als sein Jäger im Endanflug über den Rappahanock schoss. »Bodenkontrolle hört zu.«
    »Peregrine Staffel. Werft alles, was ihr habt, auf die Kreuzung Williams Street/Kenmore ab, wiederhole, Williams und Kenmore, Ende.«
    »Roger, verstanden, Uniform.« Jones riskierte einen schnellen Blick auf seine Terrainkarte, konnte aber die genannte Kreuzung nicht finden. » Das muss für Showboat sein, wir sind heiß auf die Kreuzung .«
    »Roger, Peregrine, viel Glück …«
    »Shark Fünf.«
    Glück würde bei diesem Einsatz keine Rolle spielen, wenn Jefferson Washington Jones etwas dazu zu sagen hatte. Er mochte ja mit der High School erst fertig geworden sein, als die meisten anderen Piloten bereits das College absolvierten, dafür hatte er ihnen aber Jahre der Erfahrung in den schlimmsten Höllenkesseln der Welt voraus. Und in der Zeit hatte er gelernt, dass es nur selten so etwas wie eine aussichtslose Lage gab. Manchmal musste man sich wirklich anstrengen, aber er war noch nie in einer Situation gewesen, aus der er sich nicht irgendwie einen Ausweg hatte ausdenken können. Und die hier war da keine Ausnahme.
    Die Flugbahnen, die man in die Computer der Peregrines geladen hatte, hatten alle die Kreuzung der I-95/VA 3 gemeinsam, setzten sich von dort aber zu verschiedenen anderen Positionen fort, so als ob alle in der Staffel überleben würden. Als der Einsatz geändert und ein Download der Flugbahnen vorgenommen worden war, hatte er sich sofort darangemacht, sie neu zu programmieren.
    Seine Flugbahn führte ihn zwar immer noch über die Posleen-Positionen an der Interstate, aber anschließend hatte er die Terrainverfolgung deaktiviert und folgte stattdessen einem manuellen Profil, das viel näher an dem auf der Karte verzeichneten Terrain verlief. Solange es keine unerwarteten Hindernisse gab, würde das Flugzeug wahrscheinlich nicht gegen den Boden prallen, und der neue Flugpfad hatte wesentlich weniger Sichtwinkel als der Standardkurs.
    Dem Computer passte das freilich überhaupt nicht.
    »Finale Flugbahn eingeschaltet«, zirpte die Stimme aus dem Cockpit. Die sexy klingende Altstimme war auf sämtlichen Maschinen der Rapier-Reihe Standard. »Endkurs erfordert Kommandoeingriff.«
    »Eingriff.« Für den Computer mochte es wie Selbstmord aussehen, aber aus genau diesem Grund saß ja ein Mensch im Cockpit.
    »Bestätige Flugbahndaten. Dreimal SET drücken.«
    Das tat er.
    »Letzte Warnung, finale Flugbahn eingegeben. Selbstmord ist eine permanente Lösung für eine temporäre Situation. Sind Sie sicher, dass Sie diese Flugbahn wollen? Drücken Sie dreimal SET wenn ja, andernfalls drücken Sie CANCEL.«
    Er drückte wiederholt dreimal die SET-Taste. Da das Cockpitsystem so programmiert war, dass ihm das letzte Wort blieb, ließ es ihm seine Entscheidung durchgehen.
    »Als ob das nicht ohnehin schon ein Selbstmordeinsatz wäre.«
    Er überflog das Gelände mit den alten Papierfabriken und

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