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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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herumlungerte. Sein schokoladenfarbenes Gesicht verzog sich zu einem Grinsen, als sie zu schimpfen anfingen.
    »Dann geh doch hin und tu es«, sagte Tom Riley, der zweite Geschützführer.
    »Scheiße, nein. Sergeant Ford ist da draußen. Du weißt genau, was das für ein Dreckskerl ist.«
    »Scheiß auf Ford«, sagte Herd, der plötzlich Interesse fasste. »Der taugt gerade für die Feuerleitung, aber das kann schließlich jeder, der Zahlen eintippen kann. Meinst du wirklich, dass er die Geschütze ausrichten kann?«
    »Ich sehe von hier aus, was die für ein Problem haben«, sagte Keren, warf den Spaten aus dem Loch und wischte sich die Hände ab. »Die schaffen es nicht, das Stativ ordentlich einzurichten. Das ist nicht wie bei einem Hundertzwanziger, wo man nur die Seitenabweichung korrigieren muss, da muss man es ganz herum machen.« Er stemmte sich aus dem Loch und sah seinen Gruppenführer an.
    »Schön. Dann sag Ford, dass er mit mir reden soll, wenn er ein Problem hat.« Sergeant Herd war sich ziemlich sicher, dass Keren Recht hatte. Der Mann hatte sich freiwillig gemeldet, ehe man von der Invasion gehört hatte, hatte bereits sechs Dienstjahre auf dem Buckel und kannte sich mit Mörsern wesentlich besser aus als irgendeiner im Platoon, mit Ausnahme des Platoon Sergeant. Wenn er behauptete, dass er es schaffen würde, das Platoon einzurichten, dann würde er das auch.
    Keren zog sich die Ärmel herunter und schob sich die Mütze auf dem Kopf zurecht. Die Vorschrift war, dass man im Feld ständig den Kevlarhelm tragen musste, aber sein Kevlar war im Fahrzeug – wo er einen davor bewahrte, sich den Schädel anzustoßen –, und dort würde er auch bleiben. Da die meisten Männer und Frauen im Platoon ihre Tarnmützen trugen, fiel er nicht auf. Die einzigen Leute, die Kevlarhelme trugen, waren Lieutenant Leper und Sergeant Ford. Dafür legte Keren sein Werfersteuergerät ebenso wie seine Pistole, das ANCD und Proviant und Wasser nie ab.
    »Okay, Zippy«, sagte er, womit er Riley meinte, der diesen Spitznamen hatte, »dann wollen wir das Ding mal ausrichten.«
    Als Sergeant Ford auf die beiden zuging, drehte er sich halb zur Seite und funkelte ihn an. »Wir brauchen deine Hilfe nicht, Keren, verschwinde also.«
    »Bin schon dabei, Sergeant. Passiert jedes Mal, wenn ich aus der Baracke gehe. Sergeant Herd hat gesagt, ich soll sehen, ob ich vielleicht helfen kann.«
    »Sergeant Ford«, sagte Lieutenant Leper, »vielleicht können Sie mal sehen, ob Sie Verbindung zum Bataillon bekommen.«
    Ford warf dem Specialist einen bösen Blick zu und stelzte zu dem Feuerleitpanzer hinüber.
    »Specialist, ich habe da anscheinend ein wenig Probleme, das hier ordentlich zu nivellieren. Ich habe Staff Sergeant Simmons oft zugesehen und dachte immer, ich wüsste, wie man das macht …«
    »Ja, Sir, verstehe.« Keren nickte taktvoll. »Diese Biester sind wirklich verdammt schwer zu nivellieren.« Er griff nach den Drehknöpfen und zentrierte sie, warf dann einen Blick auf die Libelle und rammte dann ein Bein des Stativs in die Erde. Dann drehte er mit beiden Händen an allen drei Knöpfen, manchmal an zweien gleichzeitig, und ließ das Visier kreisen.
    »Die Richtung ist achtundzwanzig-null-null, stimmt’s, Sir?«
    »Achtundzwanzig-null-null, richtig«, sagte der verunsicherte Lieutenant und blickte ihm über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass die widerspenstige Luftblase tatsächlich sauber zentriert war. Das war sie zu seiner Überraschung. »Wie zum Teufel haben Sie das so schnell hingekriegt?«
    »Genau so wie man zur Carnegie Hall kommt, Sir.« Der Specialist kurbelte den Kopf auf achtundzwanzig-null-null und drehte ihn zu seinem Panzer herum. »Zwei Geschütze, Zielpunkt dieses Instrument!« , rief er.
    »Zwei Geschütze, Zielpunkt identifiziert!« , antwortete Riley. Der Schütze auf dem zweiten Panzer, der gerade noch gedöst hatte, fuhr in die Höhe und kletterte ins Fahrzeug. Im nächsten Augenblick kam sein Kopf wieder heraus.
    » Seitenabweichung eins sieben eins sieben fünf! Das reicht.«
    »Seitenabweichung eins sieben eins sieben fünf!«
    Keren drehte das Visier zum nächsten Fahrzeug und las den Wert ab. »Drei Geschütze!«
    »Drei Geschütze!«
    »Zielpunkt dieses Instrument!«
    »Zielpunkt identifiziert!«
    »Seitenabweichung eins neun eins eins acht!«
    »Seitenabweichung eins neun eins eins acht!«
    Er wartete, bis die Rückmeldungen kamen, freute sich innerlich darüber, dass der zweite

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