Invasion 02 - Der Angriff
geschickt und kommandiere das Personal der Bravo zu Ihnen ab, als Ihr ›Drittes Platoon‹. Aber es gibt noch zwei weitere Probleme.«
»Und die wären, Sir?«
»Das Bataillon hat hier keine Reserve, aber was noch schlimmer ist, wir haben niemanden an unserer rechten Flanke.«
»Wo ist denn die Zweite Batterie?«, fragte der Kompaniechefentsetzt.
»Irgendwo da, wo auch unsere Feldküche ist, dreißig Meilen von hier entfernt, in der Nähe von Manassas. Das war die Stelle, wo man denen befohlen hat, sich einzugraben. Die Brigade läuft herum wie ein kopfloses Huhn, also habe ich mich einfach entschieden, das Bataillon auszuweiten. Die Dritte Batterie ist auf Ihrer linken Seite, aber rechts ist eine Divisionsgrenze. Ich habe Spähtrupps ausgeschickt, die nach der Dreiunddreißigsten suchen sollen, die angeblich irgendwo dort draußen steckt, oder meinetwegen auch die Einundvierzigste. Nach IVIS gibt es zwischen hier und dem Potomac niemand, aber das will mir nicht eingehen. Es muss einfach jemand in der Gegend der Interstate sein!«
»Noch einmal, bitte.« Arkady Simosin kam sich vor wie eine halbtote Leiche. So oft er auch an Manövern teilgenommen hatte – als junger Offizier mit dem Kommando über ein Panzer-Platoon, bis hinauf zu weiträumigen Manövern mit mehreren Armeekorps – ein so heilloses Durcheinander wie in dieser Nacht hatte er noch nie erlebt. Sämtliche Einheiten seines Korps waren über die Landschaft verstreut und hatten weder eine Ahnung davon, wohin sie sich begeben sollten, noch was man von ihnen erwartete. Und wie schlimm es wirklich war, bekam er jetzt erst in diesem Augenblick mit. Sein Stab hatte sich versammelt, um ihm die schlechten Nachrichten zu überbringen, wobei der Stabschef das offizielle Opferlamm war.
»Wie Sie wissen, Sir, war in der Gefechtsplanung vorgesehen, dass die Einundvierzigste Stellungen zwischen dem Potomac und dem Bereich I-95/U.S. 1 beziehen, die Dreiunddreißigste die Straßen besetzen und die Fünfzigste befestigte Positionen im Westen der Straße mit Kavallerieschutz im Westen und der Nineteenth Armored als Reserve einnehmen sollte. Dieser Plan basiert auf der Annahme, dass die Posleen auf der Achse 95/1 in Richtung Alexandria vorrücken.«
»Ist ja nicht gerade neu«, knurrte der General. Er spürte, dass er in den Brooklyn-Akzent seiner slawischen Vorfahren zurückfiel, was immer ein schlechtes Zeichen war. »Sie sagten doch, dass die Einundvierzigste nicht auf Position ist.«
»Ja, das ist ziemlich schlimm. Die Einundzwanzigste Division und die Fünfzigste sind die Einzigen auf der korrekten Ost-West-Achse. Die Einundvierzigste liegt sieben Meilen dahinter und die Dreiunddreißigste vier Meilen hinter dem Bereich, wo sie eigentlich sein sollte. Wir haben Logistik-Verbände vor unseren Kampfteams und Gefechtseinheiten. Im Augenblick haben wir drei Divisionen in gestaffelter Aufstellung statt massiert, und das lädt natürlich dazu ein …«
»Uns en detail niederzumachen.« Arkady verzog das Gesicht und sah auf den Bildschirm seines PC. »Hier sieht das anders aus. Da kann man bloß ablesen, dass sie noch nicht auf voller Kampfstärke sind.«
»Die Darstellung nimmt zur Kenntnis, dass ein gewisser Prozentsatz jeder Einheit sich am richtigen Ort befindet, und in Anbetracht des augenblicklichen Chaos ist das ihre tatsächliche Achse, General. Unglücklicherweise befindet sich der größte Teil jeder Division in dem Bereich, den ich Ihnen gerade genannt habe. Das sind die Positionen, die man ihnen zugewiesen hat, oder, in manchen Fällen, für die sie sich selbst entschieden haben.«
»Okay.« Simosin zermarterte sich sein müdes Gehirn nach einer Lösung. »Rufen Sie die Einundzwanzigste. Sagen Sie denen, die sollen die Stellung halten. Wenn sie Posleen-Kontakt bekommen, sollen sie keinen massiven Widerstand leisten, sondern lediglich versuchen, ihren Vormarsch zu verlangsamen. Ziehen Sie die Fünfzigste dorthin zurück, wo die Dreiunddreißigste jetzt steht. Die Einundvierzigste ziehen Sie zu derselben Achse vor. Ich möchte, dass in der zur Verfügung stehenden Zeit so viele Einheiten wie möglich eine Achse bilden.«
»Das bringt uns beinahe bis zum Prince William Parkway, General«, gab der G-3 zu bedenken. »Ein gutes Stück nördlich der Stelle, die der Präsident genannt hat.«
»Nördlich oder südlich des Prince William?«
»Südlich, Sir.«
»Gut, der Präsident wird das schlucken müssen; wenn wir diese Straße im Rücken haben, gibt
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