Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
Bradley, als der TOW-Werfer sich nach außen drehte.
    »Nein, aber so lautet der Befehl. Edwards«, fuhr er dann, zur Fahrerin gewandt, fort, »Sie halten sich bereit, sofort aufs Gas zu treten, wenn ich das sage.«
    »Okee-dokee, Sarge«, sagte die Frau am Steuer des Bradley. Sie ließ vor schierer Nervosität den Motor aufheulen.
    »Irvine, und du musst …«
    »… die Rakete schräg abschießen. Hab schon kapiert.«
    »Hoffentlich erreichen wir damit, dass der Lander nicht unmittelbar auf uns schießt. Wenn die Posleen hierher abbiegen, locken wir sie die 632 hinunter.«
    »Und was passiert, wenn die uns erledigen, sofort, meine ich?«
    »Der Vierer wartet, wie sie reagieren, und nimmt sie dann unter Beschuss. Nicht, dass wir darauf besonders scharf wären«, fügte er überflüssigerweise hinzu.
    »Ich habe in Richmond Familie«, antwortete der Geschützführer. »Ziel«, sagte er dann und ließ damit wissen, dass er das Ziel im Visier hatte.
    »Richtig.« Der Fahrzeugkommandant sah auf seinen Repeater-Monitor. Ihre Abschussvorrichtung war auf ein Tabakfeld gerichtet. Mit ein bisschen Glück würde der Geschützführer das drahtgelenkte Geschoss drehen und auf einen Kurs bringen können, der sicherstellte, dass er das Landungsschiff traf, ehe das Geschoss von Abwehrfeuer zerstört wurde. Sie hatten auf Barwhon gelernt, dass es Selbstmord war, direkt auf den Lander zu feuern. Die Posleen würden ihre Einheiten dann hinter dem Fahrzeug herschicken, das auf sie geschossen hatte. Auf sie zu also, während sie sich auf der Landstraße zurückzogen.
    Da ihr Fahrzeug beinahe dreitausend Meter von dem Lander entfernt war, brauchten sie sich unmittelbar nur um die automatischen Waffen auf den Untertassen der Gottkönige und das Feuer zu sorgen, mit dem der Lander selbst sich verteidigen würde. Nicht, dass eine Konservendose auf Ketten wie ein Bradley dagegen die leiseste Chance gehabt hätte.
    Wenn ihr Plan funktionierte, würden die Posleen an den Flanken von Kavallerieeinheiten angegriffen werden, die sich in den Wäldern und Feldern versteckt hielten, auf die Weise konnten sie ein wenig Zeit für die Arbeit an den Hinterhalten herausschlagen. »Bestätige, Ziel identifiziert. Feuer.«
    »Mann«, flüsterte der Geschützführer, als er den Abschusshebel drückte. »Ich würde mir wirklich wünschen, dass dies ein Abrams wäre.«

    Die Bodenstreitkräfte der Vereinigten Staaten befanden sich in der ungewöhnlichen Lage, über mangelhafte Gefechtsfeldinformationen zu verfügen. Das Wissen um die Fähigkeiten und Absichten des Feindes ist mehr als der halbe Sieg. In der Zeit vor den Posleen hatte die Army an Systemen gearbeitet, die sicherstellen sollten, dass künftige Kommandeure einen beinahe gottgleichen Überblick über sowohl das reale wie auch das elektronische Gefechtsfeld hatten. Satelliten würden es aus ihrem Orbit in olympischer Höhe beobachten, während ferngesteuerte Drohnen und Aufklärungsflugzeuge mit hochkomplexen Radar- und Optiksystemen präzise Echtzeitinformationen über alle feindlichen Bewegungen lieferten.
    Dann hatte die Ankunft der Posleen allen Vorstellungen, »die Nebel des Krieges aufreißen zu können«, für alle Zeiten ein Ende gemacht.
    Die Satelliten gehörten bereits der Vergangenheit an. Die meisten von ihnen waren vernichtet worden, als die Posleen-Battleglobes behäbig in die Atmosphäre eingedrungen waren, den Rest hatten die automatisierten Luftverteidigungssysteme der Lander mühelos weggeputzt. Und ebendiese Verteidigungssysteme umhüllten die Streitkräfte der Posleen wie eine praktisch undurchdringliche Kuppel, sozusagen eine »Informationsblase«. Um die Posleen zu finden, mussten demzufolge kleinere Trupps so weit vorrücken, bis sie Feindkontakt bekamen. Es war wie eine Rückkehr in die schlimmen alten Tage der Informationskriegführung, eine Zeit, in der vorgeschobene Spähtrupps und deren Geplänkel an der Tagesordnung waren. Man sprach auch häufig vom »dunklen Zeitalter«.
    Wenn die Posleen ein Ziel sahen, pflegten sie es sofort unter Beschuss zu nehmen und etwaige Überlebende sofort zu verfolgen. Und dabei stießen sie in aller Regel auf Verteidiger, auf die sie nicht vorbereitet waren. Das ganze Konzept eines Verteidigungs- und Informationskrieges basierte darauf, dass Kavallerie- oder Infanteriestreifen den Feind ausspähten, aber selbst nicht entdeckt wurden.
    Und jetzt verwandelten sich jene sich langsam vortastenden Streifen allmählich in vorgeschobene

Weitere Kostenlose Bücher