Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
die ein Problem wahrnehmen konnten, würde es dieses sein.
    Deshalb hielt er jetzt seinen Tenar an, als von der Spitze der Marschkolonne ein überraschter Ruf zu vernehmen war, und glitt zur Seite. Aber dieser Ruf drückte nicht Furcht oder Wut aus, und das Oolt’os von der Spitze der Kolonne machte kehrt und rannte zu ihm.
    Das Oolt’os hielt einen seltsamen Gegenstand in der Hand. Ein Metallspieß, von dem noch Erde fiel, mit einem Symbol oben drauf. Das Metall des Symbols sah aus wie … aber das konnte nicht sein …
    Der Gottkönig stieß einen Schrei ähnlich dem seines Kundschafters aus und riss ihm das goldene Stück Tand aus der Hand. Er tätschelte dem aufgeregten Halbidioten den Rücken und gab ihm ein Stückchen Thresh, um seine Billigung zu zeigen.
    Ein Spürmeister von weiter hinten in der Kolonne kam mit seinem Tenar nach vorne geglitten, um nachzusehen, was da Aufregendes passiert war.
    Der Gottkönig hielt das Gerät in die Höhe. »Reines Schwermetall«, krähte er und fuchtelte damit herum.
    »Nein«, rief der Spürmeister, und sein Kamm regte sich erregt. »Ist da noch mehr?«
    »Das wollen wir herausfinden«, rief er und winkte seinen Oolt zu. »Vorwärts, findet mehr! Folgt der Straße!«

    »Die sind beim ersten Babe«, sagte Mosovich und drehte am Okular seines Suchfernrohrs. Er lächelte, als er die für ihn lautlose Pantomime in der Ferne sah. »Anscheinend haben die’s geschluckt, samt Köder, Haken und allem, was dranhängt.«
    »Dann sollten wir ihnen ein bisschen Zunder geben«, meinte Ersin mit säuerlichem Blick und lehnte sich gegen das Kopfteil des Hotelbetts. Aus der Suite im Marriott hatten sie klare Sicht auf den vorrückenden Feind. Er biss von einem getrockneten Pfirsich aus seiner Feldration und verzog das Gesicht. »Dazu haben wir doch unsere Geschütze.« Er verstummte, als die Frucht alle Flüssigkeit in seinem Mund aufsaugte.
    »Wir müssen sie ansaugen, General«, sagte John Keene zu niemand Bestimmtem. »Erst schießen, wenn wir das Gelbe in ihren Augen sehen.« Jetzt, da die Verteidigungsanlagen fertig gestellt waren, wusste er nicht so recht, was er tun sollte. Nachdem er eine Weile überlegt hatte, war er zu dem Schluss gelangt, dass es wohl am besten war, bei dem Special Forces-Team zu bleiben. Unter anderem waren das wohl die einzigen Leute in ganz Richmond, die ihn nicht am liebsten um einen Kopf kürzer gemacht hätten. Außerdem gaben sie ganz gute Leibwächter ab.
    Er lag jetzt ausgestreckt auf dem Boden und trank sein erstes Bier seit zwei Tagen. »Die sollen noch tiefer in den Sack hineinrennen«, meinte er.
    »Genau«, nickte Mueller, der am Tisch stand und damit beschäftigt war, sich ein Sandwich zu bauen. Er legte sorgfältig eine Scheibe Schinken auf das Brot, dann Salat, dann eine weitere Scheibe Schinken, wieder Salat, Pastrami … »Wir möchten, dass so viele wie möglich von den Biestern nach Schockoe Bottom kommen.«
    »Na prima«, schnaubte Ersin zynisch. »Macht’s nur möglichst kompliziert. Und kompliziert bedeutet, dass mehr schief gehen kann.«
    »Bis jetzt sieht’s doch ganz gut aus«, verteidigte sich Keene. Er setzte sich auf und leerte die Flasche bis zum letzten Tropfen. »Die machen doch genau das, was wir wollen«, fügte er dann hinzu, rülpste halblaut und warf die Flasche in den Papierkorb.
    »Das schon«, nickte Mosovich. »Ich glaube bloß nicht, dass die bis Schockoe durchkommen, ehe einer zu schießen anfängt. Dazu würde es mehr Disziplin brauchen, als diese Armee hat.«

    »Komm schön zu Papa«, flüsterte Specialist Fourth Class Jim Turner und schmiegte sein .50-Kaliber-Scharfschützengewehr an seine Schulter. Endlich konnte er das Stativ einsetzen, das man mit der Waffe an ihn ausgegeben hatte, und jetzt wartete er ungeduldig auf den Feuerbefehl.
    Die Straße war in regelmäßigen Abständen mit Messstäben markiert worden, an denen farbige Bänder hingen. In der Zeit, die ihnen zur Vorbereitung zur Verfügung gestanden hatte, hatte man jeder Kompanie bestimmte Zonen für den Beschuss zugewiesen und diese dann weiter unterteilt, so dass jeder Mann mit einem Karabiner, jeder Grenadier und jeder Scharfschütze einen ganz speziell ihm zugewiesenen Bereich hatte. Den Scharfschützen hatte man größere Bereiche zugeteilt, aber trotzdem war »sein« Abschnitt der Interstate nur zweihundert Meter lang und hundert tief. Im Augenblick befanden sich drei Gottkönige, sein ganz spezielles Ziel, in seinem Kasten. Er hatte bereits

Weitere Kostenlose Bücher