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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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aussah, stürmte eine ganze Brigade Posleen im Galopp auf sie zu.
    Er hechtete in das Loch und griff nach dem Funkgerät.

    Wenn es etwas gab, was Keren in seiner langen Karriere gelernt hatte, dann, dass man nie zu viel Information haben konnte. Und deshalb hatte er ein Funkgerät auf Kompaniefrequenz, ein weiteres auf der Frequenz der Feuerleitung und zwei »buchmäßig nicht vorhandene« Funkgeräte, die er sich unterwegs besorgt hatte; diese waren auf das Bataillon und die Brigade eingestellt. Und deshalb war er der Erste in der Kompanie, der hörte, wie der Lieutenant sie zum Tode verurteilte.
    »Papa Eins Fünf, hier November Eins Fünf, Ende.« Das ferne Knallen der Railguns und das Hämmern der Maschinengewehre hallte mit aus den Kopfhörern. »November Eins Fünf, hier Papa Eins Fünf, Ende.«
    »Papa Eins Fünf, wir sind mit annähernd einem Regiment Posleen in Kontakt. Ich schätze nicht, dass wir sie aufhalten können, Ende.«
    »Roger, verstanden. GKA-Unterstützung ist unterwegs, Ende.«
    »Papa, die sind schon hier. Ich schätze nicht, dass wir durchhalten können. Die Posleen sehen frisch aus und stürmen unsere Front, während wir jetzt reden. Die GKA ist ausgeschwärmt und wirkte ziemlich verwirrt. Ich habe nicht vor, hier abzuhauen, aber ich sehe auch nicht, dass wir diese Typen aufhalten. Das Korps sollte sich besser darauf einstellen, die Beine unter die Arme zu nehmen und abzuhauen. Ende.«
    »November Eins Fünf. Sämtliche Reserven des Korps sind im Einsatz. Der Befehl lautet: Halten. Ende.«
    »Papa, Sie träumen. November Ende.«

    »Tango Drei Sechs, hier November Eins Fünf, Ende.«
    Keine Reaktion. Die Feuerleitstelle war beschäftigt; die hatten immer noch alle Hände voll zu tun, das zentrale Feuernetz zu ersetzen.
    »Rufe Einheit, Rufzeichen wiederholen, Ende.«
    »Tango Drei Sechs, hier November Eins Fünf. Feuerschutz für den Rückzug, Bezeichnung Eins Eins Bravo. Posleen in engem Kontakt. Feuerschutz für den Rückzug.«
    »November, Artillerie im Augenblick knapp. Geben für das ganze Neunte Korps Feuerschutz für den Rückzug.«
    »Na schön, wenn die uns überrennen, werdet ihr verdammt bald Besuch bekommen. Überlegt es euch also. Ende.«

    »Alle Geschütze!« brüllte Keren vom Rücksitz des Suburban. »Feuerschutz für den Rückzug! Dauerfeuer!«
    Specialist Nick Warren kauerte in seinem Schützenloch und versuchte seine Abschüsse zu zählen. Das Schützenloch war für Sperrfeuer gebaut worden, mit einem Erdhaufen davor und dem Feuerschlitz im 45-Grad-Winkel nach rechts gerichtet. Das bezweckte, dass er auf alles von der Seite schießen konnte und selbst nicht von den Gäulen getroffen werden konnte, auf die er selbst schoss. Das war gut und schön, nur dass der ganze Erdwall von Geschossen sowohl aus Railguns wie auch den verdammten Schrotbüchsen der Gäule bepflastert wurde. Erde und Sand floss in Strömen über ihn, als der ständige Beschuss die Sandsäcke der äußeren Schicht zerfetzte und anschließend die dicht bepackte Erde dahinter aufwühlte.
    Seine Feuerzone war mit Gäulen voll gepackt. Es waren so viele, dass er sich gar nicht mehr die Mühe machte, zu zielen. Wenn er einen verfehlte, traf seine Kugel mit Sicherheit den dahinter. Er wäre lieber weggerannt, aber das hatte er einmal getan und wusste, wozu das führte. Die Gäule holten einen schneller ein, als man entkommen konnte. Er hatte gar keine andere Wahl als sie zu töten und immer weiter zu töten und zu hoffen, dass es ausreichte. Er musste sie von den anderen Löchern fern halten und hoffen, dass auch noch genügend seiner Kameraden übrig waren, um die Gäule von seinem Loch fern zu halten. Er wünschte sich, er hätte ein paar Granaten zurückbehalten, die wären jetzt ein Geschenk des Himmels. Aber die waren ihm ausgegangen, die Gewehrgranaten ebenso wie die Handgranaten.
    Er hörte ein metallisches Klicken, als der Schlagbolzen auf eine leere Kammer traf, und das Plastikmagazin flog heraus. Fix tastete er seine Munitionstaschen ab und versuchte ein Magazin zu finden, als er ein Geräusch hörte, so wie wenn eine Machete eine Wassermelone trifft, und sah sich um.
    Die Soldatin, mit der er das Schützenloch teilte, war tot, ein Geschoß aus einer Railgun, das zu guter Letzt den Wall aus Sandsäcken durchschlagen hatte, hatte ihr das halbe Gesicht weggerissen. Er konnte sich nicht einmal mehr an ihren Namen erinnern, irgend so ‘ne Biene aus der Headquarters Kompanie. Einen Augenblick lang

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