Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
schämte er sich, weil seine erste Empfindung Freude darüber war, dass sie noch zwei Magazine übrig hatte. Aber er hatte nicht viel Zeit, sich zu schämen. Plötzlich ging ein ganzer Erdschauer auf ihn nieder, schwerer als der vorher. Und deshalb sah er die Säbelklinge nicht, die ihm von hinten den Kopf spaltete, durch den Kevlarhelm, Knochen und Gehirnmasse fuhr, als wäre das alles nur Butter.

    Sie hatten einfach nicht genügend konzentrierte Feuerkraft zur Verfügung. Gegen Posleen kämpfen war oft als der Versuch beschrieben worden, mit einem Feuerwehrschlauch eine Lawine aufzuhalten. Es funktioniert nur dann, wenn man genügend Feuerwehrschläuche hat.
    Die Posleen rückten auf schmaler Front vor, überquerten freies Gelände. Tatsächlich boten sie ein perfektes Ziel für eine auf sie vorbereitete Einheit kampferfahrener Truppen mit entsprechender Unterstützung, oder selbst eine intakte, eingegrabene grüne GKA-Einheit. Aber ohne massives Artilleriefeuer, ohne ein intaktes GKA-Bataillon, ohne zusätzliche Soldaten und Stolperdraht, Stacheldraht und Minen konnte Ardan’aath seine Verbände in einer wilden Attacke vorwärtstreiben, die die Verteidiger binnen Minuten überwältigte.
    Als Erste fiel die Bravo-Kompanie der GKA, die an der Flanke der Motorisierten Kompanie ungeschützt war. Ihre silbernen Blitze jagten den heranstürmenden Posleen entgegen und rissen sie auseinander wie Papier. Jede menschliche Truppe wäre von diesem Gemetzel schockiert zur Bewegungslosigkeit erstarrt. Aber da stürmten mehr als zwölftausend Posleen und Dutzende von Gottkönigen auf schmaler Front heran. Und Posleen bleiben einfach nicht stehen.
    Die Posleen konzentrierten sich zuerst auf diese Gefahr, nahmen die Kompanie unter direkten Beschuss. Gewöhnlich schützte die Panzerung gegen alles außer Plasmakanonen oder HVM. Aber unter so massivem Feuer fanden hie und da auch 3-mm-Geschosse eine Schwachstelle. Und da griffen über sechshundert HVM-Werfer und neunhundert schwere Railguns an. Die derart massiver Feuerkraft und den Gottkönigen ausgesetzte GKA-Kompanie wurde ausgelöscht, bevor sie mehr als fünf- oder sechshundert Feinde töten konnte.
    Denen, die sich hatten eingraben können, erging es etwas besser, aber nicht so viel besser, dass es etwas ausgemacht hätte. Die erste, deren Waffen zum Schweigen gebracht wurden, war die nur teilweise eingegrabene Charlie-Kompanie, als die schweren Waffen der Posleen-Brigade sich ihre Gravkarabiner und ihre Sensenmänner vornahmen. Die Charlie-Kompanie lieferte einen tapferen Kampf, aber die Zentauren stürmten einfach mit schrillen Pfiffen gegen die Feuerwand an, und ihre Gefallenen türmten sich zu Bergen, bis der Kampf schließlich in Handgemenge überging und die Posleen die Schützenlöcher der Einheit erreichten und sie im Sturmangriff mit ihren Monomolekular-Säbeln niedermachten.
    Unterdessen konzentrierten sich die leichteren Railguns und Schrotflinten der Posleen-Normalen auf die Schützenlöcher der Motorisierten Einheit, nahmen sie unter so massiven Beschuss, dass sie das Feuer kaum erwidern konnten. Jeder, der aus einem Loch sprang und zur Flucht ansetzte, wurde von ihrem Feuer in Stücke gerissen. Als die Posleen schließlich die Front erreichten, war alles schnell vorbei. Die Soldaten wurden an Ort und Stelle niedergemetzelt wie die Schafe. Einigen wenigen gelang es in dem Durcheinander zu entkommen, aber praktisch betrachtet existierte die Einheit nicht mehr.

    »Wir können diese Metall-Thresh nicht einfach herumvagabundieren lassen«, sagte Kenallurial und deutete auf die Lagedarstellung. Innerlich kochte er vor Neid. Er wusste, was er wert war, aber von einem erfolgreichen re’ruzath’-Sturmangriff wie dem hier würde man noch in tausend Jahren sprechen. Wessen Findigkeit und Geschick es zu verdanken war, dass es dazu kommen konnte, würde man vergessen.
    »Ardan’aath wird sie zur rechten Zeit erledigen«, sagte Kenallai ruhig. »Schaut, wie die Thresh rennen«, fuhr er dann fort und zeigte auf das Display. Die Reste des Zehnten Korps gaben ihre Stellungen auf und zogen sich so schnell sie konnten in Richtung Manassas zurück. »Wie Abat von einer Leiche.«
    »Wir sollten nachrücken«, sagte Kenallai. »Wir dürfen nicht zulassen, dass sie anhalten und vor der großen Beute im Norden neue Verteidigungsstellungen bauen.«
    »Das werden wir, mein Eson’antai, das werden wir«, sagte der Oolt’ondai und sträubte den Kamm. »Sei nicht so

Weitere Kostenlose Bücher