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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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übertönt, die Automatenstimme betete gerade eine Litanei von Landungswarnungen herunter. Aber Cally hörte es und rannte hin, um abzunehmen.
    »Hallo?«, sagte sie.
    »Miss Cally O’Neal?«, fragte eine Stimme mit einem schwachen, undefinierbaren Akzent.
    »Ja.«
    »Dürfte ich bitte Mister Michael O’Neal senior sprechen?«
    »Darf ich fragen, wer da spricht?«
    »Ihr letzter Besuch«, sagte die Stimme, offenbar leicht erheitert.
    »Oh. Augenblick.« Sie rannte hinaus und presste dabei das schnurlose Telefon an sich. »Grandpa!« , rief sie.
    Er war damit beschäftigt, eine der Leitungen zu einer Mine zu reparieren und blickte verblüfft auf.
    Sie fuchtelte heftig mit dem Telefon herum. »Er kommt sofort«, sagte sie zu dem »Besucher«.
    Es dauerte eine Weile, bis O’Neal senior den Abhang heraufgeeilt kam. Cally konnte im Hintergrund ein lautes Motorengeräusch hören. Ihre Besucher schienen es eilig zu haben.
    »Darf ich eine Frage stellen?«, fragte die Stimme mit dem leichten Akzent unterdessen.
    »Klar.«
    »Wie soll ich es ausdrücken? Der andere Besucher. Er ist anscheinend …«
    »Das war ich.«
    »Ah. Das würde es erklären.« Irgendwie klang es so, als wäre der Besucher mit der Antwort zufrieden.
    »Hier ist jetzt Grandpa. Wiedersehen.«
    Sie hielt die Hand über die Muschel und lächelte. »Anscheinend kommen unsere Besucher zurück, zum Tee.«
    »Oh, Scheiße«, sagte O’Neal senior und schüttelte den Kopf. »Man sollte mit dem, was man sagt, immer vorsichtig sein.«
    »Hallo?«
    »Mister O’Neal?«
    »Ja.«
    »Hier spricht einer Ihrer letzten Besucher. Wir sind in einer etwas schwierigen Lage …«
    »Kommen Sie nur. Stellen Sie die Fahrzeuge in die Garage. Ich fahre den Pick up raus, damit Platz ist. Und beeilen Sie sich. Wenn unsere Freunde hier vor Ihnen auftauchen, schalte ich das Minenfeld scharf, dann sind Sie auf sich selbst gestellt.«
    »Selbstverständlich. Wir sind beinahe da.«
    In der Ferne war das Grollen von Artillerie und das Knattern von Maschinengewehrfeuer zu hören. Das Posleen-Landungsschiff hatte es geschafft, genau zwischen der Dreiundfünfzigsten Infanterie, die Rabun Gap verteidigte, und den Hauptstellungen der Tennessee Volunteers zu landen. Und nur zwei Meilen vom Eingang zum O’Neal Tal entfernt. Aller Wahrscheinlichkeit nach würden sie an dem schmalen Zugang zum Tal vorbeiziehen. Die Abzweigung von der Hauptstraße war bewusst nicht beschildert.
    Andererseits, so wie der Tag bisher gelaufen war …

    Papa O’Neal ließ die linke Schulter kreisen, damit der Panzer besser saß. Entweder hatte er beim Saubermachen fünf Liter Wasser aufgenommen oder er wurde allmählich zu alt für diesen Scheiß. Er lächelte dem Mann in der schwarzen Maske zu, der jetzt auf ihn zukam, und streckte ihm die Hand entgegen. »Mike O’Neal. Und Sie sind? Beim letzten Mal habe ich den Namen nicht richtig verstanden.«
    »Nennen Sie mich Raphael«, sagte der Teamleiter. Er ergriff die ausgestreckte Hand, während sein Team von hinten herangeeilt kam. Die »Weißen« folgten ihnen. Die Kommandos in den schwarzen Anzügen waren bewaffnet, die in den weißen Kombinationen nicht. Sie trugen auch keine Schutzwesten.
    »Wollen Sie die auch ausstaffieren?«, fragte Papa O’Neal und deutete mit dem Kinn auf die »Weißen«.
    »Das wäre ziemlich sinnlos«, meinte Raphael. »Ich bezweifle, dass die ein Scheunentor treffen würden. Aber wenn Sie irgendwo ein kleines Loch haben, in dem man sich verstecken kann, dann wäre das wirklich perfekt.«
    »Na ja, ich kann nicht behaupten, dass es mir ausgesprochen Leid tut, Sie wieder bei uns zu haben«, gab Papa O’Neal zu. »Wir können ein wenig zusätzliche Feuerkraft gebrauchen, falls die Posleen hier raufkommen.« Er deutete auf das Haus und setzte sich in Bewegung.
    »Es bereitet mir Trost, dass wir nicht die Einzigen sind, die von diesen Besuchern angegriffen werden«, meinte der Besucher trocken. »Ganz offenbar hat Gott uns nicht verlassen, wenn sie auch auf den Muslimen landen.«

    Leutnant Mashood Farmazan seufzte, als er durch seinen altehrwürdigen Zeiss-Feldstecher auf die feindliche Heerschar hinunterblickte. Die Posleen-Gruppe war ein Überrest der Horde, die über Turkmenistan hergefallen war. Einem Verband, der sich in ihrem verarmten Land breit gemacht hatte, nach der Landung in der Nähe des verwüsteten Tschardshou ausgeschwärmt war und jede Einheit vernichtet hatte, die sich ihnen entgegengeworfen hatte. Der Verband, der jetzt

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