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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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tun, heißt es kämpfen oder sterben.«
    »Yes, Sir«, sagte Wacleva. »Wenn wir die über den Potomac lassen, sind wir im Arsch.«
    Horner nickte. »Das größte Problem wird sein, dass wir es wahrscheinlich nicht schaffen werden, sie vor den Hauptlandungen aus ihren Stellungen zu verjagen. Das bedeutet, dass die gesamte Produktionskapazität und die Kontrolleinheiten in diesem Gebiet verloren sind. In dem Bereich zwischen dem James und dem Potomac gibt es eigentlich nicht sehr viel, was wichtig wäre – und wir werden das Gebiet ja auch zurückerobern. Aber dass wir das Gebiet nördlich des Potomac so früh verlieren, wird ernsthaft wehtun.
    So, und jetzt holen Sie sich Ihre Schar von Brüdern zusammen«, fuhr er mit einem schwachen, aber echten Lächeln fort, »und dann sehen Sie zu, dass Sie zur Mall kommen. Finden Sie dort ein paar, die noch Rückgrat haben, und organisieren Sie sie. Und bereiten Sie sich auch darauf vor, sie einzusetzen. Ich habe nämlich in Bezug auf den Potomac wirklich ein schlechtes Gefühl.«
    Wieder lächelte er. »Zum Glück habe ich neben Ihrer ›Schar von Brüdern‹ noch eine weitere Karte im Ärmel.«

    O’Neal wartete in der Dämmerung am Baltimore Loop, wie die Überführung der Crosby Road über die I-695 genannt wurde. Als die ersten schemenhaften Gestalten auftauchten, lag noch der Kerosingestank des sofort wieder gestarteten Kiowa in der Luft.
    Die gepanzerten Kampfanzüge wurden in großen Behältern aus galaktischer Produktion geliefert und auch gelagert. Die silbern schimmernden »Leichenhallen« sahen aus wie überdimensionierte Frachtcontainer und enthielten jeweils vierzig Anzüge. Jeder Behälter verfügte über eine Fusionsstation der Föderationsklasse Zwei, also einen Antimateriegenerator zum Aufladen der Anzüge.
    Die Leichenhallen waren so gebaut, dass man leichten Zugang zu den Anzügen hatte; jeder einzelne Anzug steckte in einer Innenkapsel, die in Doppelreihen zu beiden Seiten des Containers angeordnet waren. Wenn die Soldaten die Anzüge anlegten, gingen sie in den Container, warfen ihre Uniformen in Wäschekörbe und kletterten in die Kapseln. Wenn dann vierzig nackte Männer durcheinander wuselten, gab es gewöhnlich ein paar kleine Balgereien, aber insgesamt war es eine recht effiziente Prozedur. Die einsatzbereiten Soldaten verließen den Container dann in ihren Anzügen durch Seitenportale.
    Die gepanzerten Kampfanzüge der Fleet Strike-Truppe waren komplett mit Trägheitskompensatoren und Antriebsaggregaten ausgestattet. Wenn genügend Energie vorhanden war, konnten die Anzüge unter kombiniertem Einsatz von Kompensator und Antriebsaggregat »fliegen« und taten das auch, auch wenn das sehr viel Energie kostete. Ein normaler Kampfanzug konnte sich etwa zehn Minuten fliegend fortbewegen, Kommandoanzüge zwischen zwanzig und dreißig Minuten im Vergleich zu drei Tagen im normalen Einsatz. Anschließend mussten sie unter normalen Umständen wieder aufgeladen werden.
    Aber wie schon erwähnt, verfügten die Leichenhallen über eigene Bordladegeräte. Und diese Anlagen waren für Intensivladung eingerichtet.

    Mike nahm an, dass die silbernen Container wahrscheinlich eine ganze Anzahl Unfälle ausgelöst hatten, als sie über die Interstate schwebten. Ihre Geschwindigkeit war nicht besonders hoch, höchstens hundert bis hundertzwanzig Stundenkilometer, aber das hatte ausgereicht, um das Bataillon die Strecke von Harrisburg bis Baltimore in einer Stunde zurücklegen zu lassen. Und von dort bis Washington war es ein Katzensprung – sobald sie einen abhanden gekommenen Captain abgeholt hatten.

    Die riesigen Boxen kamen lautlos rings um die Straßenbrücke zum Stillstand und schwebten dann allmählich zur Straße hinunter. Die Steuerung durch vierzig zusammengeschaltete AIDs war ein wenig ruckelig, und die meisten Boxen setzten ein wenig unsanft und mit einem Poltern auf, das die Morgenruhe störte. Viele der noch zurückgebliebenen Bewohner rannten ins Freie, um zu sehen, ob das Geräusch auf landende Posleen hindeutete. Als sie die ungewöhnlichen und offenkundig außerirdischen Gegenstände auf der Straße verteilt sahen, nahmen viele dies als ein letztes Zeichen, dass es jetzt höchste Zeit war, in die Berge zu flüchten.
    Der ihm am nächsten stehende Container begann Anzüge auszuspeien, und Mike seufzte erleichtert auf. Bis zu diesem Augenblick war ihm nicht einmal bewusst gewesen, wie beunruhigt er war. Ein Soldat ohne seine Einheit ist wie ein Mann

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