Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
Unterstützung. Machen Sie allen klar, was Sache ist: Wenn die Posleen den Potomac überqueren, haben wir keine andere Wahl, als Leine zu ziehen und bis zum verdammten Susquehanna zu fliehen.«
    »Geht in Ordnung.«
    »Lassen Sie sich von Ihrem AID helfen.«
    »Kein Problem, Sir.«
    »Okay. Gut.« Mike wünschte sich sehnlich, sich das Gesicht reiben zu können. »Okay, Shelly. Noch etwas?«
    »Nur eines noch«, erwiderte sie.
    »Ja?«
    »Dieses Szenario erfordert Truppen, die bereit sind, sich dem Feind zu stellen und zu kämpfen. Für Truppen, die gerade eine ziellose Flucht hinter sich haben, ist das nicht der normale Zustand.«
    »Na ja«, meinte Mike ruhig, »wir müssen eben hoffen, dass die Überlebenden nicht bloß die mit den schnellsten Pferden waren, sondern auch die, die am besten zielen können.«

62
    Fairfax, Virginia,
    United States of America, Sol III

    0726 EDT, 11. Oktober 2009

    Der Suburban Offroader schwankte leicht, als er über die wie Zahnstocher aufgereihten Überreste eines Gartenzauns fuhr.
    Der schnellste Weg durch das Viertel mit seinen verstreuten ein- und zweistöckigen Häusern führte häufig durch die Gärten. Sie hatten an der Glebe Road wenden und den Wilson Boulevard zurückfahren müssen, bis sie schließlich eine nicht von stehen gelassenen Fahrzeugen blockierte freie Stelle gefunden hatten. Die verstopften Straßen waren gleichsam über die Ufer getreten, in den Ladenzentren und Schnellimbissen entlang der Durchfahrt standen überall verlassene Fahrzeuge herum. Als sie schließlich den Wilson Boulevard überquert hatten, blieben sie so weit wie möglich auf Seitenstraßen und versuchten nur, an den unwahrscheinlichsten Stellen die Hauptstraße zu überqueren.
    Sie hätten die Fahrzeuge getrost auch stehen lassen können, schließlich standen überall in der Region verlassene Militärfahrzeuge herum. Aber wenn sie ihre Kettenfahrzeuge aufgaben, würden sie damit auch die Mörser und Maschinengewehre verlieren. Keren war deshalb bereit, das Risiko einzugehen, dass die Posties sie einholten, wenn er dafür seine Feuerkraft behalten konnte.
    Aber die Umwege, die sie fuhren, brachten andere Probleme mit sich.
    »Wo sind wir?«, fragte Elgars, lehnte sich zum Fenster hinaus und blickte nach hinten zu den beiden Mörserträgern, die ihnen folgten. Erstaunlicherweise war keines der Fahrzeuge defekt geworden, als sie Hals über Kopf aus Manassas geflohen waren. Offenbar war der ganze Plunder in Prince William County zurückgeblieben. »Hast du eine Ahnung?«
    »Eigentlich nicht«, sagte Keren und reichte ihr die Karte. Er hatte das Steuer von ihr übernommen, als sie die Hauptstraße verlassen hatten. Sie fuhr recht gut, aber auf schwer zugänglichem Gelände hatte er mehr Erfahrung.
    Sie fand die letzten Eintragungen, die er gemacht hatte, aber das war noch am Wilson Boulevard. »Das sagt mir nicht viel.«
    Er griff nach dem Mikrofon. Nachdem er es zum dritten Mal zum Fenster hinausgehalten hatte, hatte Elgars eine Rolle Isolierband gefunden und das Funkgerät so befestigt, dass die Antenne durch das Schiebedach des Fahrzeugs ins Freie zeigte. Das hatte erstaunlich gut funktioniert, und er fragte sich, weshalb er nicht selbst auf die Idee gekommen war. Wahrscheinlich, weil er die letzten drei Tage ständig auf der Flucht gewesen war und nur zwischendurch gelegentlich ein paar Stunden wie ein Toter geschlafen hatte.
    »Reed.«
    »Yeah?«
    »Sieh zu, dass du einen Wegweiser findest.«
    »Geht in Ordnung.«
    Der Mörserträger schwenkte scharf nach links ab und walzte dabei tiefe Spuren in den manikürten Rasen. Er zerquetschte ein Dreirad aus Plastik und schlüpfte in den Zwischenraum zwischen zwei nebeneinander stehenden Häusern. Der Holzzaun dazwischen zersplitterte, als das schwere Kettenfahrzeug darüber hinwegpolterte. Als er das Haus passiert hatte, bog er wieder scharf nach rechts ab.
    Die Häuser standen in der Mitte einer Straßenzeile. Das Mörser-Platoon rollte bis an das Ende der Straße, wo eine der allgegenwärtigen grünen Tafeln ihnen schließlich verriet, an welchem Punkt sie waren.
    »Jackson und Sixth«, sagte Reed über Funk.
    »Verdammt«, meinte Elgars. »Nicht schlecht. Wir sind fast beim Arlington-Friedhof.«
    »Wie weit noch?«, fragte Keren und spähte nach vorn. Vor ihnen waren Wolkenkratzer, und das war nicht gut. Die verdammten Dinger zogen die Posleen an wie Fliegen. Er drückte erneut den Sprechknopf seines Mikrofons. »Sieht jemand einen großen Hügel?

Weitere Kostenlose Bücher