Invasion 02 - Der Angriff
jemanden, der die Artillerieunterstützung koordiniert.«
»Mich«, erklärte Duncan.
»Richtig. Wenn ich einen Feuerleitoffizier hätte, dann wäre der das. Aber wir haben keinen. Und deshalb sind Sie dran.«
»Wird die Artillerie das mitmachen?«, fragte der First Sergeant. Die Frage war durchaus berechtigt. Duncan würde letzten Endes Befehle an Artilleriebataillone erteilen. Normalerweise lassen sich Colonels keine Befehle von Sergeants erteilen.
»Darum kümmere ich mich«, sagte Mike. »Shelly, E-Mail an General Horner. Sag ihm, wir übernehmen die Kontrolle über die Verteidigung der Brücken von Washington gemäß Dauerbefehl für das Zusammenwirken von Föderations- und lokalen Verbänden.«
»Oh Scheiße«, flüsterte Duncan.
»Haben Sie gerade das gesagt, von dem ich glaube, dass Sie es gesagt haben?«, fragte Gunny Pappas mit ungläubiger Stimme.
»Ganz richtig. Wir sind jetzt für die Verbände in Washington zuständig«, sagte O’Neal in einem Tonfall, der keine Zweifel ließ. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er vielleicht Major Givens darüber hätte informieren sollen. Er hatte gerade eine Nachricht an einen General geschickt und ihm mitgeteilt, dass ein bescheidenes Bataillon unter dem Befehl eines Majors das Kommando über eine seiner Armeen übernehmen würde. Wenn der General irgendein anderer außer Jack Horner gewesen wäre, wäre das unmöglich gewesen, ganz gleich, wie die Dauerbefehle lauteten. »Shelly, gib ihm diesen Plan durch, damit er versteht, was wir machen.«
»Yes, Sir.«
»Werden sie auf mich hören?«, fragte Duncan.
»An dem Punkt kommen Sie ins Spiel. Der erste Befehl wird darin bestehen, das automatische Feuerkontrollnetz wieder herzustellen. Die AIDs werden jeden Virus, den sie darin entdecken, löschen, und damit ist Sicherheit kein Problem mehr. Das müssen sie hinkriegen. Anschließend haben wir tatsächlich die Kontrolle. Ohne direkte dazu im Widerspruch stehende Befehle werden die Kanonenheinis der Computerführung folgen. Und die Computer werden gemäß unseren Anweisungen handeln.«
»Und was dann?«, fragte Duncan. Er wusste, dass sein eigenes AID die Einzelheiten registriert hatte.
»Shelly?«
»Das nächste Problem ist Führung. Uns fehlen drei bis vier Kompaniechefs mit Kampferfahrung.«
»Passe. Nightingale schafft die Kompanie«, sagte O’Neal. Herr, erhöre mein Gebet. »Für den XO von Alpha gilt dasselbe. Wir nehmen die Bravo für den Angriff und Alpha und Charlie für den Support.«
»Dieses Szenario setzt voraus, dass alle drei Kompanien perfekt koordiniert sind«, wandte das AID ein.
»Wenn nötig, übernehme ich den direkten Befehl über die Anzüge. Bereite ein Programm vor, mit dem man jeden Soldaten in Alpha und Charlie an der Hand führen kann. Notfalls führen wir die so, dass sie das nachvollziehen, was die Leute in Bravo machen. Auf die Weise haben wir für jeden Schützen in der Bravo die dreifache Feuerkraft. Die Sensenmänner der Delta werden der direkten Kontrolle des Artilleriesupports unterstellt. Die sind kein Problem. Nächster Punkt.«
»Kommunikation.«
»Übernimm das.«
»Captain, ich kann nicht die gesamte Kommunikationsstrategie schaffen!«, widersprach das AID. Der Tonfall klang beinahe hysterisch. »Das sind zu viele Variable.«
»Problem definieren«, schaltete sich Duncan ein.
»Wir brauchen den Support der kämpfenden Truppe in der Gefechtszone, um den Einsatz zu schaffen«, antwortete sein eigenes AID plötzlich unerwartet. Es hatte eine etwas andere Stimme als Shelly, mehr im Alt. »Captain O’Neal, Sie selbst haben Schwierigkeitsgrad acht festgelegt. Unter dieser Voraussetzung brauchen wir die Mehrzahl der Streitkräfte als Feuerbasis in der Gefechtszone. Wir brauchen dann ein komplettes Feuerleitnetz. Außerdem brauchen wir Verbindung mit dem Hauptquartier für logistische Unterstützung. Und zusätzlich nachrichtendienstliche Überwachung. Wir AIDs schaffen das nicht allein, wir sind schon mit der lokalen Koordination überlastet. Besonders, wenn Sie gezwungen sind, das direkte Kommando über die Anzüge zu übernehmen.«
»Einverstanden. Okay, okay.« Mike wünschte sich plötzlich, sich am Kopf kratzen zu können. In der Kapsel konnte er nicht einmal den Helm aufklappen, dafür war einfach kein Platz. »Für den Augenblick übergehen. Nächster Punkt.«
»Das wär’s«, antwortete Shelly. »Mit den Truppen, die sich bereits in der Kampfzone befinden, und denen, die dorthin unterwegs sind,
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