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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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erlebten bei den GKA-Einheiten ein leises Comeback.
    Obwohl die körperliche Anstrengung geringer als bei üblichen Trainingsläufen war, entsprach es doch einigermaßen einem »langen, langsamen Lauf auf Distanz«. Eine gut ausgebildete Einheit in Höchstform konnte dieses Tempo gewöhnlich zwei oder drei Stunden lang durchhalten. Auf die Weise hatten die GKA mit dieser Lauftechnik eine Reichweite von etwa hundert Kilometern, wenn sie diese Technik benutzten, wobei der Unterschied darin lag, dass »normale« Einheiten solche Läufe gewöhnlich in Trainingsanzügen absolvierten, während die GKA dazu ihre Kampfpanzer trugen.
    Diesmal war nur eine relativ kurze Distanz zurückzulegen. Das Bataillon ohne die Bravo-Kompanie rannte in vier Kolonnen in der Innenstadt von Washington die Seventh Street hinunter, und das zu den Klängen von Hearts »Crazy On You« . Duncan brauchte sich nur darum zu kümmern, zwei Artilleriekorps damit zu koordinieren.
    »Statusbericht.« Die Stimme am anderen Ende klang kalt und distanziert. Mighty Mite befand sich offensichtlich in dem Trancezustand, der bei ihm vor größeren Gefechten immer einsetzte.
    »Auf.« Nicht, dass das Laufen ihn Luft kostete. Bei diesem Tempo kam man ja kaum ins Schwitzen. Aber mehr brauchte der Alte nicht zu wissen. Mehr wollte er allerdings auch nicht wissen.
    »Wie viele?«
    Nun, meistens jedenfalls. »Drei Bataillone der Eins-Fünf-Fünf und verteilte Mörser.«
    Es kam keine Antwort, und Duncan schloss daraus, dass der Mann sich ausgeschaltet hatte. War auch ganz gut so. Die Rohre waren da, aber er arbeitete noch an dem Plan, und seine Finger flogen über eine virtuelle Karte. Jede Einheit, die positiv reagiert hatte, stand als Icon an einer Seite der Karte zur Verfügung. Wenn man ein Icon auf den Zielpunkt zog, rief das ein Dialogfenster auf, in das man Art des Feuers und Menge eingeben musste. Nach der ersten Eingabe übernahmen andere, die auf dieselben Positionen gezogen wurden, die erste Einstellung als Standard. Auf die Weise ließ sich das Feuer recht einfach planen, aber der komplizierte Plan, den der Alte vorgesehen hatte, verlangte mehrere separate Schießpläne mit Alternativen. Das kostete Zeit, aber er arbeitete unverdrossen weiter. Zum Dröhnen der Trommeln.

    »Gunny.«
    »Yes, Sir.« Der Sergeant legte etwas Tempo zu und bog vor der Kolonne ab, als sie an dem MCI-Gebäude vorbeikamen. Er steigerte das Tempo, machte längere Schritte, um nach vorne zu kommen. Die leere Straße hinunter erreichte er fast achtzig Stundenkilometer. Ein Voraustrupp wirklich schneller Läufer hatte bereits das Ende der Mall abgeriegelt und damit verhindert, dass andere diese Route für einen allgemeinen Rückzug benutzten. Aber er musste vor dem Bataillon zur Mall kommen. Er musste mit ein paar Einheiten Tacheles reden. Sergeant First Class Clarke hatte wahre Wunder geleistet, das Chaos auf der Mall in den Griff zu bekommen, aber das war reine Organisation. Einige der Einheiten waren bereit, stehen zu bleiben und zu kämpfen. Aber die meisten hatten bereits wieder angefangen davonzurennen. Er strebte jetzt auf ein paar zu, die für den Plan wichtig waren. Wenn er die nicht dazu brachte, dass sie stehen blieben und das leisteten, was man von ihnen erwartete, konnte der Alte ebenso gut das Handtuch werfen.
    »Statusbericht.« Der Captain war wieder auf Stufe vier. Er brauchte niemanden, um ihn zu schützen oder zu verhindern, dass er über den Randstein stolperte, er reagierte in Trance schneller, als wenn er »hier« war. Trotzdem machte es einen einigermaßen fertig, eine Stimme zu hören, in der nicht viel mehr Emotion lag als in einem neuen AID.
    »Kommt gleich. Die wollen nicht vorrücken.«
    »Dann machen Sie Druck. Schicken Sie ein paar Einheiten zum Watergate. Irgendwelche.«
    Pappas schluckte den Seufzer hinunter. »Yes, Sir!« Widerspruch war sinnlos; er kannte den Plan und wusste, worauf es ankam. Aber ihn auszuführen war eine ganz andere Sache. Er trat auf die Kühlerhaube eines Mercedes und stieß sich ab, legte noch einmal Tempo zu. Wenn er jemanden zum Watergate schaffen wollte, musste er Tempo machen. Und er würde sich ganz persönlich darum kümmern müssen. Und auf der Mall herrschte Chaos. Und die Posleen waren in Formation und bereit zuzuschlagen. Es würde ein Schlachtfest werden.

    Ardan’aath knurrte. »Diese armselige Brücke bringt unsere Einheiten völlig durcheinander! Die ganze Heerschar drängt ohne jede Kontrolle nach vorn! Das

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