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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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mehr Schaden er den Thresh zufügen konnte, die ihm seinen Eson’antai genommen hatten, umso besser.
    Die vordersten Posleen der Heerschar waren gerade an dem Hügel angelangt, als plötzlich Donner vom Himmel hallte.

    Über die Hügelkuppe kam ein Geschöpf aus einem Albtraum. Die Bestie war ein Drache mit hundert Köpfen, und jeder der hin und her zuckenden Köpfe spie silbernes Feuer. Ein schreckliches Jaulen ging ihm voran und der Donner von Trommeln, als die silbernen Blitze seines Atems die Heerschar in Stücke rissen.
    Das Auftauchen der grausigen Bestie war für die Posleen ein Schock, aber sie hielten stand. Zehntausende ihresgleichen drängten hinter ihnen nach, und ihre geballte Macht würde auch dieses Monstrum niederzwingen. Der tödliche Brodem, der von der Höhe auf sie herabschoss, riss gewaltige Lücken in ihre Front, aber sie rückten unablässig gegen das Feuer vor, brannten darauf, die Bestie mit ihren Krallen zu packen.

    Atalanara hatte seinen Tenar beim Rückzug zur Mall zurückgehalten. Der Schaden, den die Metall-Threshkreen angerichtet hatten, war schlimm genug gewesen, aber dann noch festzustellen, dass das »Schatzamt« mit nichts als Papier und den Büros von Kastellanen gefüllt war, machte ihn wütend. Jetzt hoffte er einfach, sich einem Verband eines ordentlichen Oolt’ondai anzuschließen, der ihm vielleicht diese seltsame Welt würde erklären können.
    Als er an der Eighteenth Street, kurz vor der Mall die Virginia Avenue überquerte, zirpte ein Monitor seiner neuen Sensoranlage.
    »Wir bekommen Artilleriefeuer«, meldete das System in einem androgynen Tenor. Der Ausdruck war ihm vertraut. Er bedeutete die verhassten Ballistikwaffen der Thresh. »Zeit-auf-Ziel Feuer. Vierzig Schuss.«
    Das klang nach ziemlich viel. Er musterte die Gebäude in seiner Umgebung und fragte sich, ob es nicht vielleicht besser wäre, Deckung zu suchen. Vierzig Schuss konnten recht hart sein.
    »Sechzig Schuss. Einhundertundzwölf. Eins zwanzig. Eins dreiundsechzig. Zwei vierundzwanzig. Zwei achtundfünfzig. Klatsch.«

    Das Feuer war ein komplizierter Feuervorhang. Die Technik war im Ersten Weltkrieg entwickelt worden als Methode, um das Vorrücken feindlicher Streitkräfte durch das Niemandsland zu verhindern. In diesem Fall wurde es dazu benutzt, um die Posleen auf den Amboss der GKA zu treiben.
    Duncan verfügte über die volle Autorität des Kommandeurs der Kontinentalarmee und die Artillerie von zwei dezimierten Korps. Hauptsächlich handelte es sich um selbst fahrende 155-mm-Haubitzen. Die Cluster und zeitvariablen Geschosse gingen in einem veritablen Vorhang des Todes entlang der Constitution Avenue nieder, am massivsten in der Öffnung, die zum Watergate führte, aber auch sonst überall in unglaublicher Dichte.
    Posleen, die der Zange in nördlicher Richtung zu entkommen versuchten, rannten mitten in diese Mauer des Todes hinein. Die wenigen, die heraustaumelten, wurden entweder von den silbernen Blitzen der GKA getroffen, die sich jetzt feste Stellungen im Erdgeschoss des Pharmaceutical Institute eingegraben hatten, oder von dem fernen Feuer vom Watergate her.
    Duncan schaltete in die nächste Phase des Spiels, und diese Phase hieß Nebel. Vier Batterien hatten einzig und allein den Auftrag, einen schützenden Nebelvorhang zu erzeugen, und den legten sie jetzt am Potomac entlang. Damit konnten die Posleen auf der anderen Seite des Flusses nicht mehr erkennen, was in dem Hexenkessel geschah. Und dann fing Duncan an, den Feuervorhang langsam vom Norden herunterwandern zu lassen.

    Kenallai blickte auf die näher rückende Wand aus stählernem Regen. Dann sah er nach Osten, wo die fremdartige Bestie mit den ersten Reihen der Heerschar kämpfte. Stahlregen. Bestie.
    Stahlregen. Bestie. Sein Kamm richtete sich langsam auf, bis er senkrecht nach oben stand. Er sah die um ihn herum versammelten Kessentai an und erteilte entschlossen seine Befehle.
    »Alrantath, du gehst mit deinem Ooit’ondar nach rechts. Tenal’ont, du übernimmst die linke Seite. Die übrigen formieren sich hinter ihnen und meinem eigenen Ooit’ondar. Ruft es all den Kessentai in Reichweite zu! Ruft die Oolt’os! Auf mein Signal werden wir die Heerschar zu einem Te’naal-Sturm führen, wie man ihn noch nie erlebt hat!«

    Mike hatte erwartet, dass die Posleen seine Position angreifen würden, hatte sogar darauf gebaut. Aber nicht mit der immensen Entschlossenheit, die sie nun an den Tag legten. Das Wort, das ihm dabei

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