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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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einfiel, war Stampede, als die gewaltige Masse – das AID schätzte sie auf eine Viertelmillion – schwerfällig nach Osten schwenkte und dann konzentriert auf das Denkmal zu strebte, weg von dem stählernen Regen. Er hielt das Bataillon an und erteilte blitzschnell seine Befehle. Wie gewöhnlich war das richtige Timing entscheidend.

    Lieutenant Rogers fluchte hingebungsvoll. Dies war der Augenblick, wo alles auf die Bravo-Kompanie ankam, aber die Realität überstieg die Erwartungen des Alten um etliche Größenordnungen. Er war sich nicht sicher, ob der ursprüngliche Befehl, nämlich abzuwarten, bis der Feind auf zweihundert Meter an das Bataillon herangerückt war, ehe er das Feuer eröffnete, befolgt werden sollte oder nicht. Schließlich entschied er, dass der Befehl noch galt. Es würde bloß wesentlich aufregender sein.

    »Vorwärts!« , schrie Kenallai und feuerte seine Plasmakanone über die Köpfe seines persönlichen Oolt hinweg. Die Zahl seiner eigenen Leute war durch die Mehrzahl von Ardan’aath’ Oolt’os angeschwollen, und die so verstärkte Kompanie hatte sich an die Spitze des Sturmangriffs gesetzt.
    Das Feuer der Bestie war ein silberner Wasserfall, der die Heerschar auseinander riss, aber das Feuer, mit dem die Heerschar es erwiderte, war ebenso tödlich. Schon waren viele von den Köpfen heruntergefallen und lagen reglos da. Endlich erreichten sie einen Punkt, wo das massierte Feuer der Heerschar sich auswirken konnte. Nur noch Augenblicke, und dieses schreckliche Geschöpf würde eine weitere Trophäe sein, mit der man prahlen konnte.

    »Herrgott im Himmel!«, schrie Major Givens und taumelte im Geschosshagel der Railguns zurück.
    Die Gottkönige waren über die heranrückende Masse der Posleen verteilt und durch die Normalen, die sie umgaben, praktisch versteckt. Hie und da pickten sie sich freilich einen Anzug heraus und nahmen ihn aufs Korn. Und dann folgten jedes Mal Tausende von Normalen dem Beispiel ihrer Götter. Selbst wenn einen ein solcher Orkan der Zerstörung nur am Rande erfasste, reichte das aus, um die Anzüge zu beschädigen, und gewöhnlich reichte ein Sturm von 3-mm-Railgun-Kugeln und HV-Geschossen aus, um den Insassen des Anzugs zu rösten.
    Die Ausnahme war bis jetzt Captain O’Neal gewesen. Zweimal hatten ihn Gottkönige aufs Korn genommen, aber er hatte in beiden Fällen dem Feuer ausweichen können, auch dem ersten gezielten Feuer des Gottkönigs, und hatte es immer noch geschafft, eine ständige Folge von Befehlen von sich zu geben.
    Der kleinwüchsige Anzug schien überall zu sein. Jedes Mal, wenn es so aussah, als würde das Feuer der Posleen die Front aufreißen, steckte er mitten im Getümmel. Er bewegte seine Anzüge nach einer komplizierten Choreographie, die darauf abgestimmt war, den größten Teil des Schadens abzuwenden. Jedes Mal, wenn irgendwo ein Abschnitt ins Stocken geriet, war er mit Sicherheit als Erster dort aufgetaucht, hatte die Bewegung aufgelockert, das Feuer dirigiert und Artillerieunterstützung angefordert.
    Givens wurde bewusst, dass er sich zu lange still gehalten hatte, und er begann mit der nächsten Bewegung. Selbst der amtierende Kommandeur folgte dem Dirigentenstab des kleinen Gnoms.
    »Warum graben die sich nicht ein!«, schrie Lieutenant Nightingale. Sie hatte ihren Helm abgesetzt, verfolgte das Geschehen aber weiterhin auf einem computergenerierten Hologramm. »Der bringt sie um! Dieser kleine Sadist!«
    »Teri, du musst dich zusammenreißen«, herrschte Pappas sie über den Kommunikationskanal an. »Wenn er jetzt Befehl zum Eingraben geben würde, würde das die Illusion zerstören. Im Augenblick glauben die Posleen, dass sie gegen einen Drachen kämpfen. Sobald er genügend Gäule in das Killing Field gelockt hat, wird er zuschlagen. Bis dahin tut er das, was er als Offizier tun muss, und nimmt Verluste hin, um den Erfolg seines Einsatzes zu sichern.«
    »Das ist doch Wahnsinn!«, schrie sie. »Er schlachtet das ganze Bataillon ab und das für … für nichtsl «
    Pappas seufzte leise und gelangte dann zu der Erkenntnis, dass es für ihn Wichtigeres zu tun gab als diese sinnlose Auseinandersetzung fortzusetzen. »Lieutenant Nightingale, ich denke, Sie werden sich einen anderen Beruf aussuchen müssen. Es gibt da gewisse Realitäten in unserem Geschäft, die Sie vielleicht nie begreifen werden.« Er tippte an eine Kontrollfläche seines Anzugs, damit ihn sonst niemand hören konnte. »AID, ich möchte nicht wieder mit

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