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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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erkannte Stewart, dass es fast unmöglich sein würde, am Ende den erforderlichen Schwenk zu vollziehen. Wenn sie nach links abbogen, würden sie mitten ins Feuer hineinlaufen.
    Für den Augenblick hatten sie die Posleen zum Stehen gebracht, aber wenn sie jetzt abschwenkten, würde ihr Feuer nachlassen, und dann konnten die Aliens sie an der Ecke wegputzen. Wenn sie andererseits nach rechts bogen, würden sie die Posleen hinter sich haben. Das war auch nicht gut, weil der Feind dann über mehrere Straßen hinweg freies Schussfeld auf die Kompanie hatte.
    Als sie allerdings das Ende des Lafayette Square erreicht hatten und langsamer werden mussten, erkannte er, dass Rogers gar nicht die Absicht hatte, abzuschwenken.
    Der Kampfanzug des amtierenden Kompaniechefs beschleunigte über sechzig Stundenkilometer hinaus und krachte, ohne langsamer zu werden, in ein Gebäude am Ende der Straße. Die Wand aus Beton und Stein brach beim Aufprall des fünfhundert Kilo schweren Anzugs einfach auseinander und hinterließ ein Loch, das etwa die Umrisse einer menschlichen Gestalt hatte, als der Offizier, begleitet vom Echo der Zerstörung, in den Tiefen des Gebäudes verschwand.
    Wie die Verrückten lachend, zogen Stewart und Lieutenant Fallon die Köpfe ein und schickten sich an, das Loch zu vergrößern.

73
    Washington D.C.,
    United States of America, Sol III

    1121 EDT, 11. Oktober 2009

    Mike sah mit einem Auge auf das Bild, das aus Stewarts Anzug übertrugen wurde, als das Bataillon den Hügel erreichte, und lachte ebenfalls. Allmählich nahmen die beiden gegeneinander angetretenen Verbände Form an. Die Posleen waren zahlenmäßig im Vorteil, aber da sie ihre Truppen nur schubweise über die Arlington-Brücke bringen konnten, würde es ihnen schwer fallen, genügend Kämpfer zu sammeln, um die Verteidiger aus ihren Stellungen zu werfen. Falls, und davon hing alles ab, die Menschen sie schnell genug töteten.
    Scheinbar waren die Menschen im Nachteil. Die meisten von ihnen hatten sich noch nicht richtig von dem fluchtartigen Rückzug erholt. Es gab kein zentrales Kommando. Und es gab keine wirklich lebenswichtige Logik, die einen dazu veranlasste, gerade diesen Punkt zu verteidigen. Dies war keineswegs kritisches Terrain.
    Aber Mike konnte erkennen, dass nur wenige sich diese Analyse zu Eigen gemacht hatten. Als er an der Reihe von Gestalten entlang eilte, die auf dem Hügel kauerten und ständig feuerten, konnte er sehen, wie andere die Waffen von Gefallenen aufhoben und die Linien verstärkten. Die Mörserträger feuerten ständig und trugen mit dem Feuer aus ihren .50-MGs das Ihrige bei. Zwischen der Infanterie waren Scharfschützen verstreut, und Offizier- und Unteroffiziersdienstgrade waren unterwegs, redeten den Kämpfern zu, korrigierten und sorgten dafür, dass jeder genug Munition hatte. Dass sie das Vorrücken der Posleen kaum hatten verlangsamen können, war den Soldaten auf dem Hügel offenbar gar nicht bewusst. Sie hatten jedenfalls von Flucht und Rückzug genug.
    Die Posleen andererseits rückten vor. Die vordersten Kompanien hatten bereits den Spiegelteich passiert und fast die Seventeenth Street erreicht. Mike wunderte sich, dass er keine Untertassen sah, zog aber aus der geordneten Formation der Zentauren den Schluss, dass die Gottkönige ihre Fahrzeuge zurückgelassen hatten, um kein so auffälliges Ziel zu bieten. Aber ein massierter Verband war das nicht. Zwar rückte eine starke Truppe gegen sie vor, aber mindestens ebenso viele, vielleicht sogar noch mehr, drängten im Bereich des Lincoln Memorial wirr durcheinander. Wenn es ihnen gelang, den Vormarsch aufzuhalten, würden sie mit den übrigen leichtes Spiel haben. Wenn.
    Und genau deshalb wäre es eine große Hilfe gewesen, wenn die Bravo-Kompanie sich in Stellung befunden hätte. Bravo hätte den Gegner nicht nur von der Flanke her unter Feuer nehmen können, sondern der Plan sah auch vor, dass das Bataillon auf Bravo wartete, um zu erreichen, dass der Schock ihres ersten Schlages die Posleen dazu veranlasste, in Richtung auf das Washington Monument vorzurücken und damit mitten hinein in das Killing Field , in das er das Umfeld des Denkmals zu verwandeln gedachte.
    Der Hügel befand sich jetzt in Schussweite der Posleen-Waffen, und die Kämpfer auf dem Hügel begannen die ersten ernsthaften Verluste vom Feuer der herannahenden, feindlichen Welle zu erleiden.

    »Vorwärts!«, schrie Kenallai. »Wenn wir dieses Monument einnehmen, brechen wir ihnen das

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