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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Höllenkessel von Vietnam und in der Army der siebziger Jahre erlangt hatte, war das Virtual Reality-Gerät, mit dem die Einheit übte, Science Fiction pur.
    Er war beinahe siebzig gewesen, als man ihn zurückgerufen hatte, und obwohl er nach dem Militärdienst in die Wirtschaft gegangen war, war er einer jener Firmenchefs gewesen, für die Computer ein böhmisches Dorf waren. Und diese Systeme hatten mit »normalen« modernen Computern etwa ebensoviel gemeinsam wie ein Ferrari mit einem assyrischen Streitwagen.
    Dem Beispiel seiner Fachleute folgend, hatte er sich angewöhnt, sein AID, einen von den Galaktern gelieferten Supercomputer von der Größe einer Zigarettenschachtel, »Little Nag« zu nennen, was so viel wie kleiner Nörgler bedeutete. Inzwischen benutzte er Little Nag für seine gesamte Dienstkorrespondenz und hatte mittlerweile begriffen, dass das AID wesentlich besser als jede Sekretärin war, die er je gehabt hatte, solange man sich damit abfand, dass das Ding jede Anweisung zunächst exakt wörtlich nahm. Bei den regelmäßigen Übungen des Bataillons behielt Little Nag eine wesentlich bessere Übersicht über eigene und gegnerische Truppenbewegungen, Personal- und Geräteausstattung sowie all die anderen Winzigkeiten, die nun einmal eine militärische Operation ausmachten, als das in der ganzen Geschichte der Kriegsführung irgendwelche Stäbe gekonnt hatten. Der vor kurzem eingetroffene Ausbildungsoffizier und die anderen Offiziere des Bataillonsstabs gewöhnten sich allmählich auch an ihre AIDs, und somit entwickelte sich im Stab ein Maß an Perfektion, wie man es sich bisher kaum hatte erträumen können.
    Unter ihm regte es sich jetzt, als die zweite Gruppe ihre Stellungen verließ und die anderen vorrückten, um der ausgedehnten Front Feuerschutz zu geben. Damit nahm der Druck auf die Posleen ab, so dass diese langsam vorrücken konnten, wobei sie zwar Reihen von eigenen Toten auftürmten, dieses Opfer aber bereitwillig brachten, um die gegnerische Stellung zu überrennen. Die Überreste der zweiten Gruppe hatten sich inzwischen freilich an den anderen Stellungen vorbeigeschlichen und schafften es, im Schutz einer schmalen Bodensenke außer Sichtweite der Posleen, nacheinander den Fluss zu erreichen, wo sie virtuell außer Sicht waren.
    »Verdammt!«, flüsterte Mike und holte sich die Positionen auf seinen Bildschirm, um die Gruppe weiter im Auge zu behalten, als diese stromaufwärts schlich. Er lächelte und spuckte wieder in seine Helmtasche.
    »Was denn?«, fragte Colonel Hanson. »Mir scheint das ziemlich aussichtslos.« Er tippte ein paar virtuelle Schalter an, um die Marschroute der Einheit zu projizieren. Ihr Anführer, jener Sergeant Stewart, dessen Bekanntschaft er gleich an seinem ersten Tag in der Einheit gemacht hatte, hatte die Befehle für sein Team eingegeben, und jetzt strebte die Gruppe aus acht Überlebenden auf einen Punkt am Fluss, genau gegenüber jener Verengung zu, die das Platoon vorher nicht hatte erreichen können.
    »Nicht unbedingt, Sir. Die zweite Gruppe könnte unter günstigen Umständen diese Engstelle selbst mit den wenigen verbliebenen Leuten eine Weile halten. Vielleicht lange genug, bis der Rest des Platoons angreifen und sie entlasten kann. Verdammt, das habe ich diesem Kerl wirklich nicht zugetraut.«
    Mike sah zu, wie die Gruppe sich im Schutz des Gewässers formierte und dann nach oben schoss. Als sie das schließlich taten, bäumte sich das Wasser auf und fing an Wellen zu schlagen, als würde es plötzlich von Schlangen wimmeln. Was schließlich herauskam, war nicht eine Gruppe von Kampfanzügen, sondern eine Masse Würmer, jeder einzelne davon mit einem mit langen Fängen bestückten Maul. Silberne Blitze fegten Gottkönige vom Himmel, und die Würmer schnappten sich Posleen von den Ufern und zerrten sie schreiend in die Wellen, die sich plötzlich gelb färbten. Ein durch Mark und Bein gehendes Jaulen und das Dröhnen von Trommeln erfüllte die Luft.
    »Höre ich da richtig?«, fragte Colonel Hanson. Man konnte nicht sehen, dass er dabei lächelte. Offenbar hatte das Flair ihres Kompaniechefs auf einige Angehörige seiner Kompanie abgefärbt. O’Neals Einsatz von Musik in der Schlacht war beinahe über Nacht zur Legende geworden.
    »Wenn Sie denken, dass das die Dudelsäcke der Seventy-Eighth Fräser Highlanders sind, die ›Cnmha na Cloinne‹ schmettern, dann stimmt das. Stewart hat sich wieder einmal meine CDs angehört.«
    »Ihre

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