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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Gerät, wie zum Beispiel den umgebauten Humvee mit einem Kommunikations- und Einsatzplanungszentrum galaktischer Herkunft. Das beeinträchtigte zwar ihre Beweglichkeit etwas, nicht aber lokale Kampfaktivitäten.
    Colonel Hanson begrüßte seinen Chef der Bravo-Kompanie mit einem metallisch klirrenden »High-Five« der HipHop-Generation, indem er hoch über dem Kopf Mikes mit der rechten Hand gegen dessen rechte Hand klatschte. »Airborne, Captain! Die suchen einen Fehler, über den sie palavern können!«
    »Na ja, ich denke, ich hätte vielleicht im dritten Einsatz etwas früher Salvenfeuer geben sollen«, meinte Mike ernst. »Die Welle, die es durch das Feuer geschafft hat, hatte etwa drei Prozent mehr Verluste, als sie hätte haben dürfen. Ich muss einfach jemanden finden, an den ich die Feuerleitung delegieren kann.«
    »Na schön, ich werde Sie einfach ohne Abendessen ins Bett schicken müssen!« Der begeisterte Bataillonskommandant lachte. All seine anderen Kompanien lieferten erwartungsgemäße Leistung, aber O’Neals Bravo-Kompanie hatte ganz eindeutig den Vogel abgeschossen; er hatte jede einzelne vor der Prüfung aufgestellte Schätzung mit Höchstwerten übertroffen. »Ich denke nicht, dass die das merken werden, wenn ich ehrlich bin, und ich hab’s auch nicht bemerkt. Ich glaube nicht, dass die irgendwelche Minuspunkte finden werden.«
    »Ich dachte nicht, dass man eine Einsatzbereitschaftsprüfung mit Maximalwert bestehen kann«, sagte Mike.
    »Möglicherweise haben Sie einen neuen Rekord aufgestellt. Aber das war nicht der Grund, weshalb ich Sie habe kommen lassen.« Der Bataillonschef reichte ihm den Ausdruck eines per E-Mail eingetroffenen Befehls. »Nightingale wird alleine mit dem Generalinspekteur klarkommen müssen; Sie sind kurzzeitig zu CONARC abkommandiert worden. Ein Ruf Ihres Herrn und Meisters, vermute ich.«
    Mike überflog den knapp gehaltenen Befehl. Die Formulierungen klangen in der Tat nach Jack Horner.
    »Ja, Sir, sieht so aus. Na schön, die Kompanie ist gut in Schuss, viel besser kann sie nicht werden. Wann reise ich ab?«
    »Am Abend gibt es einen Direktflug von Harrisburg aus nach Washington. Sie sind darauf gebucht.«
    »Yes, Sir. Erlaubnis, wegzutreten?«, fragte er und salutierte.
    »Verschwinden Sie hier, Captain.« Der Colonel schmunzelte und erwiderte die Ehrenbezeigung.

    Bei dem Flug nach Washington handelte es sich um eine Anschlussmaschine, in der es von Uniformen wimmelte. Die Vielfalt der Uniformen überraschte ihn. Obwohl die meisten Insassen der Maschine der Garde oder der Line angehörten – erkennbar an ihren im Wesentlichen unveränderten grünen Uniformen der US-Armee –, gab es auch Offiziere der »nassen« Marine in schwarzen Uniformen, der Air Force in Blau sowie Flottenoffiziere in schwarzen Kombinationen mit hohem Kragen und Barett. Mike war an Bord der Einzige, der das Blau und Rot von Fleet Strike trug, und er hatte deshalb das Gefühl aufzufallen. Dass seine Sitznachbarin, ein Fleet Captain um die vierzig, ihn entweder nicht erkannte oder nicht interessiert war, tat ihm gut.
    Nachdem die Maschine Reiseflughöhe erreicht hatte, boten Flugbegleiter Getränke an. Als die Stewardess neben ihm stand, bat er um eine Cola, und sie zuckte sichtlich zusammen, ging aber dann weiter, offenbar ohne wirklich sicher zu sein, dass Michael O’Neal in ihrer Maschine flog. Später freilich, als das Flugzeug zur Landung auf dem National Airport von Washington ansetzte, kam sie wieder und kauerte sich neben Mikes Platz nieder.
    »Entschuldigen Sie, Sir, ich habe mich gefragt …«, begann sie verlegen.
    »Und was haben Sie sich gefragt?« Mikes Laune hatte sich inzwischen deutlich verschlechtert. Die Kompanie hatte zwar bis jetzt gut abgeschnitten und brauchte von den weiteren Phasen der Prüfung und dem Besuch des Generalinspekteurs nichts zu befürchten, aber er wäre dennoch gerne vor Ort gewesen, um irgendwelche Unstimmigkeiten auszubügeln, zu denen es vielleicht noch kommen konnte. Er wollte, dass die Kompanie bei der Abschlussinspektion ebenso gut abschnitt wie beim Bereitschaftstest. Bei allem Respekt für Nightingales Organisationsvermögen machte er sich doch Sorgen, wie sie mit den »Problemkindern« der Kompanie klarkommen würde, selbst mit Unterstützung von Gunny Pappas. In diesem Gemütszustand war ihm nicht nach Konversation, ganz sicherlich nicht mit einer Stewardess, die sich an Prominente heranmachte.
    Das war auch der Grund, weshalb seine Uniform

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