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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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weniger Stunden Millionen Zuflucht Suchende aufnehmen konnten.
    Die Festungen waren deshalb nicht so schwer bewaffnet, weil einfach nicht genügend schwere Waffen zur Verfügung standen. Das schwere Gerät, das Städten wie Pittsburgh, Minneapolis und Des Moines zugeteilt war, entsprach der geringeren Wahrscheinlichkeit eines Angriffs und der größeren Wahrscheinlichkeit einer Unterstützung von außen. Die Festungsanlagen ähnelten traditionellen »Burgen« mit einer Vielzahl von Schießscharten ringsum.
    Sobald die Tore geschlossen wurden, erwartete man von den »Zivilisten«, von denen viele der Miliz angehörten, dass sie sich aus den entlang den Mauern verteilten Waffenkammern Waffen holten und sich damit an vorbereitete Positionen begaben. Und dort, hinter festen Mauern, würden die Flüchtlinge zu Kämpfern werden. Das mussten sie; die Festungen im Landesinneren würden nur über ein Drittel der »konventionellen« Streitkräfte verfügen, die den Verteidigungsanlagen im Küstenbereich zugeteilt worden waren. Das Landesinnere würde auf keinerlei GKA-Unterstützung zählen können. Die GKA-Truppen hatten anderes, Wichtigeres zu tun.
    Im Allgemeinen mochten die Posleen die Kälte ebenso wenig wie Menschen. Sie konnten sich auch viel schlechter dagegen schützen. Deshalb landeten sie üblicherweise in gemäßigten oder tropischen Klimazonen. Auf die Weise würde Kanada von seinen eigenen Streitkräften geschützt werden und wenig zu fürchten haben; die Grenze im Norden galt nicht als Problem. Blieb also Mexiko als Schwachpunkt.
    Man hatte zur Diskussion gestellt, dass Amerika entlang der mexikanischen Grenze eine große Mauer errichten sollte, was gewissen Leuten aus anderen Gründen schon seit Jahren vorgeschwebt hatte. Die Frage, ob dies eine gangbare Lösung war, war eigentlich müßig, die vorhandenen Ressourcen reichten einfach nicht aus, um vor der Landung der Posleen eine solche Mauer zu errichten. Posleen, die in Mexiko landeten, würden dort ebenso auf ihre Kosten kommen wie diejenigen, die in den südlicher gelegenen Ländern der Dritten Welt auftauchten, und die meisten von ihnen würden deshalb wahrscheinlich zuerst auch dort bleiben. Aber einige von ihnen – davon war auszugehen – würden sich nach Norden wenden; wie viele, das konnte niemand abschätzen.
    Unglücklicherweise gab es, wie die Grenzpatrouille nur zu oft erklärt hatte, im Südwesten der Vereinigten Staaten praktisch keinerlei natürliche Barrieren. Die einzigen Streitkräfte, die imstande waren, ohne solche terrainbedingte Hindernisse oder Festungsanlagen gegen Posleen zu kämpfen, waren die GKA, und deshalb würden diese auch vorzugsweise im Südwesten der Vereinigten Staaten eingesetzt werden.
    Jack Horner verfügte effektiv über zwei Divisionen GKA. Die Flotte hatte die 11th Mobile Infantry Division zurückgelassen, die sich unter ihrer alten Bezeichnung, 11th Airborne Division, im Zweiten Weltkrieg im Pazifikraum großen Ruhm erworben hatte, und dazu drei Task Forces von Regimentsstärke: das 508th, 509th und 555th Mobile Infantry Regiment. Wie er diese Truppen verteilte, entschied möglicherweise über Erfolg oder Scheitern der Verteidigungspläne in diesem Bereich. Er würde einige an die Küsten schicken müssen, ganz besonders zur Ostküste mit ihren schwerer zu verteidigenden Pässen, aber der größte Teil würde im Südwesten stationiert werden müssen.
    Er hatte noch etwas Zeit, um sich zu entscheiden, und er kannte nur einen einzigen Menschen auf der ganzen Erde, der besser mit den Fähigkeiten der Kampfanzüge vertraut war als er selbst. Deshalb entschied er, dass der Zeitpunkt gekommen war, eine zweite Meinung einzuholen.

12
    Fort Indiantown Gap, Pennsylvania
    United States of America, Sol III

    0922 EDI, 5. September 2009

    Der Prüfer war ein Major von der Vierten Fleet Strike-Division. Im Augenblick war seine Einheit in das Kampfgeschehen auf Barwhon verwickelt. Er war ein dunkelhäutiger, blauäugiger Eisenfresser von der Art, wie die Marines ihn gern auf ihren Rekrutierungsplakaten darstellten, aber sein Panzer war lobenswert zerbeult. Wenn man gegen die Posleen kämpfte, gab das ständig irgendwo Schrammen und Kratzer. Die Nanniten, die den Anzug instand hielten und dazu überall in der Unterschicht verteilt waren, konnten, wenn man ihnen genügend Zeit ließ, sämtliche Wunden an der Oberfläche beseitigen. Aber dabei blieb gewöhnlich eine leichte für das geschulte Auge unübersehbare Verfärbung

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