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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sofort zudrückte, was Mike aber dank langjähriger Übung nichts ausmachte, wenn das auch bei der Dimension von Kidds Händen nicht leicht war. Die Kraftprobe dauerte einen Augenblick, bis ein schmerzliches Zucken über das Gesicht Kidds ging. »Als eine besondere Gefälligkeit erlaube ich Ihnen, Mighty Mite zu mir zu sagen«, sagte Mike, als er langsam nachließ.
    »Okay«, keuchte Kidd.
    »Darf ich jetzt rein?«, fragte Mike ohne loszulassen.
    »Werden Sie loslassen, wenn ich ›ja‹ sage?«

    »Mike!«, sagte der CONARC und ging mit ausgestreckter Hand auf ihn zu, »freut mich, dass Sie hier sind. Sie sehen wesentlich besser aus als beim letzten Mal.«
    »Danke, Sir«, sagte Mike nach einer lässigen Ehrenbezeigung und schüttelte General Horner die Hand. »Meine Gratulation zum vierten Stern, auch wenn sie etwas spät kommt. Das haben Sie sich wirklich verdient. Tut mir Leid, ich habe keine Zigarren mit, die sind mir ausgegangen.«
    »Gute Zigarren sind immer schwerer aufzutreiben«, sagte General Horner und führte ihn zu einer Couchgruppe. General Taylor stand auf und ging zu seinem Schreibtisch, um dort eine Zigarrenkiste zu holen.
    »Hier«, sagte der High Commander und hielt Mike die Zigarrenkiste hin, »das geht aufs Haus. Wir haben da einen Typen bei der Bereitschaft, der etwa einmal im Monat nach Guantanamo fliegt. In Anbetracht der freundschaftlichen Beziehungen, die sich derzeit zwischen uns und Kuba entwickeln, sind Zigarren kein Problem. Er bringt mir immer ein paar Kistchen mit.«
    Mike nahm eine der langen, schwarzen Panatelas heraus. »Vielen Dank, Sir.«
    »Nehmen Sie sich ruhig eine Hand voll. Ich lasse Ihnen ein Kistchen schicken, wenn er das nächste Mal zurückkommt.«
    »Sagte er zu dem Captain und dann sauste das Fallbeil herunter«, sagte Mike.
    »Wie kommen Sie denn darauf?«, fragte Horner.
    »Na ja, Sie sind ja beide furchtbar nett, aber es muss doch einen Grund geben, dass Sie nach Mitternacht noch auf den Beinen sind und mich mit kubanischen Zigarren traktieren«, grinste Mike.
    »Eigentlich nicht.« General Taylor schmunzelte und zündete sich eine der langen, schwarzen Zigarren an. »Wir mussten ohnehin wach sein, und da haben wir uns gesagt: warum Sie nicht so schnell wie möglich mit Ihrem vorläufigen Einsatz vertraut machen?«
    »Und der wäre?«, fragte Mike, holte sein Zippo heraus und fing gleich darauf heftig zu paffen an.
    »Mike«, setzte General Horner an, »wie Sie wissen, und wie alle anderen auch wissen, hat man den Plan, den alle den ›Gebirgsplan‹ nannten, gekippt. Der Präsident und der Kongress wollen nicht zulassen, dass unsere bewaffneten Streitkräfte die Küstenebenen, insbesondere die Städte dort, nicht verteidigen. Der Präsident akzeptiert, dass wir nicht um jeden Fußbreit Land kämpfen können, aber er besteht darauf, dass wir jede größere Stadt verteidigen. So weit klar?«
    »Airborne«, sagte Mike und beobachtete die Flamme an der Spitze seiner Zigarre bedächtig. Als sich die richtige Glut entwickelt hatte, nahm er einen langen Zug. Verdammt gute Zigarre , dachte er. »Okay, Boss, klar: Es wird um die Städte gekämpft werden. Ist dem Präsidenten bewusst, dass dabei wahrscheinlich mehr Schaden entsteht, als wenn wir nach zwei oder drei Jahren mit der vollen Unterstützung der Flotte zurückkommen und das ganze Posleen-Geschmeiß rauswerfen?«
    »Ja«, nickte Taylor.
    »Oh.«
    »Darüber gab es sogar eine ganze Reihe Artikel in den Zeitschriften«, meinte General Taylor trocken. »Ich könnte mir vorstellen, dass Sie in Bezug auf die neueste Entwicklung nicht ganz auf dem Laufenden sind.«
    »Ja, Sir, das ist richtig«, erklärte Mike. »Ich habe mir nicht einmal die Nachrichten im Internet angesehen. Ich war ganz darauf konzentriert, meine Kompanie in Bereitschaft zu bringen, so gut das eben ging.«
    »Was Ihnen ja anscheinend gelungen ist«, meinte General Taylor schmunzelnd. »Ich habe da eine etwas bruchstückhafte E-Mail bekommen, wonach es in der Software für Ihren Übungseinsatz irgendwo eine Panne gegeben haben muss. Sie konnten in einem Szenario, in dem die Gegenseite hätte gewinnen müssen, hundert Prozent erzielen. Da fragt man sich, ob Sie die Software vielleicht ein wenig frisiert haben.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte O’Neal und lächelte. »Schließlich ist allgemein bekannt, dass man nur bei den Special Forces schummelt. Wir hatten lediglich Glück, und der Gottkönig, den die Software für das letzte Gefecht eingesetzt

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