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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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lasse ihm danken, aber meinen Schwanz kann ich auch selber halten.«
    »Sie sind heute Morgen aber wirklich ziemlich mies gelaunt, wie?«, meinte der Adjutant mit einem nervösen Schmunzeln.
    »Ja. Ist sonst noch was?«
    »Bilden Sie sich eigentlich ein, dass Ihre Medaille Ihnen das Recht gibt, sich über normale Höflichkeitsregeln hinwegzusetzen?«
    »Nein. Ich war schon ein widerwärtiges Schwein, ehe man mir das Ding angesteckt hat. Noch etwas?«
    In Captain Jacksons Gesicht arbeitete es. »Nein. Aber darf ich Sie etwas fragen?«
    »Das haben Sie ja gerade.« Dann tat Mike seine Schroffheit Leid. »Los, fragen Sie.«
    »Sie werden sich jetzt vor ein Rudel gottverdammte hoher Bonzen unter Leitung von CONARC hinstellen und denen sagen, wie sie nach Ansicht von CONARC – und in Wirklichkeit nach Ihrer Ansicht – ihre GKA-Einheiten einsetzen sollten. Wenn Sie irgendwie Mist bauen, fällt das auf meinen Boss zurück. Und da eine meiner Aufgaben darin besteht, sicherzustellen, dass so etwas nicht passiert, muss ich mir darüber Klarheit verschaffen, ob Sie dieser Besprechung gewachsen sind. Im Augenblick bin ich nämlich stark versucht, General Horner anzurufen und ihm zu sagen, dass sein Herzblatt einen noch schlimmeren Brummschädel hat als gestern Abend und der Besprechung nicht gewachsen ist.«
    »Da würden Sie falsch Zeugnis ablegen, Captain«, meinte Mike beiläufig. Offensichtlich hielt er das für eine leere Drohung. Er nahm einen Schluck von seinem Kaffee und ließ die heiße Brühe in seinem Mund kreisen. »Und gibt es denn in West Point nicht irgend so ‘ne ungeschriebene Regel über das Verpetzen?«
    »Es gibt einen schriftlichen Kodex, wie und unter welchen Umständen … fragwürdiges Verhalten … zu melden ist. Danach würde ich verfahren. Und meinen gesunden Menschenverstand walten lassen. Ich werde diese Präsentation platzen lassen, wenn ich der Ansicht bin, dass Sie nicht imstande sind, Ihnen gestellte Fragen höflich zu beantworten. Glauben Sie’s mir, ich kenne das System und weiß, wie man damit umgeht. Wenn General Horner meinen Rat nicht befolgt, gibt es noch andere.«
    Mike lächelte zum ersten Mal in dieser Auseinandersetzung; es war ein ganz ruhiges Lächeln, wie ein Tiger, der sich streckt, um seine verkrampften Muskeln zu lockern und sein Lächeln hatte seltsamerweise etwas sehr Katzenhaftes an sich.
    »Wie schon gesagt, Captain, jedem das Seine. Also schön, meine Probleme sind die folgenden. Erstens.« Er reckte einen Finger hoch, zählte. »Ich habe diese professionellen Papierkrieger jetzt ziemlich satt. Schreibtischhengste waren es, politische Arschlöcher von der regulären Armee, die mich auf Diess in den Fleischwolf gesteckt haben und die das hier auf der Erde wahrscheinlich auch tun werden. Also – und vergessen Sie bitte nicht, dass Sie darauf hingewiesen haben, derjenige mit den politische Beziehungen zu sein, nicht etwa ich – waren Sie vermutlich so ziemlich die schlechteste Wahl, wenn es um jemanden ging, der mich aufmuntern soll. Da Jack das weiß, war das vermutlich eine Art Test. Mir ist aber im Augenblick gar nicht nach Tests, und das werde ich ihm auch sagen, wenn ich ihn das nächste Mal treffe.
    Zweitens.« Der nächste Finger ging in die Höhe. »Ich werde den obersten Kommandorängen, die für die Verteidigung Amerikas zuständig sind, einen Vortrag über den Einsatz von GKAs halten. Nach meiner Schätzung beträgt die Wahrscheinlichkeit vielleicht zehn Prozent, dass diese hohen Offiziere auf das hören, was ich ihnen zu sagen habe, und das trotz der Tatsache, dass diese Empfehlungen von Ihrem Kommandeur kommen. Wir werden also ohne Zweifel den Plan verabschieden. Nachdem man uns diesen Knochen hingeworfen hat, werden die GKAs entweder als Kanonenfutter oder als letzte verzweifelte Maßnahme eingesetzt werden.
    Im ersten Fall werden die GKA-Einheiten den Posleen ohne Artillerieschutz entgegengeschickt werden und ohne dass ihnen konventionelle Streitkräfte folgen. Man wird von ihnen erwarten, dass sie den feindlichen Vormarsch ohne Flankenschutz und ohne logistische Unterstützung zum Stillstand bringen. Die meiste Zeit wird ihnen der Saft ausgehen, und sie werden umzingelt und überrannt werden. Das wird im ersten Monat der Kampfhandlungen drei Bataillonen an der Ost- und der Westküste widerfahren. Diese Vorgehensweise wird in völligem Gegensatz zur empfohlenen Doktrin stehen.
    Im anderen Szenario werden GKA-Einheiten in ein Inferno engsten Feindkontakts

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