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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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geschickt werden, und zwar in Fällen, wo alle anderen Methoden, mit Ausnahme von Atomwaffen, gescheitert sind. Ihr Befehl wird lauten, wie die Spartaner bei den Thermopylen standzuhalten, und sie werden im Großen und Ganzen auch dasselbe Schicksal erleiden. Erschwerend wird hinzukommen, dass ihnen nachfolgende Verbände entweder nicht hinreichend effizient aufgestellt oder möglicherweise auch völlig imaginärer Natur sein werden. Und dann wird das strategische Szenario, für das sie gestorben sind, mit ihnen sterben. Dieses Szenario wird sich während des ganzen Verlaufs der Invasion ständig wiederholen und wird, ebenso wie das für die erste Variante galt, in völligem Gegensatz zur empfohlenen Doktrin stehen.
    In der Zwischenzeit werden sich hochrangige Offiziere darüber beklagen, dass die Mobile Infanterie eine Verschwendung von Mitteln darstellt und dass uns der Einsatz dieser Mittel für konventionelles Gerät wesentlich größere Kapazitäten verschafft hätte. Die sich am schlimmsten darüber beklagen werden, wenn die GKA durch ungeeignete Implementierung vernichtet werden, werden das am lautstärksten tun und diese Niederlagen als Beweis für ihre Argumente anführen. Die Tatsache, dass sie unter keinen Umständen bereit wären, konventionelle Einheiten für derartige Einsätze bereitzustellen, wird man dabei völlig übersehen. Und die ganze Zeit werden wir, also die GKA, mit ansehen müssen, wie unsere Zahlen zusammenschrumpfen, und werden nicht die geringste Chance haben, uns zu verstärken. Das ist alles andere als ein angenehmes Szenario, es ist so ähnlich, als ob man mit Arsen Selbstmord begeht: langsam und schmerzhaft.«
    »Nun«, sagte Captain Jackson und schüttelte den Kopf angesichts der Erregung des Offiziers, »meine Gratulation, Sie haben eine letzte Chance, das denen zu erklären.«
    »Captain, haben Sie je ›Das Land der Blinden‹ gelesen?«
    »Nein.«
    »Nun, der Einäugige ist nicht König geworden.«

19
    Riebmond, Virginia,
    United States of America, Sol III

    1232 EDI, 19. September 2009

    »Ich heiße John Keene«, sagte der distinguiert wirkende, hoch gewachsene Ingenieur und griff nach der Hand des Green Beret Sergeant, der ihn am Flughafen abholte.
    »Sergeant First Class Frank Mueller.«
    »Ich hätte mir ein Taxi nehmen können«, fuhr der Ingenieur fort, als er neben dem Sergeant durch den Flughafen schritt. Es gab hier mehr Raucher als in jedem anderen Flughafen, den er je gesehen hatte. Tatsächlich war der ganze Flughafen mit Ausnahme einiger winziger Nicht-Raucher-Bereiche eine einzige Raucherzone. Plötzlich wünschte er sich eine Zigarre.
    »Nein, das hätten Sie nicht. Jedenfalls nicht so einfach. Und außerdem hatte ich nichts zu tun. Haben Sie Gepäck?«
    Keene antwortete darauf wortlos, indem er seine kleine Reisetasche und seinen Aktenkoffer kurz anhob. »Welche Rolle spielen die Special Forces in dieser Geschichte?«, fragte er.
    »Im Verteidigungsprojekt Richmond?«, fragte Mueller und entwand Keene die Reisetasche, ließ ihm aber den Aktenkoffer. Er deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung auf den vorderen Flughafenbereich und setzte sich in Bewegung. »Soweit es unser Team betrifft, nicht viel. Virginia hat bereits eine Special Forces-Gruppe. Man hat uns hergeschickt, um denen bei der Ausbildung behilflich zu sein. Aber die Gruppe von der Zwanzigsten hat das bereits recht gut im Griff, deshalb haben wir die meiste Zeit untätig herumgehockt und darauf gewartet, dass wir nach Atlanta zurückkonnten, bis dann das ›Fortress Forward‹-Programm bekannt gegeben wurde. Der örtliche Korps-Kommandant kennt unseren Teamchef schon seit einer Ewigkeit und hat uns als eine Art Super-Generalinspekteur eingesetzt. Wenn es irgendwo ein Problem gibt, schickt man uns hin, damit wir uns darum kümmern. Gelegentlich leisten wir Unterstützung, zum Beispiel wenn ein Spezialist für Befestigungsbauten vom Flughafen abgeholt werden soll.«
    »Ich bin eigentlich gar kein Spezialist …«, meinte der Ingenieur bescheiden. Bis man ihn damit betraut hatte, im Nordwesten von Georgia ein regionales Verteidigungszentrum aufzubauen, war er einer von buchstäblich Tausenden von beamteten Ingenieuren in Atlanta gewesen. Als das Projekt dann freilich allmählich Gestalt annahm, hatten seine innovativen Pläne und seine Detailversessenheit dazu geführt, dass man ihn an die Spitze der Hierarchie der »Kontinentalen Verteidigungsingenieure« gehievt hatte.
    »Ich habe die unredigierten

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