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Invasion 02 - Der Angriff

Invasion 02 - Der Angriff

Titel: Invasion 02 - Der Angriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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»finanzieren«. Wir stellen lediglich hundert Prozent des Personals. »Das ist keine Frage des Wollens oder Nicht-Wollens, General, sondern vielmehr eiskalte militärische Notwendigkeit«, erklärte Mike. Der General war zwar nach einer der längsten Karrieren in der Geschichte der Vereinigten Staaten reaktiviert worden, war aber irgendwie zu seinem augenblicklichen Rang gelangt, ohne dass er je einen im Zorn abgefeuerten Schuss gehört hatte. Außerdem fiel die Zeit, in der er hohe und höchste Ränge bekleidet hatte, in eine Periode, die ihren Höhepunkt in Monsoon Thunder gefunden hatte, einem Zeitabschnitt, in dem die Armee sich häufig weniger um die Kampfbereitschaft einer Einheit als vielmehr um die Erfüllung von Fitness-Normen und politischer Korrektheit gekümmert hatte.
    Der General hatte zwar sowohl während der Operation Wüstensturm als auch während Monsoon Thunder gedient, war aber zufälligerweise in keinem der beiden Fälle in der Kampfzone eingesetzt gewesen. Vermutlich war dies der Grund, dass er zu jenen Offizieren gehörte, die die Schuld für das Scheitern von Monsoon Thunder den eingesetzten Streitkräften und nicht etwa der Planung oder dem allgemeinen Bereitschaftszustand zuschrieben.
    Mike sah dem Tag, an dem der General zu guter Letzt für eine Militäroperation im echten Leben verantwortlich sein würde, nicht gerade mit Begeisterung entgegen. Eines Tages würde der General sich in einer Situation finden, wo er schneller Leben seiner Untergebenen und Territorium verlor, als man Verstärkungen in die Schlacht werfen konnte. Aber Mikes Bedauern galt den Soldaten, die diese Last würden tragen müssen. Was denke ich da? Ich gehöre schließlich selbst zu den Soldaten, die diese Last tragen müssen.
    »Erlauben Sie, dass ich Ihnen eine Frage stelle, Sir.«
    »Nur zu.«
    »Ich bin sicher, Sie haben die Berichte von Barwhon und Diess gründlich gelesen, Sir. Ist Ihnen dabei aufgefallen, dass konventionelle Streitkräfte dort ausnahmslos erhebliche Verluste erlitten haben, sobald sie ihre festen Verteidigungsstellungen verließen, während sich GKA-Einheiten andererseits praktisch ungehindert bewegen und häufig kämpfen oder den Kontakt mit dem Feind aufgeben können, ohne dass es zu größeren Verlusten kommt?«
    »Die Tatsache ist mir wohl bekannt, ich gehe aber mit der Folgerung nicht einig, die Sie jetzt daraus ziehen wollen: dass nämlich aus diesem Grunde die GKA geschont werden müssen, weil sie die einzige mobile Einheit sind, die den Kampf zum Feind tragen kann. Diese hohen Verluste sind in erster Linie eine Frage des Terrains und nicht etwa der Taktik oder der operativen Gegebenheiten. Das Terrain von Barwhon und Diess eignet sich nicht für moderne mobile Kriegführung.
    Die Sümpfe von Barwhon behindern unsere Abrams- und Bradley-Panzer, und die Megascraper von Diess behindern den Artillerieeinsatz und machen eine effektive logistische Unterstützung unmöglich. Im offenen Terrain könnten mobile Kavallerie und Panzerstreitkräfte die Posleen ausmanövrieren und sie immer wieder in Hinterhalte locken. So müssen wir gegen sie kämpfen, und zwar in den Ebenen, die alle aufgegeben werden sollen!
    Hier in Virginia wäre das perfekte Terrain. Alle sagen, das flache Land sei verloren, aber das ist absoluter Blödsinn! Sobald die Posleen sich in den Ebenen, also auf freiem Gelände befinden, werden unsere Panzerbrigaden und die Artillerie sie bei lebendigem Leibe auffressen. Statt ›Fortress Forward‹ sollte man besser ›Maginot Zweitausend‹ sagen! Wir brauchen nicht auf Taktiken zurückzugreifen, die die deutsche Wehrmacht vor über sechzig Jahren zerschmettert und damit als unbrauchbar bewiesen hat! Offensichtlich haben alle das Einmaleins der Militärgeschichte vergessen!
    Und was die GKA angeht – der zehnte Teil des Aufwands, den man für diese Blechanzüge vergeudet hat, hätte ausgereicht, um Tausende zusätzlicher Kampffahrzeuge zu kaufen. Ich stelle also ganz entschieden in Abrede, dass ein GKA-Bataillon fünf Divisionen ausgebildeter und gut ausgerüsteter Mobiler Infanterie, Panzergrenadiere und Kavallerie wert ist. Das ist meine feste Überzeugung.« Am Ende seiner Ausführungen schäumte der General förmlich.
    »Nun, General«, setzte Mike an und hielt dann inne, überlegte kurz und kam zu dem Schluss, dass es keinen Sinn hatte, den Offizier noch wütender zu machen, als er bereits war. Dass General Olds sämtliche Konzepte, auf denen die Programme von GalTech und

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