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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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»müde wird man schon.«
    »Okay, es gibt gleich Essen, Kinder, fertig machen«, sagte Shari, die jetzt mit Elgars und Wendy aus dem hinteren Raum kam. »Lasst diese Herren in Ruhe. Wascht euch die Hände und setzt euch hin, damit wir beten können.«
    »Ich bin Elgars«, sagte der weibliche Captain, ohne sich um die Kinder zu kümmern. Sie hatte weißen Puder an beiden Händen und einer Wange.
    »Captain, ich bin Sergeant Major Mosovich, Fernaufklärungsteam von Fleet, und das hier ist Master Sergeant Mueller.« Er legte eine kurze Pause ein und nickte dann, als ob er im Geist eine Liste durchgegangen wäre. »Ihr Kommandeur, Colonel Cutprice, hat einem meiner Leute eine Mitteilung geschickt und gebeten, hier runterzukommen und nachzusehen, ob man Sie aus den Klauen der Seelenklempner reißen muss. Ich weiß nicht, ob Sie sich an Nichols erinnern, aber Sie und er waren zusammen in der Scharfschützenschulung. Er hat bei unserem letzten Einsatz einiges abbekommen und ist noch beim Karosseriespengler, deshalb bin ich an seiner Stelle mit Mueller hierher gekommen. Jedenfalls bin ich jetzt hier.«
    »Okay«, sagte Elgars und nickte. »Dann werde ich also jetzt befreit?«
    »Können wir uns irgendwo unterhalten, Ma'am?«, fragte Mosovich. »Irgendwo, wo es ruhiger ist?«, fügte er hinzu, als die Kinder aus dem Bad zurückkamen.
    »Eigentlich nicht«, sagte Elgars und wurde dabei etwas lauter, um die Kinder zu übertönen. »In der Küche ist's nicht viel besser. Wir müssten in mein Quartier gehen, und dazu habe ich eigentlich keine Zeit.«
    »Ist hier … ich meine, arbeiten Sie hier, Ma'am?«, fragte Mosovich.
    »Ja, sozusagen«, antwortete sie. »Ich helfe mit. Ich bin mit Wendy zusammen und sehe zu, mich wieder neu zu orientieren.«
    »Na ja«, meinte Mosovich mit gerunzelter Stirn. »Okay, dann frage ich Sie hier – Ma'am, was würden Sie davon halten, wieder in den aktiven Dienst zurückzukehren?«
    »Mir wäre das recht«, nickte Elgars. »Darf ich Sie was fragen?«
    »Aber selbstverständlich, Ma'am.«
    »Sind Sie gekommen, um mich zu beurteilen?«
    Mosovich hatte sich schon eine Weile mit dieser Frage auseinander gesetzt. Er war sich immer noch nicht sicher, ob er darauf ehrlich antworten oder sich ein wenig Zeit lassen sollte. Schließlich entschied er sich für Ehrlichkeit, selbst wenn das nicht die beste Lösung sein sollte.
    »Ich denke, so könnte man es nennen, Ma'am«, gab der Sergeant Major zu. »Man hat mich beauftragt, hier runterzukommen, mir ein Bild von Ihnen zu machen und dann schriftlich Ihrem Kommandeur zu berichten, wie ich Ihre Einsatzbereitschaft beurteile. Normalerweise beauftragt man nicht einen Sergeant Major damit, über einen Offizier zu berichten, und ich bin auch kein Psychologe. Aber ich treibe mich jetzt schon eine ganze Weile in diesem Krieg rum und ich denke, man hat weiter oben einfach Vertrauen zu meinem Urteilsvermögen.«
    »Okay.« Elgars nickte. »Dann werde ich auch ehrlich zu Ihnen sein. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, was ein Captain macht. Ich kann schießen, das weiß ich. Ich beherrsche auch andere Dinge. Aber ich stoße immer wieder auf Löcher. Und ich habe wirklich keine Ahnung, worin die Aufgabe eines Captains besteht. Und deshalb wäre es ein ziemliches Problem für mich, Captain zu sein.«
    Mueller tippte Mosovich an der Schulter an und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Mosovich drehte sich zu ihm herum, sah ihn mit fragender Miene an und wandte sich dann wieder an Elgars. Unvermittelt hob er die Hand und sagte: »Captain, würden Sie mich bitte einen Augenblick entschuldigen.«
    Dann ging er mit Mueller in eine Ecke der Tagesstätte und redete mit ihm. Elgars konnte sehen, wie Mosovich den Kopf schüttelte und Mueller gestikulierte. Nach ein paar Augenblicken ging Wendy zu ihr hinüber und fragte sie, was hier eigentlich vorgehe.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Elgars. »Aber ich glaube nicht, dass es mir gefallen wird.«
    Jetzt kam Mosovich zurück. »Captain«, sagte er laut genug, um das Geschrei der Kinder im Hintergrund zu übertönen. »Ich glaube, in dieser Umgebung können wir uns wirklich kein richtiges Bild davon machen, wie Sie im Augenblick mit Ihren Fähigkeiten klarkommen.«
    Elgars musterte ihn einen Augenblick lang, sah zu Wendy hinüber und dann erneut zu Mosovich. »Was würden Sie dann vorschlagen?«
    »Mueller schlägt vor, dass wir vier nach oben gehen. Vielleicht miteinander zu Abend essen, einen Schießstand aufsuchen und sehen, wie Ihnen

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