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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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einer angerosteten Feder. »Was ist ein Boyfriend?«
    Cally lachte. »Gute Frage. Im Gap gibt es keine Familien mehr; die sind alle weggezogen, weil die Posleen auf der anderen Seite des Bergkamms sind. Deshalb gibt es hier keine Boys, die man als Boyfriends haben könnte. Und … na ja, wenn man bedenkt, wer mein Daddy und mein Granddaddy sind, dann bin ich nicht gerade von der Qualität der Soldaten beeindruckt. Und außerdem sind die alle zu alt für mich. Und interessieren sich nur für eines.«
    »Ja, darüber könnte ich ein Buch schreiben«, lachte Wendy. »Glücklicherweise habe ich da einen Zauber, mit dem ich sie verjagen kann. Ich brauche denen bloß ein Bild von meinem Boyfriend zu zeigen, dann lassen die mich in Frieden. Und mit denen, die das nicht tun, komme ich auch zurecht.«
    »Oh, jetzt machen die keinen großen Ärger mehr«, sagte Cally und zuckte die Achseln. »Zumindest nicht, seit ich den Sergeant Major der 103rd Division angeschossen habe.«
    »Das soll wohl ein Witz sein.« Wendy hustete, bemüht, ihr Lachen zu unterdrücken.
    »Nee«, grinste die Dreizehnjährige. »Damals habe ich von einer Walther auf die H&K gewechselt. Wir waren in der Stadt, und dieser fette alte Soldat ist mir ständig nachgelaufen, bis er mich schließlich in dem Eisenwarenladen in einer Ecke erwischt hatte. Er ließ sich nicht abwimmeln, also habe ich die Walther rausgezogen und ihm einen Schuss durch die Kniescheibe verpasst. Dann ist er aufgewacht.
    Zuerst haben die versucht, mich als Jugendliche wegen versuchten Mordes anzuklagen. Dann habe ich die Geschworenen so weit gebracht, dass die mit mir auf den Schießstand gegangen sind. Die haben die Anklage fallen lassen – der Sprecher der Geschworenen hat gemeint, wenn ich versucht hätte, ihn zu ermorden, würde der Sergeant Major jetzt … wie hat er doch gesagt? ›Die Maulwürfe füttern‹ – und haben stattdessen ihn wegen versuchter Vergewaltigung unter Anklage gestellt. Soviel ich weiß, humpelt er immer noch in einem Gefängnis herum. Seit damals und seit Grandpa keine Leute mehr auf die Farm kommen lässt, hat es keine Probleme mehr gegeben.«
    »Warum hast du gewechselt?«, fragte Elgars. »Die Waffen, meine ich.«
    »Oh, die haben die Walther als Beweisstück mitgenommen«, antwortete Cally und zuckte dabei die Achseln. »Und meine Hände waren inzwischen groß genug geworden, um mit der H&K klarzukommen.
    Außerdem hat diese winzig kleine .62 bloß ein sauberes, kleines Loch in sein Knie gemacht. Wenn ich die H&K gehabt hätte, hätte ich dem Kerl ein Loch in den Bauch geblasen. Das habe ich wirklich bedauert, als ich im Untersuchungsgefängnis für Jugendliche war; jeder wollte an mir rumgrabschen, und da habe ich mir geschworen, dass ich nie wieder so eine Spielzeugpistole nehme, wenn ich auf jemanden schießen muss.«
    Elgars schmunzelte und schüttelte dann den Kopf, als die Feder, die sie in der Hand hielt, abbrach. »Ich glaube, das können wir nicht mehr reparieren, Wendy.«
    »Da hast du wahrscheinlich Recht«, seufzte Wendy und legte den Lauf beiseite. »Jetzt bin ich aber wirklich sauer; das AIW war ein Geschenk von meinem Freund.«
    »Also, dein Geschenk kann ich nicht reparieren«, sagte Cally und zuckte die Achseln; das Verschlussteil hielt sie dabei ins Licht und drehte es hin und her. »Jedenfalls nicht auf die Schnelle. Die beweglichen Teile könnte ich wahrscheinlich nacharbeiten, auch die für den Granatwerfer, obwohl die ziemlich kniffelig sind. Aber die Elektronik ist im Eimer, und außerdem habe ich meine Zweifel an diesem Verschluss. Wenn ich ein paar Tage Zeit hätte, könnte ich wahrscheinlich einen machen, aber ehrlich gesagt denke ich, ist es besser, einfach die Teile auszubauen und als Ersatzteile aufzuheben, anstatt diese Waffe weiter zu benutzen. Ich würde mich auf die einfach nicht verlassen wollen.
    Aber einen passenden Ersatz, denke ich , kann ich dir wahrscheinlich besorgen.« Sie ging an die hintere Wand, tippte eine Zahlenfolge in das Schloss ein und öffnete den Safe. »Wir haben hier ein paar Stücke zur Auswahl.«
    »Du lieber Himmel!«, rief Wendy lachend, als sie die im schwachen Licht nur undeutlich erkennbare Reihe von Karabinern an der Wand sah. Dieser »Safe« war in Wirklichkeit eine Tür in einen großen Raum, der offenbar in den Hügel hineingegraben war. Sie ging auf die Tür zu, während Cally in den Raum trat und das Licht anknipste.
    »Ja, das werden wir wohl können«, fuhr Wendy dann fort und

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