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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sagte Elgars eiskalt. »Wir haben null Zeit. Sie muss aufstehen und sich bewegen. Und zwar ohne zu schreien. Sonst sterben wir alle.« Sie zog die Pistole zurück und steckte sie ins Halfter. »Und jetzt hol dein Gewehr und deinen Panzer; wir müssen hier weg. Los.«
    Shari nickte wie benommen und stellte die jetzt leise wimmernde Kelly auf die Füße. »Kannst du gehen?«
    »Es tut nicht weh«, sagte Kelly leise. »Glaube ich.«
    »Dann verschwinden wir hier«, sagte Wendy und legte mit einem deutlichen Klick den Sicherungshebel der MP-5 um.
    Plötzlich wurde Elgars bewusst, dass die jüngere Frau direkt hinter ihr gestanden hatte. Sie drehte sich um und sah sie an, aber Wendy erwiderte ihren prüfenden Blick, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Wendy ging zum Tisch hinüber und musterte die dort liegenden Waffen und Munition. »Shari, komm her.«
    Shari nahm den Kampfpanzer von der Jüngeren entgegen, legte ihn sich über die Schultern und nahm dann das Steyr-Sturmgewehr in Empfang.
    »Du lädst durch, indem du den Verschlusshebel zurückziehst«, sagte Wendy und zeigte darauf. »Und hier ist der Sicherungshebel.«
    »Kapiert«, sagte Shari nervös. »Ich hab schon damit geschossen, aber nicht oft.«
    »Deshalb möchte ich, dass du den Stickstoff nimmst«, fügte Wendy hinzu und gab ihr den Kanister. »Du hast gesehen, wie ich es mache. Du öffnest die Türen, wir decken dich und gehen durch. Und außerdem werde ich dich mit allem beladen, was die Kinder nicht tragen können; das bedeutet, dass ich mich schneller bewegen kann.«
    »Okay«, nickte Shari.
    »Billy«, sagte Elgars. »Du musst mehr Munition tragen.«
    »Er ist doch bloß ein Junge«, widersprach Shari leise. »Er trägt schon genug.«
    »Er kann mehr tragen«, widersprach Elgars. »Oder nicht?«
    Der Junge nickte und lud sich die zusätzlichen Schachteln mit Munition und einen Panzer auf.
    »Kennst du die verschiedenen Magazine?«, fragte Elgars. »Wenn ja und uns die Munition ausgeht, dann bringst du uns welche. Und wenn du Zeit hast, lädst du nach. Klar?«
    Billy nickte lächelnd und zog dann ein Magazin für die AIW heraus und deutete auf die Waffe.
    Elgars erwiderte sein Lächeln, stieß das zum Teil geleerte Magazin aus und vertauschte es mit dem, das er ihr angeboten hatte.
    »Okay«, sagte Wendy. »Gehen wir.«
     
     
    Wendy sah auf das PDA und die Türen; nach dem Plan, den sie sich heruntergeladen hatte, sollte es an dieser Stelle nur eine Tür geben, aber da waren zwei. Sie waren durch eine Verarbeitungsstation für das von der Hydroponik-Abteilung produzierte Obst und Gemüse gekommen, das in hohen Stapeln herumlag und bereits zu faulen anfing. Billy hatte eine Steige mit Erdbeeren entdeckt, und die Kinder stopften sich die süßen Früchte in den Mund. Wendy wurde jetzt bewusst, wie lange der Angriff schon zurücklag. Das mussten mindestens drei Stunden gewesen sein, und sie waren unmittelbar vor den vordersten Reihen der Posleen geflohen.
    Aber jetzt befanden sie sich in einem echten »grünen« Saal; er war zwanzig Meter hoch und einige hundert Meter lang und vom Boden bis zur Decke mit Regalen voll gestellt, auf denen in Nährlösung Gemüse heranwuchs. Unmittelbar vor ihnen waren nur junge Schösslinge zu sehen, aber ein Stück dahinter gab es ausgewachsene Pflanzen und Ernteroboter, die zwischen den Regalreihen hin und her fuhren.
    Doch all das half ihr nicht bei der Entscheidung, welche dieser beiden Türen die richtige war. Ihr Ziel war die Ladezone für Saatgut und Getreide. Insgesamt gab es acht Versorgungslifts, von denen die Posleen zweifellos die meisten bereits unter ihre Kontrolle bekommen hatten. Aber es gab auch einen Getreideaufzug, der in beide Richtungen fuhr. Möglicherweise würden sie ihn in Gang setzen und damit an die Oberfläche fahren können. Wenn das nicht ging, würde sie eben weiteres Klettergerät besorgen und auf diesem Wege nach draußen gelangen. Das würde etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber wenn sie den Lift sabotierten, würden sie alle Zeit der Welt haben; solange sie sich im Schacht befanden, würden die Posleen sie nicht fangen können.
    Das Problem bestand darin, dort hinzukommen, ohne einen der Hauptkorridore zu benutzen; sie hatten zweimal Korridore überquert, und beide Male waren sie dabei auf Posleen gestoßen. Noch dazu mussten sie zunächst in den Bereich gehen, wo die Nährstoffe hochgepumpt wurden, und anschließend in das dahinter liegende Saatgutlager. Von dort aus konnten sie auf

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