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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Schleichwegen in den Annahmebereich gelangen. Möglicherweise, besser gesagt wahrscheinlich, würden sie dort auf Posleen stoßen. Aber damit würden sie sich auseinander setzen, wenn sie erst einmal dort waren.
    »Was ist denn?«, fragte Shari und deutete mit einer Kopfbewegung auf die Tür. »Links oder rechts?«
    »Das weiß ich eben nicht«, erklärte Wendy. »Eigentlich sollte hier nur eine Tür sein.« Sie legte die Handfläche auf den Schaltkasten für die rechte Tür, aber die ging auch nicht auf, als sie von Hand den Code eingab. Die linke Tür ebenfalls nicht. Nun, mit so etwas war sie auch schon früher konfrontiert gewesen.
    »Wir sprengen die rechte Tür«, sagte sie und gab Shari ein Zeichen.
    Diese trat vor und richtete die Stickstoffdüse auf die Mitte der Tür; sie hatte einmal zu kräftig gespritzt und daraus gelernt; gleich darauf hatte sie einen der Isolieranzüge angezogen. Die leichten Ramex-Anzüge schützten nicht gegen die Railgun-Geschosse der Posleen, wohl aber gegen hypergekühlte Flüssigkeit.
    Normalerweise sollte die Tür zuerst hart und dann brüchig werden; Memoryplastik war der Kälte des flüssigen Stickstoffs nicht gewachsen. In diesem Fall freilich strömte er einfach kaskadenförmig auf den Boden und floss dann weg, verdampfte schnell.
    »Trete zurück«, warnte Wendy. »Das Zeug könnte dich blitzschnell anoxisch machen. Interessant, die Tür sieht aus wie Memoryplastik, aber das ist Blastplas.«
    »Und was bedeutet das?«, fragte Shari erschöpft. Sie war von der schweren Last, die sie tragen musste, todmüde.
    »Das bedeutet, jemand möchte, dass die Tür absolut normal aussieht, aber undurchdringlich ist«, erklärte Wendy. »Versuche es mit der linken Tür, wir haben nicht die Zeit, hier Rätsel zu raten.«
    Die zweite Tür wurde sofort grau und gleich darauf weiß, ein Zeichen dafür, dass das Memoryplastik von dem kryogenischen Bad aushärtete. Als der Nebel anfing sich zu lichten, trat Shari vor und presste den Drücker gegen die Tür, betätigte den Abzug und zerschmetterte das brüchige Plastikmaterial.
    Das Posleen-Normale auf der anderen Seite sah auf die plötzlich verschwundene Tür herunter, blickte dann zu dem Menschen auf, der den Zugang versperrte, und hatte nichts Besseres im Sinn, als seinen Boma-Säbel zu heben.
    Shari stieß einen Schrei aus und richtete die Stickstoffdüse auf den Posleen, jagte ihm einen Strahl der eisigen Flüssigkeit ins Gesicht.
    Das Normale stieß einen schrillen Schrei aus; vor Schmerz brüllend taumelte es in den Raum zurück, während Wendy sich über Shari beugte und zwei Feuerstöße auf die Brust des Posleen abgab. Der erste prallte ab und zerschmetterte das flache Brustbein, das seine Brustpartie schützte, aber der zweite Feuerstoß drang zum Herzen durch, und das Normale sackte zu Boden.
    Wendy sah sich in dem Raum um, aber so weit sie erkennen konnte, war alles klar.
    Offensichtlich, also dem Geruch nach zu schließen, handelte es sich bei dem weiten Saal, der vor ihnen lag, um einen Mischraum, wo Nährstoffe gemischt wurden. Der beißende Gestank von Ammoniak und Phosphaten lag in der Luft, und der größte Teil des Raums stand voll massiver drei bis dreieinhalb Meter hoher Bottiche, die jeweils zehn oder fünfzehn Meter durchmaßen. Der Saal war gigantisch; an der Decke drehten sich mächtige Ventilatoren, und bis zur hinteren Wand waren es leicht hundert bis hundertfünfzig Meter.
    Hinter der Tür befand sich eine kleine mit Metallgitter belegte Plattform, von der ein schmaler Gang zwischen den Bottichen zu einer Tür an der fernen Hinterwand führte. In der Saalmitte teilte ein weiterer Laufgang, der senkrecht zu dem ersten verlief, den Raum in vier Teile, und an der Kreuzung der beiden Gänge war eine ausgedehnte Kontrollstation zu sehen.
    Wendy winkte den anderen zu und ging mit schnellen Schritten auf dem Steg zur Mitte. Da die größte Gefahr darin bestand, dass hinter ihnen Posleen auftauchten, hatten sie sich dafür entschieden, dass Elgars die Nachhut bilden sollte. Sie wurde von Billy unterstützt, der seine Pistole in der Hand hatte und Munition für sie bereithielt. Shari trug den Stickstofftank und den Sack voll Uniformen und Atemgeräte, während Shannon Amber schleppte. Wendy hatte die Spitze übernommen, vor allem deshalb, weil sie den Weg kannte.
    Die Kinder trotteten müde hinter ihr her. Der Marsch war lang und äußerst ermüdend gewesen, aber sie hatten begriffen, dass sie durchhalten mussten. Eine der

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