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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Beste abzugewinnen«, sagte Wendy mit einem halb unterdrückten Schmunzeln. »Früher habe ich das nicht gekonnt; ich hatte wirklich alle Mühe zu begreifen, wie Tommy … sich in Fredericksburg so wohl fühlen konnte, ich meine, wir mussten alle damit rechnen, entweder in die Luft zu fliegen oder umgebracht und aufgefressen zu werden. Bloß weil wir Übrigen jahrelang den Kopf in den Sand gesteckt haben, wenn es um die Posleen ging. Aber er hatte darüber nachgedacht, wie es sein würde, gegen sie zu kämpfen, wie es sein würde, von ihnen geschlagen zu werden , und das hatte er jahrelang getan. Als daher der Zeitpunkt kam, hat er es einfach getan , während ich wie ein kopfloses Huhn herumgerannt bin und geheult und mir Sorgen gemacht habe und völlig nutzlos war.«
    »Das zu glauben fällt mir wirklich schwer«, sagte Elgars. Sie schaltete die Energiezufuhr zu dem Bottich ab, dessen Zuleitung sie abgeschnitten hatte, und ging zurück, dann sprang sie vorsichtig auf den Mixerarm und wies auf die Drähte. »Würdest du mir die bitte reichen?«
    »Aber gern«, antwortete Wendy und schob ihr das Bündel hin. »Der Unterschied jetzt ist eigentlich, dass die meisten jahrelang über das nachgedacht haben, was hier unten passieren könnte. Oh, es gab natürlich ein paar, die der Ansicht waren, dass die Posleen nie kommen würden; ebenso wie es welche gab, die sich vorgenommen haben, sich so voll laufen zu lassen, dass sie es nicht merken. Aber die meisten von uns haben begriffen, dass sie kommen könnten, und haben darüber nachgedacht, was wir wohl unternehmen sollten. Im Allgemeinen war man sich darüber einig, einfach ›zu einem Verteidigungspunkt zu gehen und dort auszuhalten, bis wir abgelöst werden‹, aber das ist natürlich Wunschdenken; die Posleen würden alle Verteidigungsstellungen binnen ein oder zwei Stunden überrennen. Bis die Army zurück ist, haben die uns längst gefressen.«
    »War das von Anfang an dein Plan?«, fragte Elgars. Sie beugte sich vorsichtig über den Rand des Bottichs und ließ die Drähte in die von Ammoniak durchsetzte schlammige Masse hinunter, drückte die Drähte und die Spraydose fest hinein.
    »Nein«, sagte Wendy mit einem Seufzer, der bei den mahlenden Geräuschen der anderen Motoren kaum zu hören war; das Zeug am Grunde des Bottichs war überwiegend wasserfreies Ammoniak, und die Mischung wirkte härter als Plätzchenteig. Die Motoren waren dafür konstruiert, Flüssigkeiten zu bewegen, und obwohl sie dafür um dreißig Prozent überdimensioniert waren, würden sie schnell an den Punkt kommen, wo die Sicherungen herausflogen. »Ich hatte geplant, bei den Notfallcrews zu sein; die wären ganz vorne gewesen und hätten versucht, die Posleen so lange wie möglich aufzuhalten. Aber das setzte voraus, dass wir eine Vorwarnung bekämen; ich weiß nicht, warum das nicht geschehen ist.«
    »Wie lange hat man denn geglaubt, dass die Verteidigungsstellungen halten würden?«, fragte Elgars, wischte sich dabei die Handschuhe an einem Lappen ab und sprang dann auf den Steg zurück. Sie ging zu der Konsole in der Mitte und fing an die Pumpen abzuschalten.
    »Drei bis sechs Stunden«, sagte Wendy. »Das ist die geschätzte Zeit für eine Posleen-Truppe, um neunzig Prozent des Widerstandes auszuschalten. Natürlich sagt das niemand, aber ich habe die Schätzungen gesehen. Das geht davon aus, dass dies nicht bloß ein Lamprey war, aber in dem Fall wären hier nicht schon Posleen unten.«
    Sie schaltete das Informationsterminal ein und verschaffte sich Zugang zum Speicher. Dazu musste sie zweimal ihr Passwort eingeben, aber schließlich fand sie die entsprechende Datei.
    »Zwei Stunden nach dem Zusammenbrechen der primären Verteidigung – das sind die Sicherheitskräfte in Abschnitt A – werden neunzig Prozent der Bevölkerung entfernt sein«, sagte Wendy nach einem Blick auf das Dokument. »Binnen sechs Stunden nach dem Zusammenbruch der Verteidigung werden achtundneunzig Prozent entfernt sein.«
    »Ich schätze, dann gehören wir zu den zwei Prozent«, sagte Elgars.
    »Das halte ich für ein bisschen pessimistisch«, antwortete Wendy. »Aber es gibt eine Möglichkeit, das festzustellen.« Sie rief eine Darstellung der SubUrb auf und öffnete dann den Datenspeicher für Notfälle. »Ich hatte mich schon vorher gefragt, wie wir herausbekommen können, wo die Posleen sind. Dann ist mir klar geworden, dass man sie durch die Notrufe aufspüren kann.« Sie rief die Aufzeichnungen dieser Anrufe

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