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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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schlechte Manieren«, erwiderte der Captain grinsend. »Aber ich habe angenommen, dass Sie das SheVa gemeint haben, schließlich war das riesige Gemälde von Bun-Bun auf der Seitenwand nicht zu übersehen.«
    »Sie sind ein Fan«, sagte Ryan. Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    »Oh, und was für einer«, erwiderte der Signaloffizier grinsend. »Aber der Erste, der die Sichtung gemeldet hat, war völlig durcheinander.«
    »Sichtung?«, fragte der Pionieroffizier. Er sah zu der Hügelkette hinüber, die das Tal säumte. »Sie haben doch sicherlich Kundschafter draußen.«
    »Es gibt hier eine örtliche Miliz«, erwiderte der Captain. »Die waren schon vor mir an der Brücke. Ich habe sie weggeschickt, damit sie für uns kundschaften; inzwischen haben die sich mit Allradfahrzeugen in den Bergen verteilt.«
    »Also hatten Sie bereits vorgesehen, die Stadt zu räumen«, sagte Ryan und schüttelte den Kopf. »Sie sind mächtig auf Draht. Jetzt würde mich interessieren, wie Sie die Sache mit der Brücke erledigen wollen.«
    »Oh, vielen Dank«, sagte der Captain und grinste. »Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie das übernehmen würden, Sir. Ich habe sie einem Sergeant übergeben, der ein wenig Erfahrung mit Demo hat, aber er hat zugegeben, noch nie so etwas zur Sprengung vorbereitet zu haben. Und das Ostkommando hat keinen Zweifel daran gelassen, dass die Brücke weg soll. Aber ich muss mich jetzt wirklich wieder um meinen Kram kümmern.«
    »Habe verstanden, Captain, viel Glück.«
    Ryan vergewisserte sich, dass seine »Achterpackung«, wie er sie für sich inzwischen nannte – er hatte noch nicht einmal alle Namen herausbekommen –, von dem SheVa abgestiegen war. Die Gruppe war zu den Brückenwachen hinübergezogen, und er war ziemlich sicher, dass sie sich bald aufs Ohr legen würden; auf dem stählernen Aufbau eines hin und her schaukelnden SheVa zu schlafen war nicht einfach. Er war sich auch ziemlich sicher, dass es bei ihnen keine Probleme gab, und wusste, wo sie sein würden, falls er sie brauchte; deshalb ging er beruhigt daran, die über die Brückenkonstruktion verteilten Sprengstoffe zu inspizieren.
    Bei der Brücke handelte es sich um einen massiven Baukörper aus Beton und Stahl, der den Fluss in etwa dreißig Meter Höhe auf vier Pfeilern überspannte. Der Fluss war tief und hatte ziemlich starke Strömung, würde also für die Posleen unpassierbar sein, sobald die Brücke gesprengt war. Und für die Indowy würde es nicht leicht sein, eine provisorische Brücke zu bauen; dieses Hindernis würde den Vormarsch der Posleen ernsthaft beeinträchtigen. Immer vorausgesetzt natürlich, dass die Brücke tatsächlich fiel.
    Er schlenderte eine Seitenstraße hinunter und stellte sich unter die Brücke, blickte zu den Sprengstoffpaketen auf, die neben den Pfeilern lagen. Nach einer Weile schüttelte er den Kopf. Er konnte sehen, was der Captain versucht hatte: die Sprengstoffe lagen – so, wie man das häufig in Filmen sah – am Schnittpunkt der Brücke mit den Pfeilern. Aber sie reichten mengenmäßig nicht aus, um die Nahtstellen aufzureißen. Die waren tatsächlich ziemlich massiv und zugleich flexibel; eine Brücke dort zu zerstören, das war ein hartes Stück Arbeit.
    Die Pfeiler selbst bestanden aus Beton und hatten ein abgerundetes, x-förmiges Profil mit einem Durchmesser von etwa einem Meter zwanzig. Wenn sie die oben abgelegten Sprengstoffe genommen und die Pfeiler einfach damit umwickelt hätten, würde die Brücke einstürzen. Sie neu anzuordnen würde eine Weile dauern. Und die Zeit hatten sie möglicherweise nicht.
    Aber im schlimmsten Fall konnten sie immer noch Bun-Bun dazu einsetzen, sie einfach niederzuwalzen.
     
     
    »Okay, Schmoo«, rief Major Mitchell. »Die netten Leute, die für die Brücke zuständig sind, haben die Stadt geräumt. Ich möchte, dass Sie den Fluss östlich der Brücke überqueren, dann in die Stadt einbiegen und anschließend die 107 hinauffahren. Irgendwo dort ist unser Munitionsteam.«
    »Geht klar, Sir«, erwiderte der Private. »Dann wollen wir Dillsboro Lebewohl sagen.«
    Der Fahrer ließ das Aggregat des SheVa hochfahren und senkte die Vorderpartie des Kolosses bedächtig in den Fluss. Für die meisten Panzer wäre der Fluss, der an dieser Stelle knappe zwei Meter tief war und eine Strömungsgeschwindigkeit von zehn Knoten hatte, unpassierbar gewesen. Aber das SheVa nahm das überhaupt nicht zur Kenntnis; seine hinteren Ketten hatten kaum Zeit

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