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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Biest aus der Scheiße rausgeholt, indem wir über die Chassis gefahren sind.«
    »Mannomann«, staunte Anderson. »Das war ja verdammt teuer! Ich nehme an, die Chassis haben das nicht überlebt.«
    »Nee, die hat es platt gewalzt«, erwiderte Ryan, blieb stehen und sah von der Brücke ins Wasser hinunter. Plötzlich hatte er das ganz intensive Gefühl, das hier alles schon einmal erlebt zu haben, aber er wusste nicht, wo er diese Erinnerung hintun sollte.
    »Wie sind Sie denn zu diesem Scheißjob hier gekommen?«, meinte Ryan und wies lächelnd auf die Brücke, die sie inzwischen überquert hatten. »Ich sag das nicht, um mich über Sie lustig zu machen. Aber auf einer Brücke den Kettenhund zu spielen ist doch nicht viel besser, als Antimaterie-Düsen zu putzen.«
    »Oh, Sie haben schon Recht, es ist ein Scheißjob«, sagte der Captain und schüttelte den Kopf. »Ich muss mich da wohl bei General Keeton bedanken.«
    »Dem Kommandeur Ost?«, fragte der Major. »Wie ist es denn dazu gekommen?«
    »Ich war beim Kabellegen, als die Nachricht durchkam, dass die Posleen die Rabun-Lücke genommen hatten«, antwortete der Captain. »Hab mir die Karte angesehen und mir überlegt, wo die Engstelle für das Gros des Korps sein würde. Und dann habe ich zugesehen, möglichst schnell hierher zu kommen, um zu versuchen … ich weiß auch nicht, irgendwie auszuhelfen oder so was, weil ja das Hauptquartier, zu dem ich die Leitung legen sollte, nicht mehr existiert hat. Aber da war keiner, der das Kommando hatte, und es gab schon 'ne Menge Probleme, die Gruppen einigermaßen auseinander zu klauben. Also habe ich mir die Einheiten geschnappt, die am stabilsten auf mich wirkten, und angefangen, ein bisschen Ordnung in den Laden zu bringen. Als es dann dazu kam, dass ich einem Major Befehle erteilen musste, wurde mir bewusst, dass ich dazu überhaupt nicht befugt war. Das Kabel war im Ostabschnitt gelegt worden. Also rief ich dort an und redete mit einem Freund bei Operations. Anscheinend ist der einfach in die Sitzung hineingeplatzt, wo die sich gerade überlegt haben, was sie tun und wen sie schicken sollten. Und im nächsten Augenblick spreche ich mit General Keeton, und der sagt mir, ich solle tun, was ich für richtig hielte; ich habe alle Vollmachten.«
    »Ist Ihnen das in den Kopf gestiegen?«, fragte Ryan.
    »Es hat mich eher wie eine kalte Dusche getroffen«, sagte der Captain. Er wies auf eine Gruppe von Mannschaftsdienstgraden und Sergeants, die sich um mehrere taktische Funkgeräte drängten. »Mir ist plötzlich klar geworden, dass ich Captain Horatius war. Und dazu musste ich Personal, Material und Fahrzeuge im Wert etwa einer Division koordinieren.«
    »Ha!«, lachte Ryan. »Genau wie ich in Occoquan, mit Ausnahme der Koordinierungssache. Passen Sie auf, dass Ihnen das nicht zu Kopf steigt. Es wird hoffentlich nicht das letzte Mal sein.«
    Er hielt inne und sah sich um. Die Stadt war ziemlich heruntergekommen – es war nicht zu übersehen, dass der mit dem Krieg eingetretene wirtschaftliche Abschwung sie massiv getroffen hatte –, aber sie sah immer noch ziemlich antik aus, Begriffe wie »bilderbuchhaft« kamen ihm in den Sinn. Die meisten Häuser schienen aus den Anfangsjahren des zwanzigsten Jahrhunderts oder dem Ende des neunzehnten zu stammen. Den meisten hätte ein frischer Anstrich gut getan, aber offenbar war der Ort vor Kriegsausbruch ein recht wohlhabendes Touristikzentrum gewesen. Und dann wurde es ihm plötzlich siedend heiß bewusst …
    »Verdammt«, sagte Ryan und schüttelte den Kopf. »Es sieht genauso wie Occoquan aus.«
    Und das tat es auch. Das Städtchen ähnelte dem Ort seiner ersten Schlacht geradezu verblüffend. Er hätte ein Monatsgehalt darauf verwettet, dass das Städtchen vor dem Krieg mit Antiquitätenläden und kleinen Cafes voll gepackt gewesen war.
    Jetzt freilich sah es so aus, als wäre es schon vor dem Eintreffen des auf dem Rückzug befindlichen Korps im Wesentlichen verlassen gewesen. Hoffentlich würde es völlig geräumt werden können, ehe das SheVa es niederwalzte.
    »Wegen Bun-Bun«, meinte Ryan jetzt, an den Captain gewandt.
    »Ich habe ein Platoon darauf angesetzt, die Stadt zu räumen«, erwiderte Anderson. »Und anschließend ziehen sie nach Sylva weiter und tun dort dasselbe.«
    »Sie wissen, wer Bun-Bun ist?«, sagte der Major und lächelte dabei rätselhaft.
    »Also, Bun-Bun ist ein ziemlich unangenehmer Hase aus einem Cartoon. Er hat ein Klappmesser und äußerst

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