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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Tornados riss und zerrte an Gebäuden und Menschen in ganz Rochester, fetzte Dächer herunter, brachte Mauern zum Einsturz, kippte LKWs um und schleuderte Soldaten herum wie Spielzeugfiguren.
    Doch gleichgültig, wie ausgeprägt die Sekundäreffekte auch gewesen sein mochten, der Primäreffekt war wesentlich spektakulärer. Allein schon der kinetische Aufprall konnte gewöhnlich einen Lamprey oder sogar einen K-Dek zerstören – und wenn die Geschosse nicht explodierten, durchstießen sie einfach ihr Ziel, drangen auf der einen Seite in das Schiff ein und kamen auf der anderen wieder heraus. Aber mit »gewöhnlich« hatten sich die Konstrukteure der SheVa-Geschütze nicht zufrieden gegeben. Und deshalb enthielt der Kern eines SheVa-Geschosses eine kleine Antimaterieladung. Nur etwa das Äquivalent einer 10-Kilotonnen-Atombombe.
    Der ganze Effekt, den das in das Schiff eindringende Geschoss erzeugte, wurde von dem Schwall aus silbernem Feuer überlagert, das aus jeder Öffnung schoss. Einen Augenblick lang sah es so aus, als würde der K-Dek ganz bleiben, aber dann stob er in einem sich wie eine Blüte ausdehnenden Feuerschwall auseinander, der die Posleen im Umkreis einer Viertelmeile verschlang. Stücke von der Größe eines Autos flogen bis zur menschlichen Front, und kleinere, etwa fußballgroße Fragmente gingen rings um Duncan nieder.
    »Angeber«, murmelte Duncan und wischte sich den Staub ab. Er nahm ein Stück von dem Lamprey, der auf der Hügelkuppe gelandet war, und warf es in die Luft. »Na klar, mit dem richtigen Gerät ist das ein Kinderspiel. Ihr solltet nur mal versuchen, das mit einem Anzug zu schaffen.«
    »Ziel«, sagte Dreiundzwanzig. »Sie sind dran, Colonel.«
    »Richtig«, bestätigte Wagoner. »Seht beim nächsten Mal zu, dass ihr etwas höher trefft; die Sekundärwirkung hat das ganze Korps aufgewirbelt.«
    »Quetschis« , rief Dreiundzwanzig. »Was kann man da sagen?«
    »›Yes, Sir‹, beispielsweise«, meinte Wagoner. »Und gehen Sie in Deckung.«
    »Yes, Sir.«
    »Zweiundvierzig, Ende.« Er tippte an einen Schalter und nickte, als der Turm einrastete. Die Ziellinie war errechnet, potenzielle Sekundärschäden registriert. Sie würden über das Korps hinwegfeuern, aber nicht so nahe beim Krankenhaus, wie dieser Idiot in Dreiundzwanzig. Und sie würden wenigstens dreihundert Meter höher liegen. Der Schaden sollte minimal sein.
    »Zweiundvierzig, bereit machen zum Abschuss«, befahl er dann über das Interkom. »Ziel in drei, zwei, eins …«
     
     
    Attenrenalslar fluchte, als das die Nachhut bildende Kommandoschiff explodierte, und fing an, seinen Lamprey hin und her pendeln zu lassen, in der Hoffnung, damit diesen dreimal verfluchten Waffen das Zielen zu erschweren.
    Das Fahrzeug, das das Kommandoschiff vernichtet hatte, war bereits hinter einem der kleinen Berge verschwunden, die diese Ebene übersäten, und er war sicher, dass die Instrumente einen Augenblick lang ein zweites entdeckt hatten. Aber die verfluchte Technik der Alldenata zu entziffern war eine Aufgabe für die, die das studiert hatten; die meisten Icons waren ihm völlig fremd.
    »Kommt doch raus«, flüsterte er und strich wie liebkosend über den Auslöser einer Waffe, die auf die ferne Hügelkuppe gerichtet war. »Komm doch raus, kleiner Abat, und sieh, was Attenrenalslar für dich bereithält …«
     
     
    »Der Scheißkerl manövriert, Colonel«, rief Sergeant Pritchett. Der Geschützführer schaltete das SheVa-Geschütz auf Vollautomatik, als der Lamprey sichtbar wurde, und presste den Feuerschalter. »Zielerfassung.«
    Der Millimeterwellenradar »markierte« das Ziel und verglich es mit den im System gespeicherten elektronischen Bildern von diversem Posleen-Gerät. Der Bordcomputer bestätigte, dass es sich tatsächlich um einen Lancier handelte, und als auf die Frage »Identifizieren, Freund oder Feind« keine Reaktion kam, zeigte er an, dass dies in der Tat ein zulässiges Ziel war. Dann jagte die Zielautomatik einen Laserstrahl durch das Rohr, stellte sicher, dass dieses sich in gutem Zustand für den nächsten Schuss befand, und fragte anschließend die Sensoren der Tragestruktur draußen ab, um sich zu vergewissern, dass alle vorgesehenen Stützen und Träger einwandfrei funktionierten. Zuletzt berechnete es etwaigen Rohrverschleiß, die Zahl der durch dieses Rohr verschossenen Geschosse, die Lufttemperatur und eine Unzahl weiterer Variablen, um eine passende Schießleistung zu bekommen.
    Nebenbei

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