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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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bleiben, die Waffen hübsch unten lassen.« Er sah auf seine Displays und schmunzelte. »Der Vorteil an dem Ganzen ist, dass selbst wir sie nicht verfehlen können.« Wegen der Automatisierung der Systeme und der Tatsache, dass die Anzüge so konstruiert waren, »Feuer zu speien«, war es geradezu ein Glaubensbekenntnis der konventionellen Kräfte, dass GKA auf zehn Meter Distanz nicht einmal eine Scheunenwand trafen.
    »Major«, sagte Captain Holder. »Die nehmen uns im Norden von der Flanke. Die haben das gar nicht vor, aber sie werden einfach geschoben.«
    »Das ist mir bewusst, Captain«, sagte O'Neal ruhig. Die Zahlen für die Bravo sahen nicht gut aus. Ihr Abstand war doppelt so groß wie üblich, und das bedeutete halben Feuerdruck im Vergleich zum Bataillon. Und im Angesicht von vierzig Millionen Posleen schien die Feuerkraft des Bataillons jämmerlich unzulänglich. Außerdem hatte Bravo bereits vierzig Prozent der Bordmunition verbraucht. »Duncan, sämtliches verfügbare Feuer vor die Bravo-Kompanie.«
    »Und was ist mit uns, Sir?«, fragte Captain Holder.
    »Tja«, antwortete Mike, »wir werden wohl all die Posleen hier allein erledigen müssen.«
    »Aber wir sind am richtigen Ort«, flüsterte Mike im Selbstgespräch. Shelly übertrug das nicht ins Funknetz. »Wir haben die Höhen, wir haben die Position und zumindest eine Flanke ist sicher. Wir können es schaffen. Wir müssen bloß durchhalten.«
    Die Mehrzahl der Posleen, etwa auf eine Tiefe von einem halben Kilometer vor Alpha und Charlie, waren bei der Explosion des zweiten Landers getötet worden. Aber diese Zone der Toten füllte sich schnell wieder durch den gewaltigen Druck von hinten. Die Posleen rückten schnell, hart und blind vor, wie das für sie normal war, stürmten mitten ins Feuer der Menschen hinein. Aber diesmal waren es so viele, dass diese Taktik vielleicht Erfolg haben könnte.
    Mike hatte Szenarien durchgespielt, die etwa so schlimm wie diese waren, und »gewonnen«. Das heißt, ein Teil seiner Truppen hatte überlebt und lange genug durchgehalten, so dass die, die hinter ihnen kamen, Zeit hatten, in Stellung zu gehen. Aber in diesem Fall verfügte er über keine Artillerieunterstützung, und das Bataillon war zu weit verstreut. Er brauchte nicht lange, um ihre Überlebenschancen zu berechnen.
    »Gering bis nicht vorhanden«, murmelte er.
    »Bataillon«, rief er. »Alle Einheiten schießen Sperrfeuer, die Scharfschützen konzentrieren sich auf die Gottkönige. Bravo, ihr müsst eure Ecke ein Stückchen zurücknehmen. Alle Sensenmänner aus sämtlichen Kompanien: an die Ecke und eingraben. Sämtliche Sanitäter und Techniker sind soeben Munitionsträger geworden; fangt an, Munition und Energiepacks nach vorne zu bringen. Und bringt die Flechette-Kanonen der Sensenmänner; ich glaube, das gibt hier am Ende einigen Nahkampf.« Er kaute seinen Priem und spuckte, als das erste HV-Geschoss über ihm hinwegflog. Er hätte schwören können, dass er im Laufe der letzten fünf Jahre seinen ganzen Fundus an motivierenden Sprüchen aufgebraucht hatte, die in solchen Augenblicken eingesetzt werden konnten. »Ich kann meine Stiefel nicht ausziehen, um meine Zehen zu zählen, aber wenn wir diesmal gewinnen, dann glaube ich, gibt das einen Eintrag im Guinnessbuch.«

6
    Rochester, New York, Sol III
     
    0817 EDT, 13. September 2014
     
     
     
    Staff Sergeant Thomas (»Little Tommy«) Sunday wurde bewusst, dass ihm dieser ganze Mist einfach zu viel Spaß machte.
    Er trat von der seitlich an dem Tenar befestigten Plattform und schoss einen der Posleen in den Kopf. Das Normale hatte an einem zerschossenen Panzeranzug herumgehackt, der den Ufergrat zierte. Die Halterung für den Gravkarabiner des Anzugs war abgerissen, und Sunday konnte nicht erkennen, ob der GKA-Soldat versucht hatte, mit direkter Sicht zu kämpfen, oder ob er von einem der Posleen im Nahkampf getötet worden war. Jedenfalls schien ihm dieser Standort gerade richtig, um von hier aus selbst ein paar Posleen zu erledigen.
    Er griff in den Tenar, nahm sich eine knapp hundert Kilo schwere Battle Box und marschierte dann den Hügel hinauf, feuerte seine zehn Kilo schwere Railgun mit einer Hand auf jeden Posleen ab, der den Kopf über die Bodenerhebung schob.
    Thomas Sunday junior war an seinem siebzehnten Geburtstag in die Landstreitkräfte der Vereinigten Staaten eingetreten. Inzwischen war er zu einem Spiegelbild seines Vaters herangewachsen, einem hünenhaften Footballspieler, und

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