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Invasion 03: Der Gegenschlag

Invasion 03: Der Gegenschlag

Titel: Invasion 03: Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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unwahrscheinlich. Doch als er sah, wie der Gottkönig in der Ferne eine Waffe hob und etwas in Richtung auf den Hügel abfeuerte, dachte er, er könne den Schuss riskieren.
    Und in dem Augenblick wurde sein Zielfernrohr schwarz.
    »Sarge«, flüsterte er in sein Funkgerät. »Was zum Teufel ist da gerade passiert? Mein Zielfernrohr hat plötzlich den Geist aufgegeben.« Er bekam nicht gleich Antwort und stellte fest, dass aus seinem Kopfhörer keinerlei Geräusch kam, nicht einmal das übliche Summen der Trägerwelle. »Was soll das denn?«
    Er drehte sich um und rutschte den Hügel hinunter zu der Stelle, wo das Team sich versammelt hatte. Er hatte wieder die Nachhutposition übernommen, und das war keine große Sache. Aber jetzt, mit einem nicht funktionierenden Zielfernrohr würde er Hilfe brauchen. Er drückte im Rutschen den Diagnoseknopf, aber da leuchtete nichts auf. Das Ding war mausetot.
    Unter den Kiefern hier auf der Westseite des Hanges war es noch ziemlich dunkel, deshalb klappte er sein Helmsichtgerät herunter – und wäre in der völligen Dunkelheit fast gegen einen Baum geprallt.
    »Sergeant Major?«, brüllte er.
    Mosovich hieb auf die Diagnosebox seines LandWarrior-Anzugs und blickte auf. »Schwester Mary?«
    »Ich empfange gar nichts, Sergeant Major«, flüsterte sie. Ihr gesamtes Fernmeldegerät hatte den Geist aufgegeben, und ein paar von den Sanitätsgeräten reagierten ebenfalls nicht.
    »Werft alles weg, was nicht funktioniert«, sagte er und schmetterte seinen Helm gegen einen Baum. »Scheiße!«
    »Wir sind die Goldenen, Jake«, meinte Mueller locker. »Wir können das.«
    »Wir können keine Ari anfordern!«, erregte sich der Teamführer, als Nichols dicht bei ihm seine Rutschpartie beendete. Das Team hatte sich auf einigermaßen flachem Terrain versammelt, wahrscheinlich handelte es sich um eine der allgegenwärtigen Holzfällerpfade aus den zwanziger oder dreißiger Jahren. »Nichols, haben die dich außer Gefecht gesetzt?«
    »Hundertprozentig, Sergeant Major«, erklärte der Scharfschütze und fing an, die Batterien seines Zielgeräts auszuwechseln.
    »Das wird wahrscheinlich nichts helfen«, meinte Schwester Mary. »Ich hab das bereits mit dem Fernmeldegerät versucht.«
    »Hast du etwas Ungewöhnliches gesehen?«, fragte Mosovich.
    »Allerdings«, sagte Nichols, warf einen finsteren Blick auf sein Zielfernrohr und schüttelte dann den Kopf. »Diese Gruppe, die gerade um den Vorsprung herumkam. Einer der Gottkönige hat etwas abgefeuert, es hat ausgesehen wie eine Granate. Ich dachte schon, ich wäre erledigt, aber dann kam gar keine Explosion, bloß mein Zielfernrohr ist ausgefallen.«
    »EMP«, sagte Schwester Mary. »Unglaublich.«
    »Genau«, bestätigte Mosovich. »Scheiß Spiel.«
    »EM – was?«, wollte Nichols wissen.
    »EMP«, antwortete Mueller und fing an, seinen Land-Warrior-Anzug abzustreifen. »Elektromagnetischer Motherfucking-lmpuls .«
    »Genau«, sagte Mosovich zum zweiten Mal. »Nichols, dein Zielfernrohr kannst du genauso gut auf den Müll werfen. Und dein Helmsystem auch; behalte aber vorerst mal den Helm und das andere elektronische Zeug.«
    »Wie zum Henker haben die das angestellt?«, fragte er und fing an, das Zielfernrohr zu demontieren. »Und was ist ein Elektromagnetischer Motherfucker?«
    »So etwas wie ein großer Elektromagnet«, antwortete Schwester Mary und fing an, ihren Rucksack auszuleeren. »Das zerhackt jede Elektronik und zerstört alles, wo ein Mikrochip drinnen steckt. Früher war das meiste militärische Zeug dagegen wenigstens teilweise gesichert, aber ich nehme an, die haben das bleiben lassen, als die Posleen nichts eingesetzt haben, das EMPs erzeugt hat.«
    »Die Anzüge hätten sicher sein sollen«, sagte Mosovich. »Und die Zielfernrohre auch. Ich schätze, das war einfach ein verdammt starker EMP-Stoß.« Er sah zu Nichols hinüber, der fast damit fertig war, sein Zielfernrohr abzumontieren. Es war nicht vorgesehen, dass man es im Einsatz entfernte, und entsprechend verhielt er sich auch. »Kannst du die Wumme ohne Zielfernrohr überhaupt gebrauchen?«
    »Hab ich schon«, sagte Nichols, riss den letzten widerstrebenden Bolzen heraus und knallte das Ding, das fünfzigtausend Dollar gekostet hatte, gegen einen Baum. »Da gibt es ein Klappvisier und einen Dioptervisier. Auf der Scharfschützenschule habe ich mit beiden geschossen.« Er hielt kurz inne. »Aber das ist verdammt lange her.«
    »Okay, sammelt alles ein, was ihr mitnehmen

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