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Invasion 04 - Die Rettung

Invasion 04 - Die Rettung

Titel: Invasion 04 - Die Rettung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sondern weil Schnee ihre Nahrungssuche beeinträchtigte. Wenn die Po'oslena'ar außerhalb ihrer Stützpunkte operierten, holten sie sich ihren Proviant gewöhnlich aus ihrer Umgebung. Sie waren für reine Effizienz gebaut und konnten sich tagelang auf den Beinen halten, wenn sie nur so viel Nahrung aufgenommen hatten, wie ein Mensch für einen einzigen Tag brauchte. Aber schließlich und endlich forderte das seinen Preis und sie mussten essen, doch bis es so weit war, blieben sie in Bewegung.
    Sein Oolt hatte seit zwei Tagen nicht mehr richtig gegessen, und vermutlich würde noch ein weiterer Tag vergehen, ehe er erlaubte, dass sie ihre Proviantsäcke durchwühlten. Man hatte ihnen ein paar Fleischbrocken von den menschlichen Thresh gegeben und zuletzt auch noch von den Schlachten zwischen den Bergen, aber das war nicht ausreichend, um sie wieder aufzubauen. Wenn sie Glück hatten, würden sie das nächste Gefecht gewinnen, und dann würde es viel Thresh geben, von dem sie sich ernähren konnten.
    Aber bis dahin mussten sie warten.
    »Ich hasse das Warten«, sagte Artenayard. Der jüngere Kessentai ließ seinen Tenar gelangweilt hin und her schwanken und schlappte mit dem Kamm. »Wir sollten vorrücken, um es zu suchen.«
    »Wir haben uns bereit erklärt, dem Estanaar zu gehorchen«, erwiderte Tenalasan. Er hatte genügend Kämpfe gegen die Menschen überlebt, um es schätzen zu können, in einem Hinterhalt zu warten, anstatt sich gegen deren Verteidigungslinien zu werfen. Es gefiel ihm nicht, aber es war besser als sterben.
    »Wir sollten mit ihnen ziehen«, murrte der Kessentai und deutete auf die endlose Linie von Po'oslena'ar, die die Straße hinaufzogen. »Sie gehen den Weg zu den Reichtümern! Ein unberührtes Land liegt unmittelbar hinter den Bergen!«
    »Und wenn das SheVa Franklin erreicht, werden alle, die dorthin vorgestoßen sind, abgeschnitten werden. Also warten wir.«
    »Die Wege der Menschen!«
    »Wege, die funktionieren«, erwiderte der ältere Kessentai. Es war Artenayards erstes Gefecht, und bis jetzt hatte dieses Gefecht daraus bestanden, dass er seine Truppen aufgereiht hatte, um durch den Pass zu ziehen und anschließend durch die Nacht zu marschieren. Bald genug würde er lernen, dass es alles andere als ein Witz war, gegen die Menschen zu kämpfen.

    »Wieder eine Gruppe, die auf uns lauert«, sagte Pruitt und passte den Schusswinkel seines Geschützes an.
    »Ja, allmählich lernen die«, sinnierte Mitchell. »Aber sie vergessen etwas, das sie dann hätten, wenn sie nicht so streng unter Kontrolle stünden.«
    »Was denn?«
    »Flankensicherheit.«

    Der Boden fing zu grummeln an, und Bazzett stützte, sich auf sein Gewehr, als die erste Salve 40-mm-Geschosse über ihm hinwegzog. Da der Zielpunkt an der äußersten Grenze der Reichweite der Geschütze lag, waren die Geschosse weiter verteilt als normal, doch in einer Hinsicht war das gut; die Salve erfasste die Hälfte der Posleen-Einheit und brachte sie schnell durcheinander. Und als dann die Infanterie, die sich in aller Eile eingegraben hatte, das Feuer eröffnete, wuchs das Durcheinander noch.
    »Wer braucht da ein Barrett?«, flüsterte er, als er einen Gottkönig, der sich gerade in Bewegung setzte, im Fadenkreuz seines Zielfernrohrs erfasste und dann abdrückte.
    Tenalasan riss seinen Tenar zurück und deutete nach Osten, als Artenayards Kopf in einer Wolke aus gelbem Blut und Gehirnmasse explodierte.
    »Nach Osten!«, brüllte er und winkte seinen Oolt'os zu, während er zugleich damit begann, Artenayards Oolt'os zu binden. »Angriff nach Osten!«

    »Hübsch«, sagte Mitchell, als die erste Kamera die Posleen erfasste. Sie verteilten ihr Feuer zwischen dem SheVa und den Truppen an der Flanke des mächtigen Geschützes, und das war Mitchell ganz recht. Aber lange würde das nicht so bleiben.
    »Major LeBlanc, sagen Sie Ihren Leuten, sie sollen sich in ihre Fahrzeuge zurückziehen. Jetzt gleich.«

    »Zurückfallen!«
    Bazzett sah zu dem Platoon Sergeant hinüber und schüttelte den Kopf. »Wir sind gut!«
    »Befehl!«, rief der Sergeant. Er war nur ein E-5, aber er war der rangälteste Unteroffiziersdienstgrad des Platoon. Und ein harter Knochen, der es ernst meinte.
    »Was soll der Blödsinn?«, rief der Specialist und arbeitete sich aus seinem Loch heraus. Das feindliche Feuer, das auf den Wald niederging, fetzte die Äste von den Stämmen, lag aber größtenteils zum Glück viel zu hoch. Er schlang sich die Waffe über den Rücken,

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